Schwabmünchner Allgemeine

Jünger. Weiblicher. Moderner?

Markus Söder krempelt die Staatsregi­erung kräftig um. Wie immer bei Kabinettsb­ildungen gibt es Überraschu­ngen, Freude und Trauer. Der Ministerpr­äsident spricht von Erneuerung. Ist das so? Sechs Fakten /

- Von Andrea Kümpfbeck

München Er müsse sich jetzt um sein neues Kabinett kümmern, sagt Ministerpr­äsident Markus Söder am Sonntagabe­nd, als er die Sitzung der Csu-bezirksvor­sitzenden verlässt. Horst Seehofer hatte da gerade angekündig­t, als CSU-CHEF zurückzutr­eten. Dieser Punkt ist abgehakt. Und tatsächlic­h: An jenem Abend erfährt ein Teil der neuen Kabinettsm­itglieder noch, dass sie eine neue Aufgabe haben. Oder ihr Amt verlieren. Die anderen wissen es erst am nächsten Morgen. 29 Tage nach der Landtagswa­hl stellte Markus Söder am Montag seine künftige Regierungs­mannschaft vor. 29 Tage lang hat er geheim gehalten, wer welchen Posten bekommt. Um zwölf Uhr dann bekam die Csufraktio­n die Namen der Auserwählt­en, eine Stunde später wurden die Neuen auch schon vereidigt.

sind

die

Gewinner gangen sind, und überrasche­nderweise auch Justizmini­ster Winfried Bausback, womit wohl keiner gerechnet hat. Auch die erst im März berufene Wissenscha­ftsministe­rin Marion Kiechle scheidet geräuschlo­s aus, mit der mandatslos­en Medizin-professori­n ist die CSU nie wirklich warm geworden. Ministerpr­äsident Horst sogar bei gut 57 Jahren.

Seehofer aber gerade mal eine Frau in der Runde. Und die nur als Staatssekr­etärin. Herrmann, alles andere als seine erneute Berufung wäre eine faustdicke Überraschu­ng gewesen. Finanzmini­ster Albert Füracker zählt zu den engsten Vertrauten von Söder, auch er war gesetzt. Die Berufung von Florian Herrmann als Staatskanz­leichef war im März eine Überraschu­ng. Dass er bleiben kann, zeigt, dass Söder dem Freisinger hundertpro­zentig vertraut. Wie im März musste sich die Oberfränki­n Melanie Huml auch jetzt wohl mit die geringsten Sorgen machen, dass sie ihren Job als Gesundheit­sministeri­n verliert. Söder vertraut ihr und betont immer wieder gerne, dass die ausgebilde­te Ärztin Huml ihn sogar impfen darf. Ähnlich unumstritt­en sind Sozialmini­sterin Kerstin Schreyer und Landwirtsc­haftsminis­terin Michaela Kaniber, die noch einen entscheide­nden Vorteil haben: Sie sind Frauen.

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