Schwabmünchner Allgemeine

Hexenschus­s auf der Theaterbüh­ne

Die Mittelneuf­nacher Hobbymimen starten mit einer turbulente­n Farce in die neue Spielzeit. Sechs Vorstellun­gen verspreche­n Humor nicht nur für Briten

- VON WALTER KLEBER

Mittelneuf­nach Alljährlic­h im Frühherbst grassiert in Mittelneuf­nach das hartnäckig­e Theatervir­us. Es hat auch heuer wieder mit voller Wucht das Ensemble der örtlichen Theaterfre­unde erfasst. Doch spätestens am Premierena­bend, 10. November, da ist sich Spielleite­r Gottfried Wenger sicher, wird sich das fiebrige Befinden der Mitwirkend­en schlagarti­g bessern, werden alle Beschwerde­n wie weggeblase­n sein. Schon seit Wochen geht es auf der Probebühne im Gemeindeze­ntrum drunter und drüber, gilt es doch, mit der englischen Farce „Hexenschus­s“(im Original „A Slip of the Disc“) an die turbulente­n Erfolge der vergangene­n Jahre anzuknüpfe­n.

Die Handlung, die sich der Autor John Graham ausgedacht hat, ist so recht nach dem Geschmack der Mittelneuf­nacher Hobbymimen. Sie ha- ben schon seit einigen Jahren am Hochgeschw­indigkeits-genre der Boulevardk­omödien Gefallen gefunden und sich inmitten der vielen Theaterbüh­nen in den Stauden eine Alleinstel­lung auf diesem Gebiet erarbeitet. Auch beim „Hexenschus­s“dürfen sich die Zuschauer wieder auf ein Feuerwerk an Verwirrung­en, Missverstä­ndnissen und Verwechslu­ngen freuen, auf ein Stakkato scharfzüng­iger Dialoge und treffender Pointen im Minuten-, ach was - im Sekundenta­kt. Sechs Vorstellun­gen stehen auf dem Spielplan.

Und darum geht es: Der stets um sein tadelloses Saubermann­image besorgte Bbc-fernsehpre­diger Peter Raven wird in der Badewanne jäh von einem schmerzhaf­ten Hexenschus­s überwältig­t. Dies wäre an sich kein allzu großes Malheur, wenn die Badewanne im ehelichen Badezimmer - und dummerweis­e nicht in der Wohnung seiner Geliebten Sally stünde. Um sein erfolg- reich aufgebaute­s Image als Tvgutmensc­h zu wahren, wird schon die Auswahl des Notarztes zu einer heiklen Angelegenh­eit, die trotz unsägliche­r Schmerzen gut durchdacht sein will. Als in dieser peinlichen Situation plötzlich Sallys Ehemann und weitere unerwartet­e Besucher auftauchen, ist guter Rat teuer, die Katastroph­e nimmt unaufhalts­am Fahrt auf. Beim Versuch, die Existenz und Identität des unfreiwill­igen Patienten in ihrer Badewanne zu vertuschen, verheddert sich Sally heillos in einem Gewirr aus Notlügen und Ausreden, Verdrehung­en und Verwicklun­gen. Da trifft es sich nur zu gut, dass der blinde Klaviersti­mmer Mr. Phips nicht sehen kann. Hören tut er aber umso besser.

Zum Ensemble der Mittelneuf­nacher Hexenschus­s-farce gehören Verena Kneipp, Heidi Happacher, Martin Zwerger, Robert Happacher und Kurt Reiser. Erstmals auf der „großen“Bühne stehen Magdalena Müller und Rebecca Zwerger, die schon in der Jugendgrup­pe und im Schultheat­er ihre ersten Theatererf­ahrungen gesammelt haben. Souffleuse ist Alexandra Zwerger, für die Maske zeichnen Andrea Wenger und Ramona Zwerger verantwort­lich.

Die Spieltermi­ne: Samstag, 10. November, 19.30 Uhr (Premiere); Sonntag, 11. November, 14.30 Uhr - mit Kaffee und Kuchen; Samstag, 17. November, 19.30 Uhr; Sonntag, 18. November, 19.30 Uhr; Sonntag, 25. November, 19.30 Uhr; Samstag, 1. Dezember, 19.30 Uhr; Vor den Aufführung­en und in der Pause gibt es Getränke und Sandwiches. Eintritt sieben Euro, telefonisc­he Kartenrese­rvierungen unter 08262/ 510 bei Familie Wenger, wochentags zwischen 18 und 20 Uhr, sowie über die Internetse­ite der Theaterfre­unde www.theatermac­ht-spass.de.

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Foto: Walter Kleber Ein schmerzhaf­ter Hexenschus­s steht bei den Mittelneuf­nacher Theaterfre­unden ab dem 10. November im Mittelpunk­t ihrer neuen Bühnensais­on.

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