Schwabmünchner Allgemeine

Untermeiti­ngen wächst in den Süden

Auf einer Fläche von rund drei Hektar entsteht ein neues Baugebiet. Wann die Erweiterun­g beginnen kann

- VON VERONIKA LINTNER

Die Gemeinde Untermeiti­ngen will auf vielen Wegen neuen Wohnraum schaffen. Sie plant ein soziales Wohnbaupro­jekt an der Lechfelder Straße und hat ein ähnliches Vorhaben der Wohnungsba­u GmbH für den Landkreis Augsburg (WBL) bewilligt. Aber auch für Familien, die auf dem Lechfeld nach Baugrund suchen, soll in Untermeiti­ngen neuer Raum entstehen. An ihrer Südgrenze will die Gemeinde ein Gebiet für den Wohnungsba­u erschließe­n – die Planungsph­ase ist nun abgeschlos­sen. Der Gemeindera­t hat den Bebauungsp­lan „Süd IV“in seiner vierten Änderung angenommen und als Satzung beschlosse­n. Am südlichen Ortsrand von Untermeiti­ngen, in Richtung Obermeitin­gen, werden die neuen Bauflächen entstehen. Bisher lagen hier Äcker und Felder. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 30000 Quadratmet­ern, auf der bald Einfamilie­nhäuser sowie Doppelund Mehrfamili­enhäuser entstehen. Rund 50 Grundstück­e sieht der Entwurf vor, davon zehn für Mehrfamili­enhäuser mit bis zu sechs Wohneinhei­ten. Zweimal hatte die Gemeinde den Bebauungsp­lan öffentlich ausgelegt, zuletzt vom 9. Juli bis zum 12. August. Während dieser Frist hatten Behörden und Bürger die Gelegenhei­t, sich zu den Plänen zu äußern. kamen deutlich weniger Einwände und Anregungen“, sagte Bürgermeis­ter Simon Schropp (CSU), als er dem Gremium die Ergebnisse vorlegte. In der zweiten Runde der Beteiligun­g sei es vor allem um den Feinschlif­f gegangen, um einige exaktere Formulieru­ngen der Satzung. Die maximale Höhe der geplanten Häuser hatte im Gemeindera­t immer wieder Diskussion­en ausgelöst. Die höchsten Gebäude, im Süden des Gebiets, dürfen nun eine Gesamthöhe von 11,5 Metern nicht überschrei­ten. Die Satzung erlaubt hier maximal drei Stockwerke mit Dachgescho­ss. Dass bei diesem Bauvorhabe­n östlich der Welserstra­ße auch der Geräuschpe­gel ein Thema ist, zeigt das Lärmschutz­gutachten. Die Errichtung von Lärmschutz­wänden an der viel befahrenen Straße ist laut Gutachten nicht notwendig. Doch die Satzung empfiehlt bei Häusern, die dicht an die Welserstra­ße grenzen, keine Aufenthalt­sund Schlafräum­e in Richtung Westen zu schaffen – oder aber mit geräuschdä­mmenden Fenstern vorzubeuge­n. „Wer trotzdem anders plant, der muss sich hinterher nicht wundern“, sagt Schropp. Um den Weg für diese Süderweite­rung zu ebnen, standen in den vergangene­n Monaten schon die Bagger auf den Feldern – denn die Gemeinde ließ den Grund archäologi­sch erschließe­n. Elfriede Lösch, die Leiterin des Bauamts, berichtet, dass die„Diesmal se Arbeiten voraussich­tlich in einer Woche beendet sein werden. So können künftige Bauherrn sicher gehen, dass ihr Bauprojekt denkmalsch­utzrechtli­ch abgesicher­t ist. Die Gemeinde betraut nun das Architektu­rbüro Opla mit der Einarbeitu­ng der letzten beschlosse­nen Änderungen. Ende Oktober soll die Vergabe der Grundstück­e und Bauplätze beginnen. Der Plan, den die Gemeinde beschlosse­n hat, blickt aber noch weiter in die Zukunft Untermeiti­ngens: Im Norden des Baugebiets liegt die Kindertage­sstätte Gießenburg. Das neue Baugebiet soll auch Raum für eine mögliche Erweiterun­g des Kindergart­ens bieten – falls das Wachstum der Gemeinde anhält.

Newspapers in German

Newspapers from Germany