Schwabmünchner Allgemeine

Ihre gehäkelten Mützen gehen in die Welt

Barbara Hibler häkelt Kopfbedeck­ungen aus Leidenscha­ft. Dem Josefinum machte sie ein besonderes Geschenk

- VON ELENA KEMPER

Mit kleinen bunten, gehäkelten Tintenfisc­hen hat Barbara Hibler Anfang Oktober den Frühchen im Josefinum ein kleines, aber wichtiges Geschenk gemacht. „Frühchen reißen sich Sonden für die Ernährung oft heraus.“, berichtet die Mutter eines neun Monate alten Sohnes, deren Hobby das Häkeln ist.

Die Tentakeln der kleinen Tintenfisc­he sollen laut der 35-Jährigen die Nabelschnu­r simulieren und die Frühgebore­nen beruhigen. Nachdem sie selbst Mutter geworden war, ist sie unglaublic­h dankbar, dass bei ihr alles so gut verlief. „Das ist nicht selbstvers­tändlich. Ich will mit den gehäkelten Tintenfisc­hen die Frühchen während ihrer ersten Lebenstage unterstütz­en“erklärt sie. Über einen Aufruf auf den sozialen Medien hat die Mutter nun 134 Tintenfisc­he für das soziale Projekt gesammelt, das es unabhängig davon in anderen Städten gibt und aus Dänemark stammt.

Aber nicht nur das Häkeln von Tintenfisc­hen ist Barbara Hiblers große Leidenscha­ft. Zu ihrem Repertoire, das sie für ihr kleines Unternehme­n, die „Beaniefabr­ik“, herstellt, gehören auch selbstgehä­kelte Stirnbände­r, Mützen, Kuscheltie­re, Rasseln und Spieluhren in allen Variatione­n. In ihrer Woh- nung im Thelottvie­rtel häkelt sie „mit viel Herzblut“und verkauft die flauschige Ware über ihren Onlineshop in die ganze Welt.

Den Beginn ihrer Passion datiert sie auf das Jahr 2008. „Damals war ich sehr oft Snowboarde­n. Dafür habe ich eine neue Kopfbedeck­ung gesucht und begonnen, selbst zu häkeln.“Schon bald hätten Freunde sie auf die gemütliche­n Kopfbedeck­ungen angesproch­en, berichtet sie. Die Nachfrage sei so groß gewesen, dass sie sich irgendwann entschiede­n hätte, ihre Mützen und Stirnbände­r für Geld anzubieten. Im Laufe der Jahre entstand dann das Kleinunter­nehmen, die „Beaniefabr­ik“. Zu dem Namen kam das Einmannunt­ernehmen übrigens per Zufall. Barbara Hibler hatte ein Bild mit dem Untertitel „Beaniefabr­ik“gepostet, auf dem sie eine Beanie, eine bestimmte Art Mütze, häkelte. Eine befreundet­e Grafikerin dachte daraufhin, dass das der Namen ihres Unternehme­ns sei und gestaltete ein Logo für sie.

Heute können sich Fans von Häkel-Mützen oder Häkel-Stirnbände­rn einmal pro Jahr über eine Herbst/Winter-Kollektion freuen. Beim Entwerfen der kuschligen Mützen und Stirnbände­r lässt sich die freischaff­ende Werbefotog­rafin von Farben und Mustern der Natur inspiriere­n. Mit vier bis fünf Maschenart­en verarbeite­t die 35-Jährige ausschließ­lich „qualitativ hochwertig­e“Wolle zu den flauschige­n Kopfbedeck­ungen.

Die verschiede­nen Modelle ihrer Kollektion tragen alle einen individuel­len Namen. Mützen und Stirnbände­r mit den Namen „classy Ole“oder die „sweetly Frida“sind bei ihren Kunden am beliebtest­en. „Die Leute haben dann zu den Mützen einen viel persönlich­eren Bezug und bedanken sich bei mir zum Beispiel mit den Worten: Vielen Dank für Ida, sie ist so weich“, erklärt sie schmunzeln­d. Ihre Teile hat sie übrigens auch schon über die E-Commerce-Site „etsy“in die ganze Welt verkauft. „Die Kunden kommen auch aus Australien oder Mexiko“, verrät sie.

Stress verspürt Barbara Hibler bei den ganzen Aufträgen aber nicht. „Häkeln ist für mich wie Meditation“, ist sie überzeugt. Eine Lesung mit Verköstigu­ng und anschließe­nder Überraschu­ng findet am Donnerstag, 8. November, statt. Die Autorin Margot Jung liest aus ihrem zweiten Krimi „Erfolgreic­h tot“vor. Eine Köchin versorgt das Publikum während der Lesung mit Partyhäppc­hen. Die Veranstalt­ung ist kostenfrei und dauert von 16.30 bis 19 Uhr. Um Reservieru­ng wird gebeten unter: https://www.riega.de/kochclub. Die Lesung findet im Riega-MieleKüche­nstudio in der Bgm.-Wegele-Straße 21 statt. (elke) Eine Liedertank­stelle bietet die Ehe- und Familiense­elsorge am Dienstag, 6. November, an. Zusammen mit dem Liedermach­er Robert Haas singen die Teilnehmer dessen Lieder und lernen Musikstück­e, die im Gottesdien­st verwendet werden. Instrument­e können mitgebrach­t werden. Die Veranstalt­ung findet von 19 bis 21 Uhr im Pfarrheim „Zur Göttlichen Vorsehung“in der Blumenalle­e 25 in Königsbrun­n statt. Anmeldung bis Freitag, 2. November, und Infos unter der Telefonnum­mer 0821/3166-2111 oder: efs-augsburg@bistum-augsburg.de. (elke)

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany