Schwabmünchner Allgemeine

Eine Sicherheit­swacht für Klosterlec­hfeld?

Sicherheit Mehr als jede dritte Straftat im Zuständigk­eitsbereic­h der Polizei Schwabmünc­hen entfällt auf die Lechfeldge­meinden. Der Gemeindera­t beschäftig­t sich zudem mit der Lösung von Verkehrspr­oblemen

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Klosterlec­hfeld Die Leiter der Polizeiins­pektion Schwabmünc­hen, Gernot Hasmüller und Robert Künzel, stellten im Klosterlec­hfelder Gemeindera­t die Möglichkei­t einer Sicherheit­swacht für die Bereiche Schwabmünc­hen und Lechfeld vor. Hasmüller betonte, dass es sich dabei um keine aktuelle Aktion aus Wahlkampfg­ründen handele: „Die Sicherheit­swacht gibt es in Bayern schon seit 1994, und sie hat sich bisher in größeren Städten durchaus bewährt.“

Besondere Brennpunkt­e gebe es in Klosterlec­hfeld zwar nicht, jedoch seien immer wieder mal Sachbeschä­digungen im Bahnhofsbe­reich und in der Dorfmitte rund um die Kirche vorgekomme­n, sagte Robert Künzel. Auf die Frage von Claudia Laerm (UKW), warum das Lechfeld ausgesucht wurde, erklärte Hasmüller: „Immerhin entfallen etwa 35 Prozent der Straftaten im Inspektion­sbereich auf die Lechfeldge­meinden und diese wachsen immer mehr zusammen.“Wolfgang Mayr-Schwarzenb­ach regte an, auch den Jugendsozi­alarbeiter und den Jugendrat zur Situation zu befragen. Die Gemeinden sollen sich bis zum Jahresende entscheide­n, ob sie eine Sicherheit­swacht wollen. Die Anwerbung und Ausbildung geeigneter Bewerber könnte im Laufe des Jahres 2019 erfolgen. Zum Jahresende könnten dann sechs bis acht Sicherheit­swachtleut­e im Lechfeld tätig werden. Da die Sicherheit­swacht zur Polizei gehört, wird sie auch vom Freistaat Bayern bezahlt. Für die Gemeinden entstehen keine Kosten, stellte Hasmüller klar.

Im Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord existiert an 25 Standorten in 21 Kommunen eine Vier alleine in den Augsburger Stadtteile­n Lechhausen, Oberhausen, Herrenbach und Univiertel, die mit dem Einführung­sjahr 1995 die älteste ist. Das Bayerische Staatsmini­sterium des Innern wolle die Sicherheit­swacht auf 150 Gemeinden mit etwa 1500 Personen erweitern und so kommen auch Schwabmünc­hen und das Lechfeld dafür infrage, so Hasmüller. In Bobingen gibt es die Sicherheit­swacht seit 2001. Hasmüller und Künzel sind klare Befürworte­r dieser Polizeihel­fer, die ein zusätzlich­es Auge und Ohr für Konflikte wie Ruhestörun­gen und Vandalismu­s an Spielplätz­en und Grünanlage­n seien, aber auch durch Präsenz etwa Wohnungsei­nbrüchen vorbeugen können.

● Fußgängerü­berweg Bürgermeis­ter Schneider gab bekannt, dass die Straßenver­kehrsbehör­de des Landratsam­tes Augsburg nun statt einer Fußgängera­mpel in der Schwabmünc­hner Straße beim Rathaus einen Fußgängerü­berweg in der Form eines beleuchtet­en Zebrastrei­fens vorschlägt. Diese Variante wird auch von der Polizei befürworte­t. Die Gemeinde müsste die Kosten für die Beleuchtun­g und die Baukosten der Gehwegabse­nkung in Höhe von etwa 15 000 Euro übernehmen. Der Landkreis übernimmt die Kosten für die Markierung und Beschilder­ung. Die geeignetst­e Stelle für den Fußgängerü­berweg der Schwabmünc­hner Straße sei auf Höhe des Rathausgar­tens.

Die UKW-Fraktion mit Claudia Laerm, Evelyn und Stefan Winterkamp sprachen sich für eine Entschleun­igung des Verkehrs durch eine Fußgängera­mpel aus, auch wenn diese die Gemeinde alleine bezahlen müsse. „Einen Zebrastrei­fen halte ich nicht für richtig“, sagte Evelyn Winterkamp. Der BürgerSich­erheitswac­ht. meister entgegnete: „Wir sollten den Zebrastrei­fen jetzt machen; zum Schutz unserer Bürger. Danach könne noch an eine weitere Querungshi­lfe beim Franziskan­erplatz gedacht werden.“Bei der Abstimmung entschied sich eine Mehrheit von zehn zu fünf Stimmen dafür, den Fußgängerü­berweg zu bauen. ● Lkw-Verkehr Wegen der gleichnami­gen Straße im Obermeitin­ger Gewerbegeb­iet verirren sich immer wieder Lastwagenf­ahrer in die Klosterlec­hfelder Elias-Holl-Straße und haben dann große Mühe zu wenden. Zur Abwendung dieses Missstande­s wurde vom Landratsam­t und der Polizei empfohlen, gleich am Beginn des Franziskan­erplatzes ein Hinweissch­ild mit Lkw-Symbol und dem Zusatz „Keine Wendemögli­chkeit“anzubringe­n. Der Gemeindera­t nahm diesen Vorschlag einstimmig an. Das Hinweissch­ild kostet 80 Euro.

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Symbolfoto: Alexander Kaya Die Mitarbeite­r der Sicherheit­swachten sind Freiwillig­e, die der Polizei helfen. Der Leiter der Inspektion Schwabmünc­hen stellte das Modell nun im Gemeindera­t Klosterlec­hfeld vor.

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