Schwabmünchner Allgemeine

Das Tor des Tages – einer der kurioseste­n Treffer der Bundesliga-Geschichte

- Foto: Sven Simon

Stuttgarts Torhüter Ron-Robert Zieler versucht zu retten, was nicht mehr zu retten war. Sein Teamkolleg­e Borna Sosa hatte den Ball mit einem Einwurf in Richtung eigenes Tor befördert, obwohl Zieler mit seinem Stutzen beschäftig­t und unaufmerks­am war. Alarmiert von den Rufen reagierte Zieler, doch der Ball sprang über seinen Fuß und kullerte ins Tor. Bitter: Hätte Zieler eine Berührung vermieden – Bremen hätte laut Regelwerk nur einen Eckball bekommen

So aber zählte der Treffer. Im Gegensatz zu vielen seiner Mitspieler konnte Zieler trotz des 2:1 (1:0)-Ergebnisse­s und des ersten Stuttgarte­r Saisonsieg­s nicht über die Situation lächeln. Beim Pay-TV-Sender Sky antwortete er auf die Schuldfrag­e: „Das ist mir scheißegal. Das klären wir intern.“So wie der belgische Torhüter Jean-Marie Pfaff auch nach Jahrzehnte­n noch mit dem Einwurfgeg­entor in seinem ersten Spiel für Bayern München von Bremens Uwe Reinders aus dem Jahr 1982 in Verbindung gebracht wird, so wird die Szene untrennbar mit Zieler verbunden bleiben. Hätte Zieler den Ball berührt – gleiches Ergebnis: Tor. Keine Berührung: Abstoß. Diese Variante gab es 1982 im Spiel des FC Bayern gegen Bremen. Werder-Stürmer Uwe Reinders warf den Ball auf das Münchner Tor, in dem zum ersten Mal Jean-Marie Pfaff stand. Der Belgier berührte den Ball mit den Fingerspit­zen, ohne ihn zu parieren. 1:0 für Werder – der Endstand.

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