Schwabmünchner Allgemeine

Richtfest für die Mikrowohnu­ngen

Im Sommer 2019 sollen die ersten Mieter in der Anlage unweit des Kauferinge­r Bahnhofs einziehen. So viel kostet ein Mini-apartment

- VON SARAH ARZBERGER

Kaufering Noch steht in der Nähe des Kauferinge­r Bahnhofs der Rohbau. Auf den Gerüsten und in den Räumen tummeln sich Arbeiter. Tagsüber herrscht geschäftig­es Treiben. In ein paar Monaten sollen dort Mikrowohnu­ngen zum Einzug bereitsteh­en. Wie die künftig aussehen sollen, darüber informiert­e Bauherr Peter Kerler zusammen mit seiner Geschäftsp­artnerin Heide Groz jetzt bei einem Richtfest.

Anhand einer 21-Quadratmet­erwohnung erklärte Kerler, wie die Apartments eingericht­et werden sollen. „Alle Wohneinhei­ten werden mit Maßanferti­gungen möbliert. Ausgestatt­et werden sie mit einem Schrank, einer Garderobe, einer Küchenzeil­e, Tisch, Fernseher und einem Bett“, sagt Kerler.

Dabei habe man auf eine moderne, innovative und platzspare­nde Inneneinri­chtung geachtet, um für Wohnkomfor­t zu sorgen. „Die Schlafkons­truktion ist beispielsw­eise ein ganz neues, raffiniert­es System, das Bett und Sofa in einem vereint. So kann mehr Raum in der Wohnung geschaffen werden“, erklärt Kerler. Designt wurde die Inneneinri­chtung von der Münchner Firma designfunk­tion, die sich auf „xs-living“spezialisi­ert hat. Mit den Ergebnisse­n ist Peter Kerler sehr zufrieden. Für den Innenhof plane man, eine Grünfläche mit Sitzgelege­nheiten anzulegen. „Es soll ein Ort entstehen, an dem die Bewohner sich treffen und Zeit genießen können“, sagt Groz.

Der Grundstein für die Anlage wurde im Mai gelegt, mit dem Ziel, das Bauprojekt im Sommer 2019 abzuschlie­ßen. Dieses Ziel werde man auch erreichen, meint der gebürtige Landsberge­r Kerler. „Wir liegen voll im Plan. Alles ist wie am Schnürchen gelaufen, wie man so schön sagt.“Es habe beim Bau keinerlei Komplikati­onen gegeben, die für Verzögerun­gen hätten sorgen können.

Der Grundriss für die Wohnungen ist laut Peter Kerler von Architektu­rpsycholog­en entworfen worden. Damit wollte man sicherstel­len, dass sich die Bewohner, trotz geringen Wohnraums, wohlfühlen können. „So sind zum Beispiel alle Wohnungen nach Süden oder Westen ausgericht­et. Somit ist dafür gesorgt, dass die Sonne lange in die Wohnungen scheinen kann.“. Dies sei einem einfachen Kniff zu verdanken: Die beiden Baukörper mit Laubengäng­en wurden in L-form angeordnet, sodass alle Wohnungen in die Sonnenrich­tungen ausgericht­et werden konnten.

Insgesamt hat der Gebäudekom­plex 60 Wohnungen. „Die Wohnungen im Erdgeschos­s haben 24 Quadratmet­er, die im ersten Ge- schoss 21 Quadratmet­er. Die Apartments im Dachgescho­ss verfügen über 28 Quadratmet­er“, sagt Heide Groz. Außerdem gebe es noch zwei Apartments mit 49 Quadratmet­ern. Der Mietpreis bei der kleinsten Wohnung betrage 450 Euro Kaltmiete. „Die größeren Einheiten liegen dann vermutlich zwischen 560 und 960 Euro Kaltmiete.“

Die Nachfrage nach den Wohnungen sei enorm. Der Verkauf für die Wohnungen laufe derzeit auf Hochtouren, wobei man einem klassische­n Kapitalanl­agenprinzi­p folge. „Zehn Prozent der Wohnungen haben wir bereits an Kapitalanl­eger verkaufen können. In kurzer Zeit werden es bald 20 Prozent sein“, so Kerler. Der Bauherr erklärt dies mit der Lage direkt am Kauferinge­r Bahnhof. „Die Wohnungen sind somit ideal für Pendler nach München oder Augsburg und Berufstäti­ge hiesiger Firmen.“Da der Andrang auf die Mikrowohnu­ngen in Kaufering so groß sei, überlege man, weitere Projekte in der Region zu starten. „Es ist sehr gut möglich, dass wir in Zukunft weitere Mikrowohnu­ngen für den Landkreis Landsberg planen. Wie man sieht, ist der Bedarf dafür riesig. Konkrete Pläne haben wir aber noch nicht“, sagt Heide Groz.

Bei Musik, Essen und Getränken wurde nun Richtfest gefeiert und der Rohbau eingeweiht.

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