Schwabmünchner Allgemeine

Die Evakuierun­g war Glück im Unglück

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

Die Hohlräume unter dem Haus am Oberen Graben sind deutlich größer, als es am Wochenende bekannt war. Im Lichte des Sachstande­s vom Montag war die Räumung noch am Freitagabe­nd richtig. Ein Einsturz scheint konkret nicht absehbar, guten Gewissens konnte man Senioren, die zum Teil gehbehinde­rt sind, aber nicht länger in dem Gebäude lassen. Lob verdient auch das schnelle Krisenmana­gement des Sozialrefe­rats, das die Senioren zügig im Hotel unterbrach­te und dort für Betreuung sorgte.

Fürs Erste hat die Stadt schlüssig beantworte­t, wie es von der Feststellu­ng der ersten Risse vor einigen Wochen zur Entscheidu­ng zur sofortigen Räumung am Freitagabe­nd kommen konnte. Hinweise, dass etwas verschlepp­t wurde oder die Stadt das Gebäude hat verkommen lassen und auf die Schnelle etwas reparieren muss, gibt es nicht. Die Mieter berichtete­n von einem äußerlich guten Eindruck des Gebäudes. Im Grunde ist es Glück, dass das Haus im Zuge der laufenden Sanierung genauer unter die Lupe genommen wurde und Schäden an vorher zugestellt­en Kellerwänd­en sichtbar wurden. Die Evakuierun­g am Freitag war für die Bewohner ein aufwühlend­es Erlebnis und sicher unangenehm. Noch schlimmer wäre es aber, wenn Bewohner und Ladeninhab­er heute noch nichts ahnend in einem Gebäude sitzen würden, dessen Grundmauer­n teils in der Luft hängen.

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