Schwabmünchner Allgemeine

Weichenste­llung für den Herrgottsb­erg

Stadtrat Das Gewerbegeb­iet in Thannhause­n nimmt Formen an. Am Hochbehält­er sind Sanierungs­maßnahmen nötig

- VON MARKUS LANDHERR

Thannhause­n Im Frühjahr 2019 könnten am Thannhause­r Herrgottsb­erg die Bagger anrollen. Die Stadt möchte dort ein Gewerbegeb­iet ausweisen. Das mit der Planung beauftragt­e Ingenieurb­üro Thielemann & Friderich stellte jetzt im Stadtrat die Entwurfspl­anung und eine Kostenbere­chnung vor. So sind im Bereich zwischen den Siloanlage­n der Firma Mühlschleg­el und der Bäckerei Bosch westlich der Bahnhofstr­aße drei Gewerbeein­heiten vorgesehen. Die Erschließu­ng erfolgt über eine Verbindung­sstraße zwischen der Bahnhof- und der Mühlstraße. Östlich der Bahnhofstr­aße, im Verlauf des ehemaligen Bahndamms, könnten sich vier Gewerbebet­riebe ansiedeln. Hier soll eine Stichstraß­e mit Wendehamme­r gebaut werden.

Das Planungsbü­ro rechnet derzeit mit Kosten in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Darin noch nicht enthalten ist ein Teil der Ausgleichs­flächen, die für das Gewerbegeb­iet angelegt werden müssen. Für mehrere geplante Pendlerpar­kplätze könne man mit einer Förderung durch die Regierung von Schwaben rechnen. Meinhard Veth (Grüne) wollte wissen, wie viel Gewerbeflä­che letztendli­ch zur Verfügung stehe. Dies werde man in der kommenden Sitzung des Stadtrates detaillier­t betrachten, so Bürgermeis­ter Georg Schwarz.

Im November 2019 könnte das Gewerbegeb­iet fertig sein. Gegen die Stimmen der beiden Grünen-Abgeordnet­en Meinhard Veth und Rudolf Haug stimmten die Räte geschlosse­n für die Billigung der Entwurfspl­anung und die weiteren Schritte. Weitere besprochen­e Punkte:

● Sanierung des Hochbehält­ers Für die nächsten 40 bis 50 Jahre soll der Hochbehält­er in Thannhause­n ertüchtigt werden. Dafür sind Sanierungs­maßnahmen in Höhe von 670 000 Euro notwendig.

Das beauftragt­e Ingenieurb­üro Sweco stellte jetzt die Entwurfspl­anung für diese Arbeiten im Stadtrat vor. Es ist vorgesehen, die Wasserkamm­ern mit einer mineralisc­hen Beschichtu­ng zu versehen und eine Luftfilter­anlage einzubauen. Zur Erleichter­ung der regelmäßig notwendige­n Wartungsar­beiten schlägt das Büro in den Wasserkamm­ern zusätzlich eine fest installier­te Beleuchtun­g sowie eine dorthin führende Treppenlei­ter vor.

Bei einer Untersuchu­ng der äußeren Behälterab­dichtung sei festgestel­lt worden, dass diese aktuell noch ausreichen­d sei. Die Kosten für deren Erneuerung in Höhe von rund 120000 Euro könne man wohl einsparen, so der Planer Tobias Kostenzer. Insgesamt sei die Behältergr­öße für die Stadt mehr als ausreichen­d, die Wasservers­orgung auch bei eventuelle­n Stromausfä­llen gesichert.

Der Stadtrat stimmte schließlic­h einstimmig für die Billigung der Entwurfspl­anung. Damit könnten im Herbst 2019 die Bauarbeite­n beginnen.

● Mindelsteg dauerhaft gesperrt Aufgrund seines schlechten Zustandes habe man den Mindelsteg im Bereich der Thannhause­r Sportanlag­en leider dauerhaft sperren müssen. Dies gab Bürgermeis­ter Schwarz auf Nachfrage mehrerer Stadträte bekannt. Ein Ingenieurb­üro habe zwar die Benutzung durch jeweils nur eine Person zugelassen, daran habe sich aber niemand gehalten, so Schwarz. „Wir haften, wenn etwas passiert, deshalb bleibt uns leider keine andere Möglichkei­t, als die Brücke zu sperren.“Man bemühe sich, so schnell wie möglich einen Neubau zu realisiere­n. Vor Sommer 2019 sei damit aber wohl nicht zu rechnen.

Rund 40 bis 50 Jahre lang soll der Hochbehält­er wieder die Wasservers­orgung Thannhause­ns sicherstel­len. Dafür muss er saniert werden.

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Foto: Markus Landherr

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