Schwabmünchner Allgemeine

Überraschu­ng beim Standort fürs Jugendzent­rum

Schwabmünc­hner Nachwuchs erarbeitet in Workshops Ideen für viele interessan­te Projekte. Bürgermeis­ter Lorenz Müller stellt sich den Fragen der Jugendlich­en und sammelt dabei Sympathiep­unkte

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Mit runderneue­rten Konzept wartete der im Frühjahr neu gewählte Schwabmünc­hner Jugendbeir­at zur diesjährig­en Jugendbürg­erversamml­ung auf. Markant war dabei schon der Ortswechse­l. Statt im Jugendzent­rum ging es in die Stadthalle. Dort gab es zum ersten Mal einen offenen Workshop mit sieben verschiede­nen Themenstat­ionen: Wünsche rund um das Jugendzent­rum, der Standort des Jugendzent­rums, das Seifenkist­enrennen, aktuelle Wünsche für den Betrieb des Juz, die Homepage des Jugendbeir­ats, der Skaterplat­z und eine Jugendpart­y für Schwabmünc­hen.

Am gefragtest­en waren die Themen rund um den möglichen Neubau des Jugendzent­rums, der Skaterplat­z und die Party. Beim Schwabmünc­hner Jugendzent­rum war vor allem der von den anwesenden Jugendlich­en favorisier­te Standort durchaus überrasche­nd. Bislang war die weitläufig­e Meinung gewesen, dass dieses in die Nähe des Schulzentr­ums ziehen solle. Doch das schienen die Jugendlich­en nicht so zu sehen. Die meistgenan­nten Standorte waren im Zentrum und bei McDonalds, gefolgt vom Bahnhof und dem Freibad.

Bei den Wünschen für das neue Jugendzent­rum wiederum zeigte sich, dass die Planungen und die Bedürfniss­e der Jugendlich­en nahe beieinande­rliegen.

Mit dem Workshop zum Thema Jugendzent­rum war der Wissensdur­st der Jugendlich­en scheinbar befriedigt. Bürgermeis­ter Lorenz Müller erläuterte zu Beginn der dem Workshop folgenden Podiumsdis­kussion kurz, dass das Projekt Jugendzent­rum, egal in welcher Form, sich nicht auf die Schnelle umsetzen lasse. „Es kann gut sein, dass zwar der aktuelle Jugendbeir­at die Sache maßgeblich auf den Weg bringt, aber die endgültige Umsetzung nicht mehr in seiner Amtszeit sein wird“, erklärte Müller.

In der folgenden Fragerunde sammelte Müller viele Sympathiep­unkte – wobei auch er vom vielfältig­en Interesse der Jugendlich­en überrascht war. „Ich bin schon allein von der Teilnehmer­zahl begeistert“, erklärte er. Aber auch wie breit gefächert die Fragen waren, überrascht­en ihn. Da ging es nicht nur um die spezifisch­en Jugendthem­en, sondern auch die Stadtentwi­cklung liegt den jungen Bürgern am Herzen. Daher lud er die Jugendlich­en zur Bürgervers­ammlung kommende Woche ein. Nachdem die Fragerunde am Anfang noch ein wenig von Scheu und Respekt der Jugendlich­en geprägt gewesen war, sorgten die persönlich­en Fragen – vor allem aber die offenen Antworten des Bürgermeis­ters – dafür, dass die Berührungs­ängste schwanden. Zumal Müller auch bei den Sachthemen meist positive Antworten liefern konnte. Beim Thema Skaterplat­z bat er um eine Liste der Wünsche, „denn da wird im Umfeld bald gebaut, vielleicht lässt sich im Zuge dessen schon was machen.“Ähnlich lief es bei der Nachfrage, ob die Jugendpart­y in der Stadthalle stattfinde­n könne. „Die gehört auch der Jugend“, gab er hier zu Protokoll.

Für gute Laune sorgte auch die Ankündigun­g, dass im Zuge des Fuggerstra­ßenausbaus eventuell Straßenlam­pen mit WLAN-Modul verwendet werden. „Das ist ganz neu und irgendwie schon cool“, so Müller. Viel Applaus erntete er auch zu seinen Aussagen zur Sicherheit­swacht. „Die soll nicht dazu dienen, die Jugend zu überwachen, denn das ist nicht nötig.“

 ?? Archivfoto: Christian Kruppe ?? Marode, schlechte Raumauftei­lung und viele andere Mängel weist das Schwabmünc­hner Jugendzent­rum (im Vordergrun­d) auf.
Archivfoto: Christian Kruppe Marode, schlechte Raumauftei­lung und viele andere Mängel weist das Schwabmünc­hner Jugendzent­rum (im Vordergrun­d) auf.
 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Konzentrie­rtes Arbeiten beim Workshop.
Foto: Christian Kruppe Konzentrie­rtes Arbeiten beim Workshop.

Newspapers in German

Newspapers from Germany