Untermeitingen wächst in den Süden
Auf einer Fläche von rund drei Hektar entsteht ein neues Baugebiet. Wann die Erweiterung beginnen kann
Die Gemeinde Untermeitingen will auf vielen Wegen neuen Wohnraum schaffen. Sie plant ein soziales Wohnbauprojekt an der Lechfelder Straße und hat ein ähnliches Vorhaben der Wohnungsbau GmbH für den Landkreis Augsburg (WBL) bewilligt. Aber auch für Familien, die auf dem Lechfeld nach Baugrund suchen, soll in Untermeitingen neuer Raum entstehen. An ihrer Südgrenze will die Gemeinde ein Gebiet für den Wohnungsbau erschließen – die Planungsphase ist nun abgeschlossen. Der Gemeinderat hat den Bebauungsplan „Süd IV“in seiner vierten Änderung angenommen und als Satzung beschlossen. Am südlichen Ortsrand von Untermeitingen, in Richtung Obermeitingen, werden die neuen Bauflächen entstehen. Bisher lagen hier Äcker und Felder. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 30000 Quadratmetern, auf der bald Einfamilienhäuser sowie Doppelund Mehrfamilienhäuser entstehen. Rund 50 Grundstücke sieht der Entwurf vor, davon zehn für Mehrfamilienhäuser mit bis zu sechs Wohneinheiten. Zweimal hatte die Gemeinde den Bebauungsplan öffentlich ausgelegt, zuletzt vom 9. Juli bis zum 12. August. Während dieser Frist hatten Behörden und Bürger die Gelegenheit, sich zu den Plänen zu äußern. kamen deutlich weniger Einwände und Anregungen“, sagte Bürgermeister Simon Schropp (CSU), als er dem Gremium die Ergebnisse vorlegte. In der zweiten Runde der Beteiligung sei es vor allem um den Feinschliff gegangen, um einige exaktere Formulierungen der Satzung. Die maximale Höhe der geplanten Häuser hatte im Gemeinderat immer wieder Diskussionen ausgelöst. Die höchsten Gebäude, im Süden des Gebiets, dürfen nun eine Gesamthöhe von 11,5 Metern nicht überschreiten. Die Satzung erlaubt hier maximal drei Stockwerke mit Dachgeschoss. Dass bei diesem Bauvorhaben östlich der Welserstraße auch der Geräuschpegel ein Thema ist, zeigt das Lärmschutzgutachten. Die Errichtung von Lärmschutzwänden an der viel befahrenen Straße ist laut Gutachten nicht notwendig. Doch die Satzung empfiehlt bei Häusern, die dicht an die Welserstraße grenzen, keine Aufenthaltsund Schlafräume in Richtung Westen zu schaffen – oder aber mit geräuschdämmenden Fenstern vorzubeugen. „Wer trotzdem anders plant, der muss sich hinterher nicht wundern“, sagt Schropp. Um den Weg für diese Süderweiterung zu ebnen, standen in den vergangenen Monaten schon die Bagger auf den Feldern – denn die Gemeinde ließ den Grund archäologisch erschließen. Elfriede Lösch, die Leiterin des Bauamts, berichtet, dass die„Diesmal se Arbeiten voraussichtlich in einer Woche beendet sein werden. So können künftige Bauherrn sicher gehen, dass ihr Bauprojekt denkmalschutzrechtlich abgesichert ist. Die Gemeinde betraut nun das Architekturbüro Opla mit der Einarbeitung der letzten beschlossenen Änderungen. Ende Oktober soll die Vergabe der Grundstücke und Bauplätze beginnen. Der Plan, den die Gemeinde beschlossen hat, blickt aber noch weiter in die Zukunft Untermeitingens: Im Norden des Baugebiets liegt die Kindertagesstätte Gießenburg. Das neue Baugebiet soll auch Raum für eine mögliche Erweiterung des Kindergartens bieten – falls das Wachstum der Gemeinde anhält.