Schmidt sei Dank
Torhüterin sichert Handballerinnen das 22:22 gegen Aufsteiger Kappelwindeck
Die Bayernliga-Fußballer des TSV Schwaben Augsburg mussten sich in einer flotten, kampfbetonten Partie gegen die Löwen-Reserve nach 0:2-Rückstand mit einem 2:2-Remis zufriedengeben.
Kurz vor der Halbzeit kassierten die Schwaben innerhalb von drei Minuten den zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand. Zunächst verlor die Schwaben-Defensive Simon Seferings aus den Augen, der frei aus fünf Metern vollstreckte (42.), danach geriet ein Klärungsversuch von Philipp Baier nach scharfer Flanke von Arif Ekin ins eigene Tor (45.+1). Doch die „Violetten“ließen den Kopf nicht hängen und Simon Gail wuchtete das Leder aus 20 Metern ins Netz der 1860-Reserve (49.). Schließlich gelang den Schwaben der Ausgleich, als Dominik Schön einen zu kurzen Klärungsversuch des Löwen-Keepers entschlossen verwertete (76.). Schwaben-Coach Sören Dreßler war angesichts des Spielverlaufs zufrieden: „Man sieht, dass die Mannschaft lebt und funktioniert. Am Ende nehmen wir den einen Punkt mit, der noch Gold wert sein kann!“ Die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten kommen nicht voran: auch gegen den Aufsteiger SG Kappelwindeck/Steinbach reichte es nicht zum doppelten Punktgewinn. Sie befinden sich nach einem Drittel der Saison durch das 22:22 (12:12)-Remis auf dem ersten Abstiegsplatz.
Woran es liegt, konnte sich auch nach sechzig Minuten keiner so richtig erklären, auch nicht Trainer Herbert Vornehm: „Wir waren im ersten Durchgang klar die bessere Mannschaft, müssen aber am Ende sogar froh über den Punktgewinn sein.“Tatsächlich verpasste sein Team trotz deutlicher Überlegenheit, eine Führung mit in die Pause zu nehmen, was wahrscheinlich den erneuten psychologischen Rückschlag gab. „Aus dem 7:4 und 12:9 müssen wir einfach was machen“, sagte auch Co-Trainer Max Högl, der den 12:12-Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff zu verdauen hatte.
Der selbstbewusste und extrem spielstarke Aufsteiger aus dem Badischen übernahm in der zweiten Hälfte das Kommando und hatte die Gastgeberinnen in der 53. Minute beim 17:21 in die Enge getrieben. Haunstetten besann sich in dieser Phase seiner Kampfkraft und kam mit maximalem Einsatz drei Minuten vor dem Ende zum 21:21-Ausgleich, der jedoch kurze Zeit später nach einem technischen Fehler wieder dahin war und eine höchst dramatische Schlussphase einläutete. Kappelwindeck scheiterte 47 Sekunden vor Abpfiff mit einem Siebenmeter an Selina Schmidt, aber auch dem TSV wollte keine zwingende Aktion mehr gelingen. (hv)