Endlich können sie wieder jubeln
Nach langer Durststrecke gibt es für den TSV Schwabmünchen in der Bayernliga Süd wieder mal ein Erfolgserlebnis. Wie es zum 3:1-Erfolg beim TSV 1860 München II kam
München Riesenjubel beim FußballBayernligisten TSV Schwabmünchen. Ausgerechnet in der Landeshauptstadt München beendeten die Schwarz-Weißen gestern Abend ihre scheinbar nie mehr enden wollende Ergebniskrise und gewannen völlig verdient beim TSV 1860 München II mit 3:1.
Während die jungen Münchner Löwen seit Mitte September von Sieg zu Sieg eilten, kassierten die Schützlinge von TSV-Trainer Paolo Maiolo im fast gleichen Zeitraum eine Niederlage nach der anderen.
Somit schien vermeintlich schon vor dem Anpfiff klar, wie die Partie an der Grünwalder Straße wohl ausgehen würde. Doch die von ihrem Coach hervorragend eingestellten Schwabmünchner zeigten den Hausherren eindrucksvoll ihre und sendeten damit das lang ersehnte und erhoffte Lebenszeichen.
Anschließend konnte man das Plumpsen der Steine, die den TSVVerantwortlichen vom Herzen fielen fast bis nach Schwabmünchen hören. „Das war eine absolute Topleistung und mit hundertprozentiger Einstellung der gesamten Mannschaft, aus der ich keinen hervorheben möchte. Endlich haben wir wieder einmal einigermaßen unsere Chancen genutzt und uns auch vom Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, strahlte Paolo Maiolo nach dem Schlusspfiff.
Auch der bekennende Löwenfan Manfred Bock freute sich riesig über sein nachträgliches Geburtstagsgeschenk: „Auch wenn wir ausgerechnet bei den Blauen den Bock umgestoßen haben, tut mir das ausnahmsweise überhaupt nicht weh. Unsere Mannschaft hat sich diesmal Gott sei Dank für den Aufwand den gerechten Lohn abgeholt.“
Weil die Schwabmünchner von Beginn an kompakt und taktisch geschickt standen, suchten die Sechziger vergeblich nach ihrem Spielfluss der vergangenen Wochen. Deshalb kamen die Schwarz-Weißen immer besser in die Partie, was Fatlum Talla in der 24. Minute mit einem beherzten Sololauf zum 0:1 verwertete.
Der junge Michael Deininger reagiert einige Mal prächtig
Diese Führung verteidigte das Maiolo-Team mit ihrem ein paarmal prächtig reagierenden 19-jährigen Nachwuchskeeper Michael Deininger im Tor ohne allzu große Bedrängnis bis Mitte der weiten Hälfte. Dann hatte im Sechzehner urplötzlich der kurz zuvor eingewechKrallen selte „Zwei-Meter-Hüne“Cottrell Ezekwem aus spitzem Winkel frei Bahn zum schmeichelhaften 1:1 (77.). Aber anstatt vielleicht nun zu erwartende hängende Köpfe bei den Schwarz-Weißen und eventuell siegeshungrige nachsetzende Löwen sahen die mitgereisten Fans ein Schwabmünchner Team, das diesmal die richtige Antwort und den nötigen unbedingten Willen zeigte und gegenteilig reagierte und die Punkte an sich riss: Es folgten die siegbringenden zwei Last-MinuteTreffer von Turgay Karvar und Phillip Schmid, der damit auch seine persönliche Torflaute ad acta legte. Wie tief darauf der Frust bei 1860 saß, belegte das böse und zurecht mit Rot geahndete Frustfoul von Alexander Spitzer an Jeton Abazi in der Nachspielzeit, was der Freude bei den Gästen aber keinen Abbruch mehr tat.