Schwabmünchen reitet weiter auf der Erfolgswelle
Die beiden Bezirksoberligateams siegen weiter. Auch immer mehr Ausfälle können die Blau-gelben nicht stoppen. Auf die Damenmannschaft wartet nun ein Spitzenspiel
Die Bezirksoberliga-handballer des TSV Schwabmünchen haben gegen Kissing mit 23:20 gewonnen. Im siebten Saisonspiel war es der siebte Erfolg unter dem Trainergespann Pfänder/knoke. Die Schwabmünchner Frauen gewannen zudem gegen Friedberg 28:16.
Schwabmünchen Sie wollen einfach nicht verlieren. Schwabmünchens Bezirksoberliga-handballer reiten weiter auf einer fast schon unglaublichen Erfolgswelle und stürmten am Samstagabend auch die Festung Paartalhalle in Kissing. Das 23:20 war für die Gelb-blauen der siebte Sieg im siebten Saisonspiel und verdient unter den aktuellen Umständen höchste Anerkennung. Auch die erste Frauensieben verteidigte ihre weiße Weste und freut sich nach dem 28:16 beim TSV Friedberg auf den Heimschlager am kommenden Samstag gegen den TSV Aichach.
Die Auftritte der ersten Männermannschaft bieten gerade Wochenende für Wochenende ein Déjà-vu der besten Sorte. Ein reduziertes Team, dass sich gerade im Rückraum von selber aufstellt, spielt oft an der absoluten Leistungsgrenze und die gewaltige Fanunterstützung sorgt für einen in dieser Liga ganz außergewöhnlichen Rahmen. So hatte die große Kolonie der gelbblauen Anhänger auch die an diesem Tag wiedereröffnete und sehr gut besuchte Paartalhalle stimmungsmäßig voll im Griff und sorgte für Schwabmünchner Heimspielatmosphäre.
Die vom Trainergespann Pfänder/knoke taktisch sehr gut vorbereiteten Schwabmünchner überraschten mit einem für den bisherigen Saisonverlauf ungewohnten 6:0 Abwehrverband, in dem Peter Bürgle und Chris Boppel einen bärenstarken Innenblock stellten. Nach gut einer Viertelstunde führten die Gelb-blauen 7:4 als Chris Boppel für einen Schockmoment sorgte, als der wahrlich nicht wehleidige Rückraumspieler nach einem Zweikampf mit deutlich hörbaren Schmerzen am Boden lag und mit einer wahrscheinlich schwereren Knieverletzung ausschied. Seine Position nahm der eigentlich gar nicht für einen Einsatz vorgesehene Timo Strehle ein, der nach langer Pause seine Sache sehr gut machte.
Der spürbare kleine Schock auf Seite brachte den Kissingern ein kurzes Momentum und den Ausgleich zum 7:7.
Doch eine Wende ließen die von ihren Fans nach vorne gepeitschten Gelb-blauen nicht zu. Ein 6:0-Lauf rund um die Pause sorgte für eine 13:7-Führung und gestützt auf einen stark haltenden Ralph Wenninger zwischen den Pfosten und einen treffsicheren Rechtsaußen Benni Hupfer ließen die Männer um den seit Wochen bärenstarken Leader Peter Bürgle nichts mehr anbrennen. Beim 23:16 (54.) war die Entscheidung gefallen, bevor den Gastgebern noch etwas Ergebniskosmetik gelang.
TSV Schwabmünchen Wenninger, F. Hü- benthal; Merbold, Gleich, Reinsch (3/1), Lindner (2), Bürgle (6), Schüller, J. Wiedmer (2), Hupfer (5), Hänsel (4), Strehle (1), Boppel.
● Bol–damen
Weder die ungewohnt frühe Anwurfzeit noch der nach einigen Ausfällen wohl jüngste Kader der Schwabmünchner Handballgeschichte mit dem Debüt der beiden A-jugendlichen Fiona Schmid und Anja Hinkofer brachte die erste Frauenmannschaft beim Gastspiel in Friedberg aus der Spur.
Hochkonzentriert und mit einer sehr aggressiven 6:0-Abwehrformation und starkem Gegenstoßspiel kauften die Gelb-blauen dem Aufschwabmünchner steiger schon früh den Schneid ab. Gestützt auf eine zudem wieder sehr starke Torhüterin Jassi Holland zogen die Spielerinnen von Trainer Holger Hübenthal bis zur 24. Minute auf sage und schreibe 11:0 davon, bevor die Gastgeberinnen auch an der Anzeigetafel ins Spiel eingriffen.
Beim 14:3 zur Pause war die Auseinandersetzung quasi entschieden und so entwickelte sich nach Wiederanpfiff wie so häufig ein ganz anderes und absolut ausgeglichenes Spiel.
Die gelb-blaue Defensive ließ die nach wie vor sehr engagierten Friedbergerinnen jetzt doch häufig gewähren und im Positionsangriff offenbarten die Gelb-blauen wie schon in den bisherigen Saisonspielen deutliche Schwächen, an denen es bis zum Schlager gegen Aichach unbedingt zu arbeiten gilt. „Klar war die zweite Hälfte kein Zungenschnalzer, doch insgesamt hat sich das Team kämpferisch top präsentiert. Wir freuen uns alle jetzt auf das Top-spiel in der Hans-nebauer-halle und einen einfach geilen Abend für den Frauenhandball“, ging der Coach nach dem Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit nicht wirklich hart ins Gericht.
TSV Schwabmünchen Holland, Aßner; Hinkofer (3), Marb (4), Fi. Schmid, Schuller, Bischof (4), A. Hinkofer (1), Fr. Schmid (3), Müller (2/1), Rheindt (6), Maywald (5/3).