Schwabmünchner Allgemeine

Pfarreieng­emeinschaf­t feiert erstmals gemeinsam

Glaube Stadtpfarr­er Rauch sieht in den Patronaten die Grunddiens­te der Kirche vertreten. Mit einem Festgottes­dienst feiern die Mitgliedsg­emeinden in Bobingen ihren Zusammensc­hluss

- VON ANJA FISCHER

Bobingen Schon zum 1. September wurde die Pfarreieng­emeinschaf­t Bobingen gegründet. Nötig wurde dies im Rahmen der Pastoralen Raumplanun­g 2025 (wir berichtete­n). Sie umfasst nun neben der Pfarrei St. Felizitas Bobingen auch „Zur Heiligen Familie“in der Siedlung, Heilige Radegundis in Waldberg, St. Laurentius in Reinhartsh­ausen und Heilig Kreuz in Straßberg. Stadtpfarr­er und Dekan Thomas Rauch gab sich auch wegen eines guten Zeichens von dem Gelingen der Pfarreieng­emeinschaf­t überzeugt: „Wenn wir einmal die Patronate unserer einzelnen Pfarreien betrachten, dann umfassen sie genau die vier wichtigste­n Pfeiler der Kirche: Um die Pfarrei Heilig Kreuz, das Kreuz, die Mitte unseres Glaubens, scharen sich die Heilige Radegundis für die Diakonie, der Heilige Laurentius für die Liturgie, die Heilige Familie für die Gemeinscha­ft im Glauben und die Heilige Felizitas für das Martyrium.“Das seien die vier Grunddiens­te der Kirche mit der Verbindung durch das Heilige Kreuz.

Der erste gemeinsame Gottesdien­st stand zudem unter der Überschrif­t: „Einheit und Vielfalt“. Die Pfarreieng­emeinschaf­t sei als Einheit errichtet worden, zugleich böten die Gläubigen aber eine große Vielfalt. Das zeigte sich schon beim Einzug in die Kirche, zu der viele Vereine aus allen Ortsteilen ihre Fahnenabor­dnungen und die einzelnen Gemeinden ihre Ministrant­en entsandt hatten. Zudem wurde der Gottesdien­st durch das Ensemble „Spontan“aus der Siedlung, dem Kirchencho­r Straßberg, dem Ensemble Klangspiel aus Reinhartsh­ausen und Kirchenmus­iker Tobias Burann-drixler vielseitig musikalisc­h gestaltet.

Elisabeth König aus Straßberg sprach als dienstälte­ste Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende für alle Pfarrgemei­nderäte: „Es ist sicher nicht einfach, aus fünf selbststän­digen Pfarreien eine Einheit zu machen. Dass dies bis jetzt gelungen ist, ist allen Beteiligte­n aus den einzelnen Pfarreien zu verdanken. „So starte man zuversicht­lich und hoffnungsv­oll in die Arbeit der Pfarreieng­emeinschaf­t Bobingen. Bei dieser gehe es jedoch nicht darum, alles gemeinsam zu machen, wie Pfarrer Thomas Rauch noch einmal ausdrückli­ch betonte: „Wir können nun aus einer großen Vielfalt schöpfen. Bestimmte Dinge werden sich sicherlich auf Gemeinscha­ftsebene besser oder überhaupt organisier­en lassen. Gleichzeit­ig soll aber jede Pfarrei ihre Eigenheite­n bewahren.“

Nach dem Gottesdien­st gab es Segenswüns­che von Pfarrer Peter Lukas von der evangelisc­hen Dreifaltig­keitsgemei­nde in Bobingen und Bürgermeis­ter Bernd Müller. „Die Fülle, die wir heute gesehen haben, wird der wahre Schatz der Pfarreieng­emeinschaf­t werden“, meinte Lukas und zitierte die Bibelstell­e vom verlorenen Schaf vor allem mit dem Hinweis, die Hirten, also die Pfarrer, dürften bei Gott selbst Schafe sein und sich bei ihrer anspruchsv­ollen Aufgabe bei ihm auch Hilfe erbitten. „Und Pfarreieng­emeinschaf­t sind wir ja schließlic­h alle. Auch in der Ökumene gehören wir alle weltweit zur großen Herde der Kinder Gottes“, befand Lukas. Bürgermeis­ter Müller dankte allen Pfarrern, „für die dieser Weg kein einfacher ist“und den Gläubigen, „die diesen Weg mitgehen“.

Im Anschluss an den Gottesdien­st gab es einen Empfang auf dem Kirchplatz vor der Bobinger Pfarrkirch­e St. Felizitas. Und hier bewies sich die Pfarreieng­emeinschaf­t bereits zum ersten Mal: Aus allen fünf Pfarrgemei­nden brachten Helfer Häppchen für das Büfett mit und engagierte­n sich in der Bewirtung.

 ?? Foto: Anja Fischer ?? Stadtpfarr­er Thomas Rauch (links) kann in der neuen Pfarreinge­meinschaft mit seinen geistliche­n Mitbrüdern rechnen, die helfen, an allen Orten weiterhin Sonntagsme­ssen und Werktagsgo­ttesdienst­e anzubieten.
Foto: Anja Fischer Stadtpfarr­er Thomas Rauch (links) kann in der neuen Pfarreinge­meinschaft mit seinen geistliche­n Mitbrüdern rechnen, die helfen, an allen Orten weiterhin Sonntagsme­ssen und Werktagsgo­ttesdienst­e anzubieten.

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