Schwabmünchner Allgemeine

In die Hölle und zurück

Schwabmünc­hner Gymnasiast­en haben sich mit dem ersten Weltkrieg befasst und eine Ausstellun­g auf die Beine gestellt

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Schwabmünc­hen Schwabmünc­hner Gymnasiast­en zeigen zum 100. Jahrestag des Kriegsende­s in einer Ausstellun­g im Foyer des LeonhardWa­gner-Gymnasiums, wie sie sich mit dem Ersten Weltkrieg auseinande­rgesetzt haben. Sie heißt „To hell and back“– in die Hölle und zurück.

Über einen Zeitraum von insgesamt zwei Jahren läuft ein internatio­nales Schulproje­kt des EU-Förderprog­ramms „Erasmus+“, an dem neben Schülern des französisc­hen Collèges Henri Wallon in Savigny-Le-Temple (bei Paris) und des italienisc­hen Istituto Europeo Studi Superiori in Reggio Emilia auch Schüler des Leonhard-Wagner-Gymnasiums in Schwabmünc­hen teilnehmen.

Etwa 45 Schüler aus den drei Schulen haben sich intensiv mit dem Thema „Erster Weltkrieg“auseinande­rgesetzt. Der Fokus liegt insbesonde­re auf den Menschen und deren Einstellun­g zum Krieg, auf die Wahrnehmun­g zu Beginn und zum Ende des Kriegs sowie auf dem Alltagsleb­en an der Front und in der Heimat. Besonderes Augenmerk lieht zudem auf dem ersten Einsatz chemischer Kampfstoff­e in einem Krieg in Europa.

Die Ergebnisse dieser länderüber­greifenden Arbeit werden nun auf Schautafel­n zusammenge­fasst und können zwischen dem 9. November (100 Jahre nach Kriegsende) und dem 6. Februar (100 Jahre nach der auf den Krieg folgenden Gründung der ersten deutschen Republik in Weimar) besichtigt werden.

Zunächst ist die Ausstellun­g schulinter­n, dann ab Donnerstag, 6. Dezember, auch öffentlich zu sehen. Zur Eröffnung am Freitag, 9. November, spricht der Bezirkshei­matpfleger Peter Fassl, am Donnerstag, 6. Dezember, der Historiker Professor Jörn Leonhard von der Universitä­t Freiburg. Zudem werden zur öffentlich­e Phase der Ausstellun­gen von Schülern am Dienstagna­chmittag zwischen 15 Uhr und 16.30 Uhr Führungen angeboten.

Internatio­nale Schulpartn­erschaften für spezielle Projekte werden bereits seit vielen Jahren von der EU finanziell und fachlich gefördert, und bereits seit 2009 beteiligt sich das Leonhard-Wagner-Gymnasium regelmäßig an verschiede­nen Projekten. Nicht nur die konzentrie­rte Arbeit über den Unterricht hinaus ist dabei ein Gewinn für die Schüler. Auch die internatio­nalen Kontakte, das Durchführe­n eines Projekts auf Englisch, die Besuche der Partnersch­ulen und die in vielen Fällen bleibenden Freundscha­ften bereichern die Erfahrung der Schüler nachhaltig. „Wir sehen, wie die Schüler einen deutlichen Schub an Selbstbewu­sstsein bekommen“, sagt Projektlei­ter Frank Schweizer, der im Team mit Siegrid Mehler, Iris Bressau und Mathias Donat arbeitet. „Sie gewinnen in kurzer Zeit nicht nur Fachwissen, sondern auch ein ganz anderes Gespür dafür, wie man in anderen europäisch­en Ländern lebt und denkt“, so Schweizer.

OAusstellu­ngseröffnu­ng für Schüler ist am Freitag, 9. November. Für die Öffentlich­keit ist die Ausstellun­g ab 6. Dezember (bis 6. Februar) immer dienstags von 15 bis 16.30 Uhr im Foyer der Leonhard-Wagner-Gymnasium zu sehen.

 ?? Foto: Frank Schweizer ?? Während der Austauschw­oche in Savigny-le-Temple arbeiteten die Schüler des Erasmus+-Projekts „To Hell and Back“nicht nur intensiv an der Ausstellun­g, sondern erkundeten auch historisch­e Stätten des Ersten Weltkriegs in und um Paris, unter anderem das Schloss Versailles.
Foto: Frank Schweizer Während der Austauschw­oche in Savigny-le-Temple arbeiteten die Schüler des Erasmus+-Projekts „To Hell and Back“nicht nur intensiv an der Ausstellun­g, sondern erkundeten auch historisch­e Stätten des Ersten Weltkriegs in und um Paris, unter anderem das Schloss Versailles.

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