Teuer kommen in Ursberg Aufzug und WC
Gemeinderat Architekt präsentiert Pläne für das Mehrzweckgebäude
Ursberg Sprachlosigkeit herrschte gleich zu Beginn der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Ursberg, als es zur Beschlussfassung zu Punkt eins der Tagesordnung kam. Hierbei ging es um den zu errichtenden Aufzug am Mehrzweckgebäude in Ursberg, welcher schon lange auf der Agenda des Gemeinderates steht.
Architekt Stephan Martens-Weh präsentierte den Räten nun seine Entwurfsplanung, die eine Umsetzung in Pfosten-Riegel-Variante vorsieht. Vorteil dieser Bauweise ist, dass die Wandstärke anders als bei einer Ziegelvariante nur bei 25 statt 36 Zentimetern liegen würde, was im begrenzt zur Verfügung stehenden Raum durchaus den ein oder anderen wichtigen Zentimeter bringen würde.
Die Außenfassade des Gebäudes solle mittels einer speziellen Schalung erstellt werden, was dem Haus eine architektonische Ähnlichkeit zum nebenstehenden Feuerwehrgebäude schaffen würde. Auch die Notwendigkeit, in diesem Zuge eine behindertengerechte Toilette ins Gebäude zu integrieren, wurde von den Räten positiv aufgenommen.
Bis dahin schien also alles in Butter. Als es dann allerdings zu den entstehenden Kosten kam, machte sich eben die oben beschriebene Sprachlosigkeit breit. Gut 267000 Euro und für das behindertengerechte WC noch einmal knapp 20 000 Euro hatte Martens-Weh als Kosten errechnet. Dazu käme dann noch die Mehrwertsteuer.
Betretenes Schweigen machte sich breit. Schlussendlich überwogen jedoch die Punkte, die für die Umsetzung sprachen, gegenüber dem Kostenfaktor, zumal diese, wenn auch etwas geringer, den Räten bekannt gewesen seien, so Martens-Weh. Und schließlich könne durch diesen Aufzug der Mehrzweckraum deutlich effektiver genutzt werden, da die Besucher diesen bequem über den Lift erreichen können.
Einstimmig wurde dem Projekt vom Gemeinderat zugestimmt, und Martens-Weh kann nun die Genehmigungsplanung an den Start bringen. (diz)