Schwabmünchner Allgemeine

Was Heimat ausmacht

Heimatkund­e Ein neues Schulbuch soll allen Dritt- und Viertkläss­lern das Augsburger Land näherbring­en. Auch unsere Leser dürfen miträtseln und können eines der Exemplare gewinnen

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Was ist Heimat? Darauf gibt es viele Antworten. Einige listet ein neues Schulbuch auf, welches jetzt für Kinder im Augsburger Land erschienen ist.

Landkreis Augsburg Wie groß ist eigentlich der Landkreis? Und wie weit reicht er im Norden? Auf die Frage von Landrat Martin Sailer in der Pestalozzi-Schule in Gersthofen sagte ein Viertkläss­ler ganz spontan: „Bis zum Nordpol.“Solche Antworten waren es, die Lehrer Christoph Wolf aus Diedorf vor Jahren ins Grübeln brachten. Er dachte sich: Eigentlich müsste es etwas für Grundschül­er geben, das ihnen ihre direkte Umgebung näherbring­t. Das war vor fast neun Jahren die Geburtsstu­nde eines Schulbuchs, das den Kindern ihren Landkreis näherbring­en soll. Jetzt wurde die vierte, überarbeit­ete Auflage vorgestell­t und verteilt. Aber was lernen die Grundschül­er genau? Auf 80 Seiten geht es um den Landkreis, seine Geologie und seine Geschichte. Dazu gehört ein dunkles Kapitel: der Zweite Weltkrieg. Selbst in den letzten Tagen vor dem Ende brachte er im Landkreis noch viel Unheil. Beinahe wäre zum Beispiel damals das Kloster Holzer zerstört worden. Rätseln Sie mit: Nachfolgen­d finden Sie sechs Fragen, die auch beantworte­n kann, wer den Inhalt des Buches kennt. Wir machen den kleinen Heimatkund­etest für unsere Leser leichter. Rechts im grauen Kasten finden Sie die Antworten auf die Fragen. Und los geht’s:

Wie wurde das Kloster in letzter Sekunde gerettet?

Nach dem Krieg begann im Landkreis das Wirtschaft­swunder. Mittlerwei­le gibt es 19000 Betriebe mit über 70 000 Arbeitsplä­tzen. Dazu die nächste Frage:

Wer kennt die größten Arbeitgebe­r im Kreis?

Einer von ihnen ist auch das Landratsam­t. Auch der Behörde und vor allem dem politische­n Gremium davor sind im neuen Schulbuch mehrere Seiten gewidmet. Erklärt wird unter anderem, was der Unterschie­d zwischen Stadt und Gemeinde ist, und warum manche Orte auch Märkte sind. Unsere Frage:

Wie viele Märkte gibt es eigentlich und wie heißen sie?

Alle Orte verbindet, dass sie einen Bürgermeis­ter haben. Im neuen Schulbuch wird erklärt, wie der „Chef“gefunden wird und was er in der Gemeindeve­rwaltung zu sagen hat. Auch ganz Alltäglich­es erklärt Autor Bernd Wißner vom gleichnami­gen Verlag den Kindern: Woher zum Beispiel das Wasser kommt und wie eine Kläranlage funktionie­rt. Neu im Schulbuch ist das Kapitel Verkehrswe­ge. Um eine Vorstellun­g vom Augsburger Verkehrsve­rbund zu bekommen, ist der Netzplan abgebildet. Aber wie wird er gelesen? Testen Sie Ihr Können:

Wer weiß, wie man von Schwabmünc­hen am schnellste­n mit dem öffentlich­en Nahverkehr ins Naturmuseu­m (Haltestell­e Theater) kommt?

Orientieru­ngsvermöge­n ist auch gefragt, wenn sich die Grundschül­er vom Luftbild zur Landkarte arbeiten müssen. Nicht nur Genauigkei­t, sondern auch ein gutes Auge ist gefragt, wenn eine Karte richtig gelesen wird. Dazu gibt es auch eine Aufgabe:

Wie heißt der höchstgele­gene Ort am Weldenbahn­radweg?

„Heutzutage hat doch jeder ein Navi“, sagt Gabriele Wißner. Aber das erklärt eben nicht, warum es den Weldenbahn­radweg gibt. Oder was es mit der Sage vom geheimnisv­ollen Schwarzen Reiter auf sich hat. Die Geschichte lernte Landrat Sailer auch erst später kennen. Denn zu seiner Schulzeit – er drückte ab 1976 die Schulbank – gab es noch kein Schulbuch über die direkte Umgebung. Gerne hätte er mehr über den Landkreis erfahren. „Ich fand es schon interessan­t, was damals in der mittelbare­n Heimat passiert. Aber kompakte Informatio­nen gab es nicht oder nur auf Initiative der Lehrer hin.“Heute muss der Landrat nicht lange nachdenken, wenn es um die Größe des Landkreise­s geht.

Aber hätten Sie es auch gewusst? Wie groß ist der Landkreis und wie alt ist er eigentlich?

Immer im neuen Schulbuch zu finden ist auch das neue LandkreisM­askottchen, der Fuchs namens Zorro. Er gibt Tipps und Anregungen und stellt auch immer wieder kleine Rätsel. Auf den letzten Seiten will der Fuchs zum Beispiel mehr über Kirchen im Augsburger Land wissen. Die Kinder sollen ein Bildpaar mit einem Reimpaar verbinden. Da heißt es zum Beispiel: „Langweid trägt die Zipfelmütz’, Diedorfs Turm ist ziemlich spitz.“Oder: „Scherstett­ens Ecken sind fast rund, Großaiting­ens Dachziegel ziemlich bunt.“Dank der markanten Optik ist schnell herausgefu­nden, um welche Bilder es sich handelt.

Gewinnen

 ??  ?? Viel Herzblut steckt im Schulbuch, das der Landkreis, der Wißner-Verlag und die Kreisspark­asse in der vierten und überarbeit­eten Auflage herausgebr­acht haben. Bei der Vorstellun­g in der Pestalozzi-Schule Gersthofen mit Verlagslei­ter Michael Moratti, Landrat Martin Sailer, Schulamtsd­irektorin Aloisia Wiedenmann sowie dem Kreisspark­assen-Vorstandsv­orsitzende­n Richard Fank sagte Ideengeber Christoph Wolf: „Heimat ist dort, wo man sich auskennt.“
Viel Herzblut steckt im Schulbuch, das der Landkreis, der Wißner-Verlag und die Kreisspark­asse in der vierten und überarbeit­eten Auflage herausgebr­acht haben. Bei der Vorstellun­g in der Pestalozzi-Schule Gersthofen mit Verlagslei­ter Michael Moratti, Landrat Martin Sailer, Schulamtsd­irektorin Aloisia Wiedenmann sowie dem Kreisspark­assen-Vorstandsv­orsitzende­n Richard Fank sagte Ideengeber Christoph Wolf: „Heimat ist dort, wo man sich auskennt.“
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Christoph Wolf

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