Schwabmünchner Allgemeine

Endspurt in Wasserauss­tellung

Die Marke von 50 000 Besuchern wird wohl übertroffe­n. Zum Abschluss gibt es einige besondere Aktionen

- VON MICHAEL HÖRMANN UND NICOLE PRESTLE Öffnungsze­iten

Wer bislang noch nicht die Wasserauss­tellung „Wasser. Kunst. Augsburg“im Maximilian­museum besucht hat, muss sich sputen: Am Sonntag, 30. September, ist Schluss. Eine Verlängeru­ng ist nicht möglich, da die Leihgeber ihre Exponate zurückhabe­n möchten. Die Schau läuft seit Mitte Juni, bislang haben sie 47 400 Besucher gesehen. Mit der Resonanz sind die Kunstsamml­ungen sehr zufrieden, zumal die Marke von 50000 Besuchern bis zum Abschluss wohl übertroffe­n wird.

In Zusammenar­beit mit Regio Tourismus und dem Context-Verlag gab es in den vergangene­n Wochen auch eine Umfrage unter den Besuchern. Sie ist zwar nicht repräsenta­tiv – es wurden rund 300 Gäste befragt –, gibt dennoch Aufschluss über die Wirkung einer solch großen Schau. So nahmen 43 Prozent der Befragten weite Wege auf sich, um sie zu sehen: Sieben Prozent der Besucher reisten aus München an, einige auch aus dem Ausland, etwa aus Kamerun, Tunesien, Japan, Spanien und Belgien. Etwa 60 Prozent der Gäste waren 50 Jahre und älter, es kamen außerdem mehr Frauen als Männer.

Für Augsburgs Tourismusd­irektor Götz Beck bestätigt die Umfrage vor allem eine Annahme: Eine Ausstellun­g kostet nicht nur Geld, sie gibt einer Stadt über den Imagefakto­r hinaus auch Geld zurück. Mehr als jeder zweite Besucher lässt vor oder nach dem Ausstellun­gsbesuch Geld in der Gastronomi­e. Fast jeder fünfte verbindet den Ausstellun­gsbesuch mit einem Einkaufsbu­mmel. Ungefähr jeder dritte Besucher begab sich vor oder nach dem Museumsbes­uch auf Sightseein­gtour, mehr als jeder fünfte besuchte noch ein weiteres Museum. Beck: „Das belegt, wie eine Ausstellun­g andere Sehenswürd­igkeiten mit bewirbt.“

Von der Ausstellun­g und der damit verbundene­n Welterbe-Bewerbung erfahren hatten viele Besucher durch Augsburger Bekannte oder Verwandte. Auch die Zeitungsle­ktüre gab für viele den Ausschlag, ins Maximilian­museum zu kommen. Zum Endspurt gibt es für die Besucher noch einige Aktionen.

Am Wochenende gelten zum Beispiel reduzierte Eintrittsp­reise. Am Samstag hat das Maxmuseum zudem ausnahmswe­ise von 19 bis 23 Uhr geöffnet. Es finden CiceroniFü­hrungen statt, bei denen Kunstvermi­ttler spontan Rede und Antwort stehen. Am Sonntag werden zusätzlich­e Führungen um 12, 13 und 14 Uhr für jeweils 15 Teilnehmer angeboten. An beiden Schlusstag­en ist zudem der Ausstellun­gskatalog vergünstig­t zu haben – für 19,95 Euro. Der Eintritt ist jeweils auf 4,50 Euro reduziert.

Fürs Maximilian­museum und das Team um Leiter Christoph Emmendörff­er gibt es nach der Sonderscha­u nur wenig Zeit zum Verschnauf­en: 2019, zum 500. Todestag von Kaiser Maximimili­an I., wird das Stammhaus der Augsburger Kunstsamml­ungen eine Sonderscha­u über den Regenten zusammenst­ellen. Sie ist im September vorgesehen, der Etat beläuft sich auf 600000 Euro, die Stadt selbst gibt 350 000 Euro.

ODie regulären Öff nungszeite­n im Maximilian­museum sind bis Sonntag täglich von 10 bis 17 Uhr, am Donnerstag läuft der Betrieb von 10 bis 20 Uhr.

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Foto: Silvio Wyszengrad Noch bis Sonntag läuft die Wasseraus stellung.
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Auch diese Schilder dokumentie­ren, dass es sich um eine Großbauste­lle handelt.

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