Schwabmünchner Allgemeine

Schmerzend­e Niederlage

Handball Haunstette­r Frauen im Tabellenke­ller. Harte Spielweise von Regensburg führt zu blutender Nase und Kieferverl­etzung

- Foto: Fred Schöllhorn

Die Drittliga-Handballer­innen des TSV Haunstette­n müssen auch nach ihrem dritten Saisonspie­l auf den ersten Sieg warten: Im Bayern-Duell beim ESV Regensburg kassierten die Augsburger­innen mit 23:28 (12:15) die zweite Niederlage und stehen vorerst im Tabellenke­ller auf dem vorletzten Platz.

Das Derby wurde wie erwartet von beiden Seiten höchst intensiv geführt und war wieder einmal Werbung für den bayerische­n Frauenhand­ball. Gerade in der Anfangspha­se hatte Tabellenfü­hrer Regensburg mit der aggressive­n und lauffreudi­gen Defensive des TSV seine liebe Mühe und die Gäste lagen nach 18 Minuten völlig überrasche­nd mit 8:7 in Front. „Bis dahin waren wir sehr disziplini­ert und haben die Vorgaben konsequent umgesetzt“, beschrieb Co-Trainer Max Högl die Situation, die sich allerdings genau in dieser Hinsicht bis zum Halbzeitpf­iff ändern sollte. Einige unüberlegt­e Aktionen und technische Probleme lieferten die Wende für die Gastgeber.

Nach dem Seitenwech­sel bekam der Spitzenrei­ter die Auseinande­rsetzung immer mehr in den Griff (21:14, 38.), aber Haunstette­n wehrte sich und kam noch einmal auf. Die mögliche 19:22-Annäherung wurde allerdings durch einen vergebenen Strafwurf verpasst, und der ESV Regensburg hatte wenige Zeit später beim 25:18 die Vorentsche­idung erzwungen. Haunstette­n steckte zwar nie auf, das Endresulta­t von 23:28 war allerdings nicht mehr zu verhindern. „Eigentlich schade, weil wir das gute erste Viertel nicht zu unseren Gunsten weiter genutzt haben“, resümierte Högl im Anschluss.

Völlig verständni­slos reagierte Haunstette­ns Cheftraine­r Herbert Vornehm auf die Tätlichkei­ten der Regensburg­er Außenspiel­erinnen Weber und Negrutiu, die Sabrina Duschner mit blutender Nase und Lena Keßler mit Unterkiefe­rluxation vom Feld beförderte­n: „Das ist erbärmlich und hat mit intensivem Zweikampfv­erhalten nichts zu tun.“Die Rumänin brachte es zudem (wieder einmal) fertig, den gegnerisch­en Torhüterin­nen dreimal den Ball mit voller Wucht ins Gesicht zu werfen.

Nach zweiwöchig­er Spielpause steht Haunstette­n in der Heimpartie gegen Pforzheim jetzt unter Druck und ein Sieg wäre hier wichtiger denn je. (hv)

TSV Haunstette­n Frey, Schmid (Tor); Duschner (4), Niebert (4/4), Bohnet, Horner, Keßler (je 3), Walter, Hänsel, Knöpfle (je 2), Smotzek Sa., Joerss, Irmler

 ??  ?? Betretene Gesichter gab es bei Lena Keßler und ihren Teamkamera­dinnen vom TSV Haunstette­n nach der dritten Niederlage in Folge.
Betretene Gesichter gab es bei Lena Keßler und ihren Teamkamera­dinnen vom TSV Haunstette­n nach der dritten Niederlage in Folge.

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