Keine Bedenken gegen Funkantenne
Gemeinderat Ein Experte findet die Werte am Feuerwehrhaus in Obermeitingen unbedenklich
Obermeitingen Wie hoch ist die zu erwartende Immissionsbelastung in Obermeitingen durch eine Mobilfunkantenne auf dem Feuerwehrhaus?
Diese Frage stellten sich die Gemeinderäte im Namen der Bürger, nachdem das Gremium in seiner Aprilsitzung mit knapper Mehrheit der Telekom den Standort Feuerwehrhaus zur Errichtung eines Mobilfunkmastes genehmigte. Laut den Berechnungen eines Experten sind die Werte unbedenklich.
Der Standort in der Ortsmitte kam laut Betreiber als einziger von den von der Gemeinde vorgeschlagenen Standorten in Betracht. „Wir wollen Gerüchten vorbeugen und aufklären. Wir wünschen uns eine Akzeptanz bei den Bürgern“, sagte Bürgermeister Erwin Losert zu Beginn der Gemeinderatssitzung.
Die Telekom plant die Multibandantenne mit den drei Funknetzen GSM-900, LTE-800 und LTE-1800, für die frequenzabhängige Grenzwerte bezüglich der elektrischen Feldstärke gelten.
„Bei den Berechnungen habe ich die maximale Leistung der Antenne zugrunde gelegt, die aber in der Regel nicht erreicht wird“, sagte der Sachverständige Rainer Modt vom Ingenieurbüro für Technische Dienstleistung und Immissionsschutz aus Germering in der Sitzung. Bei maximaler Leistung der Antenne und maximaler Antennenneigung ergebe sich eine elektrische Feldstärke von unter 15 Prozent der Grenzwerte, bei der betrieblichen Antennenneigung liege der Wert bei unter sieben Prozent. „Dies sind derart niedrige Messwerte, die halte ich für unbedenklich.“
Auf Nachfragen aus dem Gemeinderat sagte Modt, dass durch weitere Funknetze, wie zum Beispiel UMTS, oder durch weitere Betreiber die Immissionswerte der Antenne leicht steigen könnten.
Er schlug eine Klausel im Mietvertrag vor, dass die Gemeinde bei solchen Plänen gefragt werde. „Und wenn die Anlage in Betrieb ist, was bis zu zwei Jahre dauern kann, kann man noch eine Berechnung durchführen“, sagte Rainer Modt. (heide) (Symbolfoto: Alexander Kaya)