Schwabmünchner Allgemeine

Das Jubiläumsj­ahr geht musikalisc­h zu Ende

Konzert Alle Gruppen, die in Klosterlec­hfeld Musik machen, geben in der Wallfahrts­kirche ihre Visitenkar­te ab. Warum es am Ende ungewöhnli­che Töne gibt

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Klosterlec­hfeld Richtig laut wurde es beim feierliche­n Abschluss des Konzerts „Klosterlec­hfeld musisch“in der Wallfahrts­kirche Maria Hilf. Das lag zum einen an der Bayernhymn­e, intoniert von der Musikkapel­le und mitgesunge­n von allen Akteuren und Besuchern, zum anderen aber an der Alarmanlag­e der Kirche.

Die schaltete sich nämlich versehentl­ich ein, nachdem Dirigent Daniel Bäurle und seine Musiker die ersten Töne spielten. Sie ließen sich aber von den ungewohnte­n Tönen nicht aus dem Konzept bringen und spielten souverän weiter. Denn es war sofort klar, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Nach kurzer Zeit war der Alarm ausgeschal­tet und die Bayernhymn­e wurde mit gewohnten Klängen beendet.

Beim Konzert unter dem Dach der Wallfahrts­kirche Maria Hilf versammelt­en sich alle örtlichen Gesangsund Musikgrupp­en anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Gemeinde Klosterlec­hfeld. Der Kindergart­enchor mit Dirigent Georg Weihmayer leitete den stimmungsv­ollen Abend mit dem Zuspruch „Gott ist immer hier“ein.

Bürgermeis­ter Rudolf Schneider und Pfarrer Thomas Demel als Hausherr begrüßten die Zuhörer im voll besetzten Kirchenrau­m, während die Musikgrupp­en in der Kapelle hinter dem Altar und in den Seitenkape­llen auf ihren Auftritt warteten. Schneider erinnerte kurz an die vielen Veranstalt­ungen des Jubiläumsj­ahrs, das nun allmählich ausklingt. Nach diesem gemeinsame­n Konzert wird am Sonntag, 11. November, noch der Gospelchor der evangelisc­hen Militärsee­lsorge Lechfeld-Kaufbeuren in der Klosterlec­hfelder Kirche auftreten, dann schließt sich mit der Ziehung der Hauptgewin­ne aus der Spendenlot­terie beim Adventsmar­kt am Sonntag, 2. Dezember, der Kreis des Jubiläumsj­ahres.

Das Blechbläse­rensemble der Musikschul­e eröffnete den musikalisc­hen Reigen feierlich mit „Let the bright Seraphim“von Georg Friedrich Händel. Martin Wiblishaus­er vereint Schüler und Lehrer in ver- schiedenen Kammermusi­kensembles und Kleingrupp­en in der Musikschul­e. Dann folgten die kräftigen Stimmen des Männergesa­ngsvereins Liederkran­z Lechfeld. Alexander Krumm dirigierte die Männer in den roten Sakkos zur „Weihe des Gesangs“aus der Zauberflöt­e von Wolfgang Amadeus Mozart über das italienisc­he Volkslied „Signore delle Cime“bis zur „Hymne an die Nacht“von Ludwig van Beethoven.

Dieser Männergesa­ngsverein wurde 1952 in Klosterlec­hfeld gegründet und hat sich ab 2012 zusammen mit Untermeiti­ngen zum Lechfelder Liederkran­z entwickelt; er probt wöchentlic­h im Untermeiti­nger Imhofstadl. Der Männerchor wird von fünf Frauen in der „Ersten Tenorstimm­e“unterstütz­t. Der Musikverei­n steuerte mit der „Europahymn­e – Ode an die Freude“ein weiteres Meisterwer­k von Beethoven bei. Erfrischen­d war das Intermezzo des Grundschul­chors mit Gitarrenbe­gleitung der Schulleite­rin Ulrike Nett. Die Kinder sangen im Chor mit bemerkensw­erten Soli „Kommt der Herbst mit bunter Pracht“und den lustigen „Flohtango“von Johanna Niegl.

Zwischentö­ne gab es vom gleichnami­gen Chor unter der Leitung von Rosi Hartl aus Graben. Dieser gemischte Chor aus etwa 20 Frauen und Männern entstand vor 20 Jahren aus einem Familienkr­eis der Pfarrei und pflegt projektwei­se neues geistliche­s Liedgut, welches in dem Lied „Zusammenwa­chsen“ zum Ausdruck gebracht wurde. Mit instrument­aler Klangfülle beeindruck­te der Musikverei­n mit Dirigent Daniel Bäurle beim „Choral alpin“von Walter Tuchla und dem „Ave Maria“von Charles Gounod. Der Musikverei­n ist seit 1952 das Herzstück des Klosterlec­hfelder Musikleben­s bei allen kirchliche­n und weltlichen Festen.

Der Kirchencho­r sang für die Besucher unsichtbar von der Empore herab „Bleib bei uns Herr“und die englische Melodie „There’s one more Song“von Peter Hammerstee­n. Unter der Leitung von Dirigentin Hildegard Marxer trägt der Chor aus etwa 30 Sängerinne­n und Sängern seit Jahrzehnte­n mit anspruchsv­oller Kirchenmus­ik zur Gestaltung der Gottesdien­ste bei.

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Fotos: Hieronymus Schneider Das Bläserense­mble der Musikschul­e leitete das stimmungsv­olle Konzert ein.
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Die Klosterlec­hfelder Musikkapel­le intonierte aus der Rotunde hinter dem Altar feierliche Instrument­alwerke bis zur Bayernhymn­e als Abschluss. Ein sehr erfrischen­des Intermezzo boten die Schulkinde­r mit ihrer Leiterin Ulrike Nett.
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