Der Keeper macht den Kasten dicht
Die Untermeitinger gewinnen das Lechfeld-Derby knapp Wie der EHC Königsbrunn in der Bayernliga zu einem überraschend deutlichen Erfolg beim Traditionsverein TEV Miesbach kommt und welche Rolle dabei Strafzeiten spielen
Zwei Derbys gegen Rivalen aus dem eigenen Gau bestritten die Luftgewehrschützen der SG 1880 Untermeitingen am gestrigen Sonntag in Amberg bei Buchloe. Zunächst unterlagen sie den Tell-Schützen Tronetshofen/ Willmatshofen knapp mit 2:3 Punkten, anschließend feierten sie im Lechfeld-Derby gegen den Nachbarn SG 1898 Klosterlechfeld einen knappen 3:2-Erfolg. Die Klosterlechfelder hatten zuvor gegen Amberg mit 1:4 verloren. Das gleiche Schicksal ereilte die Tell-Schützen Tronetshofen/Willmatshofen, denn sie unterlagen den groß auftrumpfenden Ambergern im abschließenden Wettkampf ebenfalls mit 1:4.
– Die Klosterlechfelder zeigten sich im Vergleich zum ersten Wettkampftag stark verbessert, obwohl sie nach Christian Masur mit Florian Hiller eine weitere Stammkraft ersetzen mussten. Den einzigen Punkt gegen die starken Amberger holte der Schwabmünchner Maximilian Wamser mit einem 386:380-Erfolg gegen Johannes Schropp. Einem Punktgewinn nahe war auch Christopher Jahn (371:374 gegen Elena Zacher).
– Die Tronetshofer holten die drei entscheidenden Punkte in diesem Derby an den Positionen eins bis drei durch Erfolge von Manuela Haugg (390:386 gegen Benjamin Rott), Sabrina Vanek (383:373 gegen Simon Bauer) und Cornelia Choquette (390:379 gegen Reinhold Zott). Das Team aus Untermeitingen, das ohne seine Spitzenkraft Michael Niefenecker auskommen musste, punktete an den Positionen vier und fünf durch Jürgen Fischer (377:372 gegen Sandra Haugg) und Daniel Niefenecker (375:373 gegen Simone Ziegelmeier).
– Obwohl der Aufsteiger Klosterlechfeld auch in dem mit Spannung erwarteten Lechfeld-Derby gegen den Nachbarn Untermeitingen nur stark ersatzgeschwächt antreten konnte, war eine Überraschung möglich. Die Entscheidung fiel an der Position eins im Duell der beiden Freunde Maximilian Wamser und Benjamin Rott. Nach drei von vier Zehnerserien lag Wamser nur mit 289:291 zurück, ehe der Untermeitinger Rott in der letzten Zehnerserie mit 97:91 klar davonzog und dadurch am Ende deutlich mit 388:380 gewann. Da Reinhold Zott (386:361 gegen Daniela Witt) und Daniel Niefenecker (375:363 gegen Christopher Jahn) ihre Duelle klar gewannen, behielt Untermeitingen knapp die Oberhand. Die Punkte für Klosterlechfeld holten Torsten Paulo (382:379 gegen Simon Bauer) und Manfred Schweighart (376:373 gegen Jürgen Fischer).
– Die Amberger trumpften groß auf und gewannen ganz sicher. Den einzigen Punkt für Tronetshofen holte Manuela Haugg (388:380 gegen Johannes Schropp)
Mit 7:0 gewann der EHC Königsbrunn in der Eishockey-Bayernliga sein Spiel beim Traditionsverein TEV Miesbach überraschend deutlich. Dabei reichte den Brunnenstädter eine durchschnittliche Leistung gegen abschlussschwache Gastgeber.
Die ohne den erkrankten TopScorer Patrick Zimmermann angetretenen Königsbrunner starteten dabei optimal in die Partie und gingen schon nach 28 Spielsekunden durch einen Treffer von Dominik Schönwetter in Führung. Miesbach kam nur allmählich in die Gänge. Die Angriffe wurden zu ideenlos vorgetragen und direkte Schüsse von EHC-Goalie Donatas Zukovas entschärft. Der EHC verteidigte konzentriert und beschränkte sich auf Gegenstöße, sodass es bis zum Drittelende bei der knappen Königsbrunner Führung blieb.
Nach Wiederanpfiff dauerte es nur 58 Sekunden, eher der Puck im Miesbacher Tor zappelte, als Hayden Trupp ein Überzahlspiel zum 2:0 abschloss. Auch das 3:0 durch Matthias Forster fiel in Überzahl für den EHC, kurz vor der letzten Pause konnte Lukas Fettinger sogar noch einen Penalty zum 4:0 einnetzen. Miesbach war einfach zu harmlos in den Angriffen und erfolglos im Powerplay. Königsbrunn hingegen zeigte sich gnadenlos effektiv, die klare Führung nach 40 Spielminuten war hochverdient.
Im letzten Spielabschnitt beschränkte sich Königsbrunn auf Ergebnis verwalten, Miesbach versuchte immer wieder, doch noch den Anschluss zu erzielen, blieb aber ungefährlich. In den letzten vier Spielminuten konnten die Brunnenstädter sogar noch drei weitere Treffer nachlegen, alle in Überzahl und sauber herausgespielt.
Die Oberbayern rutschen durch die Heimpleite auf den 10. Tabellenrang ab und müssen schleunigst ihre Probleme abstellen, sonst droht die Abstiegsrunde zur Landesliga. Der EHC hingegen erreicht nach diesem Spieltag den vierten Tabellenplatz und hat nun zum ersten Mal eine positive Tordifferenz. Goalie Donatas Zukovas schafft seinen ersten „Shutout“und krönt damit seine guten Leistungen der vergangenen Spiele.
Der Königsbrunner Trainer Fabio Carciola ist zufrieden mit der gezeigten Leistung: „Heute sind wir als Mannschaft aufgetreten und haben uns verdient die drei Punkte geholt. Wir haben fünf Strafzeiten des Gegners mit einem Tor abgeschlossen und das auch richtig gut gespielt. Besonders für Donatas Zukovas freue ich mich, dass er heute kein Tor bekommen hat und uns wie immer ein guter Rückhalt war. Allerdings können wir uns nicht einfach auf unseren Lorbeeren ausruhen und müssen ein paar Dinge noch besser machen.“