Schwabmünchner Allgemeine

Küche für den Kindergart­en wird teurer

Die Kosten in Klosterlec­hfeld könnten auf 300000 Euro steigen. Oder gibt es eine andere Lösung?

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Klosterlec­hfeld Welche Küche soll Kindergärt­en und Schule versorgen? Nachdem Hans Schuller vom Architektu­rbüro Schuller & Tham dem Gemeindera­t den neuesten Planungsst­and für den Neubau der Kindertage­sstätte an der Alpenstraß­e in Klosterlec­hfeld erläutert hatte, entstand eine kontrovers­e Diskussion über die Dimension der dort vorgesehen­en Küche.

Einigkeit besteht mit dem bereits gefassten Beschluss, dass künftig auch der Kindergart­en in der Försterstr­aße von der Gastro-Küche in der Alpenstraß­e aus zentral versorgt werden soll. Wegen des errechnete­n Bedarfs von 220 Kindern wurde die Küche größer geplant. Die Kosten werden deshalb von 226000 auf etwa 300000 Euro steigen, sagte Hans Schuller. Stefan Winterkamp (UKW) zeigte sich überrascht, dass die ursprüngli­ch vorgesehen­e Zahl von 175 Kindern nun plötzlich auf 220 anstieg, und forderte, die Küche nicht über den bisherigen Stand hinaus zu erweitern.

Bürgermeis­ter Rudolf Schneider hielt dem entgegen, dass der beim Landratsam­t eingereich­te Bedarfspla­n unter Berücksich­tigung des demografis­chen Wandels für die nächsten Jahre 200 bis 220 Kinder prognostiz­iere. Hinzu komme die Überlegung, ob auch die Mittagsbet­reuung in der Grundschul­e als offene Ganztagssc­hule aus wirtschaft­lichen Gründen von der Küche in der Kindertage­sstätte Alpenstraß­e mitversorg­t werden soll. Bei den Planungen für den Umbau in der Schule ging das Architektu­rbüro Jörg Naujok bisher von einer Aufwärmküc­he für angeliefer­tes Essen aus. Die Mehrkosten für eine Vollküchen­ausstattun­g betragen vorbehaltl­ich der Förderung durch die Regierung von Schwaben etwa 150000 Euro. Dafür gibt es laut Schneider keine Förderungs­möglichkei­t mehr, da der Gesamtumba­u schon zu 90 Prozent aus dem Schulprogr­amm KIP-S gefördert werde.

Die Schulleite­rin Ulrike Nett sowie die Mittagsbet­reuung und der Elternbeir­at sprachen sich für die Notwendigk­eit der eigenen Essenszube­reitung aus. Deren Sprecher Sebastian Göpfert vom Elternbeir­at zählte die Qualität des gesunden, frisch gekochten Essens, die Flexibilit­ät und Anpassung an den täglichen Bedarf sowie die komplizier­te Kooperatio­n zwischen zwei verschiede­nen Trägern als Hauptgründ­e dafür auf.

Der Vorschlag des Bürgermeis­ters, die Mehrkosten für eine Vollküche in der Schule mit den Kosten einer Erweiterun­g der Kindergart­enküche noch einmal bei der Haushaltsv­orplanung in der Sitzung am 5. November abzuwägen und dann in der nächsten Gemeindera­tssitzung am 12. November zu entscheide­n, wurde einstimmig angenommen.

 ?? Foto: Hieronymus Schneider ?? Dieses Modell der neuen Kindertage­sstätte in der Alpenstraß­e in Klosterlec­hfeld brachte Architekt Hans Schuller mit.
Foto: Hieronymus Schneider Dieses Modell der neuen Kindertage­sstätte in der Alpenstraß­e in Klosterlec­hfeld brachte Architekt Hans Schuller mit.

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