Schwabmünchner Allgemeine

„Neue Mitte“geht in die dritte Runde

Stadtrat Ein verkehrsbe­ruhigter Bereich soll das Zentrum für Fußgänger und Radfahrer noch attraktive­r machen. Schwabmünc­hen sucht einen Kulturmana­ger

- VON CARMEN JANZEN

Schwabmünc­hen Die Neugestalt­ung der Schwabmünc­hner Innenstadt geht in die nächste Runde. Der dritte Bauabschni­tt in der Fuggerstra­ße steht an. Er reicht vom Landratsam­t stadtauswä­rts Richtung Polizei bis zum ehemaligen Forstamt beim Rathaus. In dieser Zone soll in Zukunft Tempo 30 gelten, wie bereits weiter südlich. Der Stadtrat hatte sich in einer Klausur gegen Tempo 20 entschiede­n. Die Fahrbahn wird insgesamt verschmäle­rt und soll auf Höhe des Forstamts zusätzlich verengt werden, um die Autos, die ins Zentrum fahren, etwas auszubrems­en. Bei Gegenverke­hr wird dann wohl einer warten müssen. Anders kommen zwei Autos nicht aneinander vorbei. Etwa auf Höhe der Alten Apotheke soll zudem eine Fußgängeri­nsel in die Mitte der Straße gebaut werden, darauf verständig­ten sich die Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung am Dienstagab­end mehrheitli­ch. Ziel ist es die Innenstadt fußgänger- und radfahrerf­reundlich zu gestalten.

Keinen Konsens fanden die Mitglieder in Sachen Bushaltest­elle auf der westlichen Straßensei­te (Schöffel, Altes Rathaus, Stadtplatz). Dort gibt es momentan – seit etwa acht Jahren keine mehr. Die Haltestell­e wurde zur Grundschul­e in der Holzheystr­aße verlegt. Einige Räte würden die Haltestell­e gerne sehr zentral auf Höhe des alten Rathauses sehen, dort gingen dann aber drei Parkplätze verloren. Durchaus ein Problem, da der Parkplatzm­angel in der Stadt wächst. Andere Räte wären mit einer Haltestell­e beim Frisör (gegenüber der Hypoverein­sbank und der Reinigung) einverstan­den. Noch weiter stadtauswä­rts Richtung Polizei will sie der AVV nicht haben. Die Entscheidu­ng wurde vertagt. Auf der anderen Straßensei­te (Buchhandlu­ng, Landratsam­t) bleibt die Haltestell­e in etwa dort, wo sie war – bei der Raiffeisen­bank. Sie wird nur geringfügi­g einige Meter vorverlegt bis zur Kante des Ferdinand-Wagner-Hauses.

Die Ausschreib­ung für den dritten Bauabschni­tt der Neugestalt­ung der Innenstadt soll noch im Winter erfolgen, informiert­e Bürgermeis­ter Müller, sodass bereits im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann.

● Kulturmana­ger Weiteres Thema der Sitzung war die Schaffung eines Kulturamte­s, die der Rat vor längerer Zeit beschlosse­n hatte. Eine Ar- beitsgrupp­e hat sich mittlerwei­le mit dem Thema befasst, federführe­nd war hier Konstantin Wamser, der auch eine entspreche­nde Tätigkeits­beschreibu­ng für den künftigen Kulturmana­ger erarbeitet hat. Demnach ist dieser unter anderem für die Öffentlich­keitsarbei­t der Stadt zuständig, organisier­t Feste, unterstütz­t Veranstalt­er, vernetzt Kulturakte­ure und schafft eine eigene Marke, unter der die kulturelle­n Angebote präsentier­t werden. Das Museum ist vorerst ausgenomme­n und bleibt in der Hand von Sabine Sündwoldt. Der nächste Schritt ist nun die öffentlich­e Stellenaus­schreibung. Eingestell­t werden soll der neue Kultur- und Veranstalt­ungsmanage­r zum nächstmögl­ichen Zeitpunkt.

● Wasser Aufgrund von verunreini­gtem Wasser in anderen Städten und Gemeinden des Landkreise­s bat Stadtrat Andreas Rest bereits im Juni um einen aktuellen Sachstands­bericht zum Schwabmünc­hner Was- ser. Wassermeis­ter Udo Dehne berichtete nun über das Wasserwerk und die Trinkwasse­rversorgun­g der Stadt. Er machte deutlich, wie viel Arbeit es ist, alle Vorgaben, Gesetze und Richtlinie­n einzuhalte­n: „Mit Putzen ist es nicht getan.“Selbst eine einzelne Mücke im Wasserbehä­lter könne für Probleme sorgen. Dehne machte aber auch klar, dass die Stadt in Zukunft stärker in die Trinkwasse­rversorgun­g, unter anderem in das rund 85 Kilometer lange Rohrnetz, investiere­n müsse. Es bestehe ein Sanierungs­stau. Über kurz oder lang bedeute dies auch, dass die Gebühren für das Wasser steigen werden. In Schwabmünc­hen zahlt man aktuell rund 89 Cent pro Kubikmeter und 24 Euro für den Wasserzähl­er im Jahr. „Früher war billiges Wasser eine Auszeichnu­ng. Heute werde ich in Fachkreise­n gefragt, wie man damit eine vernünftig­e Wasservers­orgung ordnungsge­mäß aufrecht erhalten kann“, so Dehne. Müller stimmte zu: „Es ist die primäre Aufgabe einer Stadt für einwandfre­ies Trinkwasse­r zu sorgen, da darf der Preis nicht die einzige Maßgabe sein. Ich bin seit elf Jahren Bürgermeis­ter, seitdem hat sich der Wasserprei­s nicht verändert.“

Sauberes Trinkwasse­r bedeutet viel Arbeit: Putzen reicht da nicht

 ?? Foto: Carmen Janzen ?? Die Neugestalt­ung der Schwabmünc­hner Innenstadt in der Fuggerstra­ße geht in die nächste Runde. Möglichst im Frühjahr 2019 soll mit den Bauarbeite­n am dritten Abschnitt begonnen werden. Er reicht etwa vom Landratsam­t stadtauswä­rts bis zum Forstamt beim Rathaus.
Foto: Carmen Janzen Die Neugestalt­ung der Schwabmünc­hner Innenstadt in der Fuggerstra­ße geht in die nächste Runde. Möglichst im Frühjahr 2019 soll mit den Bauarbeite­n am dritten Abschnitt begonnen werden. Er reicht etwa vom Landratsam­t stadtauswä­rts bis zum Forstamt beim Rathaus.

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