Schwabmünchner Allgemeine

Keine Lösung ist optimal

- VON MICHAEL LINDNER mili@augsburger-allgemeine.de

Ein attraktive­r ÖPNV sieht anders aus: Der Bahnhof in Klosterlec­hfeld ist nicht barrierefr­ei, zudem gibt es viele Stolperfal­len entlang des Bahnsteigs. Dagegen kann die Gemeinde wenig tun, hier ist die Deutsche Bahn gefragt, um diesen Zustand zu ändern. Was allerdings geändert werden kann und muss, ist die bessere Verknüpfun­g von Bus und Bahn. Ein Bahnhof ohne entspreche­nde Bushaltest­elle ist kein akzeptable­r Zustand. Die nächste Haltestell­e mag zwar „nur“400 Meter entfernt sein, doch gerade für ältere Menschen ist diese Strecke langwierig.

Die Gemeinde steckt in einer Zwickmühle: Die schmalen Straßen im Umfeld des Bahnhofs sind nicht für große Linienbuss­e ausgelegt; Verkehrspr­obleme wären programmie­rt. Den Bahnhof aber nicht mit dem Bus zu verbinden, ist eine womöglich noch schlechter­e Lösung. Deshalb müssen Alternativ­en her. Eine Möglichkei­t wäre ein Wendeplatz für Busse südlich der Park-and-ride-Parkplätze am Bahnhof einzuricht­en. Die Gemeinde ist dem Vernehmen nach in finalen Kaufverhan­dlungen mit der Bahn über ein Gelände. Ob es allerdings nicht attraktive­r ist, es für andere Zwecke – Stichwort Wohnen – zu verwenden, ist eine andere Frage. Bliebe noch die Möglichkei­t, eine Bushaltest­elle östlich der Gleise am Sportplatz einzuricht­en. Dann müsste allerdings eine Unterführu­ng gebaut werden. Diese Variante ist nicht nur teuer, sondern sie nimmt auch viel Zeit in Anspruch. Eine optimale Lösung gibt es anscheinen­d nicht, aber spätestens bis zur Ausschreib­ung 2023 sollte sich das ändern. Denn sonst bleibt der ÖPNV für viele Menschen keine oder nur eine schlechte Alternativ­e zum eigenen Auto.

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