Schwabmünchner Allgemeine

Kein Bedarf für eine Sicherheit­swacht

Warum sich der Klosterlec­hfelder Gemeindera­t mehrheitli­ch gegen das Konzept ausspricht

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Klosterlec­hfeld Zur Entscheidu­ng über die Einführung einer Sicherheit­swacht im Gemeindege­biet erläuterte Bürgermeis­ter Rudolf Schneider noch einmal das in der Sitzung vom Oktober von den Leitern der Polizeiins­pektion Schwabmünc­hen vorgestell­te Konzept des bayerische­n Innenminis­teriums. Dabei gab er auch bekannt, dass sich der Stadtrat Schwabmünc­hen und der Gemeindera­t Untermeiti­ngen für die Teilnahme an diesem Projekt entschiede­n haben (wir berichtete­n). Auf Anregung von Wolfgang Mayr-schwarzenb­ach (SPD) aus der vorangegan­genen Sitzung trug der Jugendsozi­alarbeiter Sebastian Finkenberg­er seine Einschätzu­ng der Situation vor. Er sagte, dass sich der Jugendrat nicht gegen eine Verstärkun­g des Sicherheit­sgefühls durch eine Sicherheit­swacht unter Kontrolle der Polizei stellen werde. Im Hinblick auf die Jugendlich­en sehe er jedoch in Klosterlec­hfeld keine größeren Probleme, die eine Sicherheit­swacht rechtferti­gen würden. Es gebe kein Potenzial einer Drogenszen­e oder von Vandalismu­s. Gelegentli­che Sachbeschä­digungen können nie ganz verhindert werden.

Dieser Einschätzu­ng schlossen sich auch der Bürgermeis­ter und die Mehrheit der Gemeinderä­te an. „Die Polizei bestätigt ja, dass wir in einer sehr sicheren Region leben. Ich sehe keinen zusätzlich­en Bedarf, die gegenseiti­ge Sozialkont­rolle reicht aus“, sagte Schneider. Johann Fronius (CSU) wies darauf hin, dass am Franziskan­erplatz gelegentli­ch Trinkgelag­e mit lauter Musik stattfinde­n und dann leere Flaschen zurückgela­ssen werden. „Da wäre die Sicherheit­swacht bestimmt kein Nachteil“, gab er zu Bedenken.

Zweiter Bürgermeis­ter und Bauhofleit­er Erwin Mayer sagte, dass nach seiner Beobachtun­g solche Müllablage­rungen und Beschädigu­ngen an Bänken bei Weitem nicht mehr so schlimm seien wie noch vor etwa zehn Jahren.

Sechs der neun anwesenden Gemeinderä­te lehnten die Einführung einer Sicherheit­swacht ab. Nur Christoph Donderer (Freie Wähler), Andreas Hornung (SPD) und Johann Fronius (CSU) stimmten für die Einführung einer Sicherheit­swacht.

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