Schwabmünchner Allgemeine

Ein damischer Kerl, damals auf dem Plärrer

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Zu „Die rote Fahne über Augsburg“vom 8. November:

„Arbeiter, alles was Ihr hier seht, gehört Euch!“Mit großer Geste habe dieser damische Kerl um sich herum gezeigt, damals auf dem Plärrer, aber keiner habe ihm auch nur ein Wort geglaubt, so ein Schmarren! Ein sonntäglic­her Familienmi­ttagstisch in den 60ern, der Großonkel ist zu Gast und führt wie immer das große Wort. Ich, das Kind, habe keine Ahnung, worum es geht, höre dem Onkel aber mit einer Mischung aus Abwehr und Faszinatio­n zu. Später werde ich im Geschichts­unterricht lernen, dass damals nicht alle so gedacht haben. Und vergangene­n Donnerstag lese ich in der es habe tatsächlic­h eine „Massenvers­ammlung am Sonntag, 11. November, auf dem Kleinen Exerzierpl­atz“gegeben. Da fällt mir der Onkel ein, der wohl dabei stand, als Marinesold­at gerade aus Wilhelmsha­ven zurückgeke­hrt. Und wo habe ich den Namen Wernthaler, der im Artikel erwähnt wird, schon einmal gehört? War das der „damische Kerl“, über den sich der junge Matrose damals lustig machte?

Im weiteren Verlauf der Geschichte dürften ihrer beider Schicksale recht unterschie­dlich verlaufen sein...

Gertrud Scheuberth,

AZ,

Tübingen Nein, so sieht kein Unfall aus. Oberstudie­ndirektor Dr. Bertram Geißendörf­ner wurde nicht einfach als Radler in einer regnerisch­en Nacht von einem Auto angefahren, sein toter Körper ist vielmehr mehrmals überrollt worden. Jemand musste bei dieser Tat eine Mordswut im Bauch gehabt haben. Und dann wird im Domgymnasi­um von Friedensbe­rg auch noch die improvisie­rte Gedenkstät­te für den Schulleite­r über Nacht verwüstet.

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