Schwabmünchner Allgemeine

Den Schaden begrenzen

Kann der Abstieg verhindert werden?

- RTL)

Leipzig Nur nicht wieder neue Diskussion­en um seinen zaghaften Erneuerung­skurs oder sogar seine Zukunft als Bundestrai­ner! Joachim Löw will zum Abschluss eines total verkorkste­n Jahres mit der deutschen Nationalma­nnschaft zumindest den Festtagsfr­ieden retten. Sechs Niederlage­n stehen neben dem blamablen Vorrunden-aus bei der WM 2018 bereits zu Buche. So viele Pleiten gab es in 111 Jahren Länderspie­lgeschicht­e des DFB in zwölf Monaten noch nie. Und jetzt kreuzt noch das aufschreck­ende Wort Abstieg den Löw-orbit.

Löw kennt die Ungeduld der Fans, die für das Testspiel am Donnerstag (20.45 Uhr, in Leipzig gegen Russland und das Abstiegsen­dspiel in der Nations League am Montag, 19. November, in Gelsenkirc­hen gegen Holland nur zögerlich nach den jahrelang begehrten Stadion-tickets greifen. „Ich weiß, dass einige einen ganz radikalen Schnitt einfordern“, sagte der Bundestrai­ner. Ab Dienstag muss Löw in Leipzig mit seinem Personal einen Plan einstudier­en, der, wie zuletzt in Paris, erst einmal für weitere Schadensbe­grenzung sorgt.

„Man kann nicht auf Knopfdruck eine neue Mannschaft aus dem Boden stampfen, die sofort funktionie­rt“, sagte Löw jetzt vor dem letzten Spiele-doppelpack 2018. Für den späten Montagaben­d war der Treffpunkt des Kaders zur letzten Jahres-mission angesetzt.

Der Schalker Mark Uth musste wegen einer schweren Muskelverl­etzung absagen, Julian Draxler (Paris St. Germain) wird wegen eines Trauerfall­s in der Familie fehlen. Nur mit dem Verzicht auf Exweltmeis­ter Jérôme Boateng deutete Löw neuen Konkurrenz­kampf an. „Im aktuellen Kader stehen viele junge Spieler mit Zukunftspo­tenzial“, sagte Löw, wies aber darauf hin: „Die Jungen werden noch ein bisschen brauchen.“

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Joachim Löw

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