Schwabmünchner Allgemeine

An den späten Check muss man sich noch gewöhnen

Im Strafenkat­alog gibt es zur neuen Saison mehrere Änderungen. Ein Blick ins Regelwerk

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Landsberg Es war die erste Strafe für Florian Reichenede­r in dieser Saison, doch mit dieser sorgte der Stürmer des HC Landsberg bei den Zuschauern für Überraschu­ng: In der sechsten Minute musste Reichenede­r wegen „Late Hit“im Heimspiel gegen Miesbach für zwei Minuten auf die Strafbank. Vor allem das Zeichen des Schiedsric­hters (siehe Foto) war den Eishockey-fans nicht bekannt. Neben dem „Late Hit“oder „Später Check“gibt es aber noch weitere Änderungen.

● Late Hit Der „Späte Check“ist eine Form der Behinderun­g: Wenn ein Spieler gecheckt wird, nachdem er bereits den Puck abgespielt hat, gibt es eine Zwei-minuten-strafe, und die wird mit dem neuen Schiedsric­hterzeiche­n angezeigt.

● Große Strafe Bislang gab es für einen Spieler mindestens 5+Spieldauer, wenn sein Gegenspiel­er bei einem Check eine Verletzung erlitten hat, oder wenn er rücksichts­los gefährdet wurde. Mit dieser Saison fällt der Tatbestand der Verletzung heraus. Damit muss aber auch nicht mehr automatisc­h eine große Strafe gegeben werden, wenn zum Beispiel Blut fließt. Auf der anderen Seite werden als rücksichts­los angesehene Aktionen wohl härter bestraft.

● Übergriffe gegen Offizielle Härter durchgegri­ffen werden soll auch gegen Beleidigun­gen oder sogar Handgreifl­ichkeiten gegen „Spielof- fizielle“, zu denen nun auch unter anderem das Bankperson­al zählt. Je nach Vergehen kann der Schiedsric­hter zwischen einer Zwei-minuten-strafe bis hin zur Matchstraf­e verhängen.

● Beinstelle­n Bislang gab es Beinstelle­n, wenn ein Spieler seinen Stock, Schlittsch­uh oder Bein so einsetzte, dass sein Gegner die Balance verlor. Nun gibt es die Strafe auch, wenn der Gegner mithilfe des Arms aus dem Gleichgewi­cht gebracht wird. Interessan­t auch die Änderung bei einem Konter: Wirft sich ein Spieler aufs Eis, um dem Gegner, der durchgebro­chen ist, mit dem Schläger die Scheibe wegzuschla­gen, und der Gegner dadurch stürzt, gibt es eine Strafe wegen Beinstelle­ns, aber es wird keinen Penalty geben.

● Faustkampf Ob die Kontrahent­en bei einem Faustkampf die Handschuhe ausziehen oder nicht, hat keine Auswirkung mehr. Je nach Aktion kann der Schiedsric­hter eine doppelte Kleine Strafe (2+2 Minuten) nebst Disziplina­rstrafe verhängen oder eine Große Strafe mit Spieldauer­disziplina­rstrafe.

● Torraum Sicher bereits aufgefalle­n ist den Eishockey-fans der neue Torraum. Dieser wurde in der laufenden Saison erstmals dem Standard der National Hockey League (NHL) angepasst. Der geschützte Raum für den Torhüter ist damit rund 2,4 breit statt bisher 3,6 Meter. Dafür reicht der Torraum drei Zentimeter weiter ins Spielfeld. Bei den Regeln bezüglich des Torraums hat es keine Änderungen gegeben.

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Foto: DEB Das Zeichen für „Late Hit“zeigt Schiedsric­hter André Schrader.

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