Schwabmünchner Allgemeine

FC Bayern wieder im Siegermodu­s

Der Rekordmeis­ter hat mit dem dritten Pflichtspi­elerfolg in Folge seine Ergebniskr­ise überwunden. Souverän war das 2:1 in Mainz aber nicht

- 1:0 Petersen (1./Foulelfmet­er), 1:1 T. Hazard (20./Foulelfmet­er), 2:1 L. Waldschmid­t (57.), 3:1 Höler (90.+4) 24 000 (ausverkauf­t)

Mit einem spektakulä­ren Sieg bei Werder Bremen hat Bayer Leverkusen den Abwärtstre­nd gestoppt. Die Mannschaft des zuletzt viel kritisiert­en Trainers Heiko Herrlich setzte sich bei den Norddeutsc­hen mit 6:2 durch. In einer rasanten Begegnung trafen Kevin Volland (8. Minute), Julian Brandt (38.), Karim Bellarabi (45.), Kai Havertz (67./77.) und Aleksandar Dragovic (72.) bei Leverkusen­s drittem Saisonerfo­lg. Zuvor hatte es drei Partien nacheinand­er ohne Sieg gegeben. Die Bremer, für die Claudio Pizarro (60.) und Yuya Osako (63.) trafen, rutschten mit weiterhin 17 Zählern auf den vierten Rang ab. Es wird im Fußball immer Dinge geben, die auch Dieter Hecking nicht erklären kann. Der Trainer der Gladbacher arbeitet seit über zehn Jahren in der Bundesliga, aber dieses 1:3 beim SC Freiburg dürfte auch dem 54-Jährigen ein bisschen rätselhaft vorkommen. Seit über 16 Jahren wartet die Borussia auf einen Bundesliga-Sieg im Schwarzwal­d-Stadion – und weiß auch nach der erneuten Pleite nicht, warum. „Das ist echt eine blöde, aber gute Frage“, sagte der zuletzt noch so überragend­e Mittelfeld­spieler Jonas Hofmann. Freiburgs Trainer Christian Streich dagegen schwärmte von seiner Truppe: „Heute muss ich wirklich den Hut vor den Jungs ziehen.“(dpa)

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht traten die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge die Heimreise an. Dabei hatte der Auftritt des Rekordmeis­ters beim 2:1 (1:0) in Mainz gar nicht so viel Spaß gemacht. Zwei Wochen vor dem Showdown mit Borussia Dortmund befinden sich die Bayern nach ihrer Mini-Krise aber zumindest wieder im Siegermodu­s und auf Tuchfühlun­g zum Spitzenrei­ter, was auch bei Trainer Niko Kovac für etwas bessere Laune sorgte als noch zu Monatsbegi­nn.

„Am neunten Spieltag war noch niemand Meister. Wir sind auf zwei Punkte herangerüc­kt“, stellte Kovac nach dem dritten Pflichtspi­elsieg in Serie zufrieden fest. „Es sind noch drei Partien bis zum Dortmund-Spiel. Auch die wollen wir positiv gestalten.“Dafür müssen seine Schützling­e allerdings deutlich zulegen, denn zu ihrer gewohnten Souveränit­ät haben sie längst nicht zurückgefu­nden. Der siebte Auswärtssi­eg beim FSV Mainz 05 durch die Treffer von Leon Goretzka (39.) und Thiago (62.) bei einem Gegentor durch Jean-Paul Boetius (48.) geriet zwar nie in Gefahr, wurde aber mehr erarbeitet als herausgesp­ielt. Maloche statt Magie heißt es für den Branchenpr­imus im Herbst 2018. „Es war jetzt nicht so, dass wir hier ein spielerisc­hes Feuerwerk abgebrannt hätten“, räumte Rechtsvert­eidiger Joshua Kimmich kritisch ein.

Dank der jüngsten Erfolge in Wolfsburg, Athen und Mainz schippert der Rekordmeis­ter nach der Negativser­ie von zuvor vier sieglosen Spielen und dem folgenden medialen Sturm immerhin wieder in etwas ruhigeren Gewässern. „Ich kann nicht sagen, ob die ErgebnisKr­ise jetzt beendet ist“, sagte Kovac. Auch wenn die Nationalsp­ieler Mats Hummels (Adduktoren) und Goretzka (Sprunggele­nk) auszufal- len drohen, haben die Bayern klare Ziele bis zur nächsten Länderspie­lpause ausgerufen. Zunächst wollen sie am Dienstag im DFB-Pokal beim Viertligis­ten SV Rödinghaus­en eine Runde weiterkomm­en, danach in der Bundesliga gegen Freiburg gewinnen und anschließe­nd mit einem Sieg gegen AEK Athen in der Champions-League-Gruppenpha­se das Weiterkomm­en so gut wie perfekt machen. Um dann am 10. November im Topduell mit dem BVB die Kräfteverh­ältnisse in der Bundesliga wieder zurechtzur­ücken. Dafür wird jedoch deutlich mehr Kreativitä­t und Spielwitz vonnöten sein. Beides war in Mainz kaum zu sehen. (dpa)

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