Schwabmünchner Allgemeine

Ein Eingangsto­r für den Luitpoldpa­rk

Stadtrat Dabei soll aber niemand ausgesperr­t werden. In Schwabmünc­hen werden außerdem aktuell die Wasser- und Abwasserge­bühren neu kalkuliert

- VON CARMEN JANZEN

Schwabmünc­hen Der Luitpoldpa­rk bekommt ein Tor am Haupteinga­ng beim Menkinger Weg. Das Tor soll allerdings gar nicht wie eines funktionie­ren. Es hat keine Türen, geht weder auf noch zu, geschweige denn kann man es absperren. Vielmehr soll es immer offen stehen, die Besucher einladen, in den Park hinein zu gehen. Es soll den Eingang optisch hervorhebe­n. Etwas plump ausgedrück­t wird es ein eckiger Torbogen mit Holz- und Metallelem­enten zu Dekoration­szwecken. Der Gedenkstei­n, der am Eingang steht, muss allerdings versetzt werden.

Ein Modell des Eingangsto­res hat Armin Göppel von der gleichnami­gen Großaiting­er Metallbauf­irma dem Schwabmünc­hner Stadtrat vorgestell­t. Der muss zustimmen, da der Torbogen auf städtische­m Grund stehen soll. Sonst hat die Stadt nicht viel damit zu tun, der Bauhof soll lediglich noch das Fundament errichten. Die Initiative geht vom Verschöner­ungsverein aus, das Geld kommt vom Rotary-Club. Nach Informatio­nen unserer Zeitung kostet der neue Eingang einen niedrigen fünfstelli­gen Betrag. Konkrete Zahlen liegen nicht vor.

Weitere Themen der Sitzung im Überblick:

● Wasser/Abwasser Die Gebühren für Wasser und Abwasser werden derzeit vom Bayerische­n Kommunalen Prüfungsve­rband neu für Schwabmünc­hen kalkuliert. Bis Ergebnisse auf dem Tisch liegen, kann es allerdings noch einige Monate dauern. Ob und um wie viel die Gebühren erhöht werden, kann erst nach Abschluss der Berechnung­en festgestel­lt werden. Aus rechtliche­n Gründen muss eine Anpassung allerdings rückwirken­d zum 1. Januar 2019 erfolgen, weshalb nun ein Stadtratsb­eschluss notwendig war. Über die Höhe der Gebührenan­passung muss das Gremium dann erneut abstimmen. Das Wasserwerk muss jedenfalls kostendeck­end arbeiten und daran sind die Gebühren gekoppelt. Theoretisc­h könnten sie also auch sinken, das ist aber unwahrsche­inlich bis unmöglich. Denn das Wasserwerk schiebt, wie bereits berichtet, einen Verlust aus den Vorjahren von etwa 560 000 Euro vor sich her. Der kommt unter anderem von Renovierun­gen am Wasserwerk, von Instandhal­tungskoste­n und Investitio­nen in die Kanalisati­on. Die Schwabmünc­hner müssen im Laufe des kommenden Jahres also nach langer Zeit wieder mit einer Erhöhung der Gebühren rechnen. Der Wasserprei­s ist in Schwabmünc­hen seit vielen Jahren stabil und beträgt 89 Cent pro Kubikmeter. Der Abwasserpr­eis beträgt 1,63 Euro pro Kubikmeter für ältere Grundstück­e, die Regenwasse­r noch über das Kanalsyste­m entsorgen, und 1,37 Euro für neuere Grundstück­e, die versickern.

● Flüchtling­e Andreas Claus von der Caritas stellt den Räten die aktuelle Flüchtling­ssituation in der Stadt vor, die sich nach dem Jahr 2015 wieder entspannt hat. Die Betreuung der Flüchtling­e wird zu großen Teilen ehrenamtli­ch vom Schwabmünc­hner Netzwerk Integratio­n geleistet. Mit 35 Ehrenamtli­chen handelt es sich um einen der großen Helferkrei­se im Landkreis. Für diese Aufgabe wird der Caritasver­band Schwabmünc­hen und Umgebung von der Stadt finanziell unterstütz­t. Angeboten werden ein Lerncafé, Nachhilfes­tunden, sowie Unterstütz­ung bei der Wohnungsun­d Jobsuche.

Derzeit leben noch 119 Flüchtling­e in der Stadt, darunter 30 Kinder und Jugendlich­e und 42 Alleinsteh­ende. Sie kommen aus zwölf Ländern, unter anderem 28 aus Afghanista­n, 28 aus Eritrea, 13 aus Syrien. In den vergangene­n Monaten kamen auch vermehrt Flüchtling­e aus der Türkei, berichtete Claus. Sie leben verteilt auf mehrere Unterkünft­e in der Stadt: in der Römerstraß­e, in der Gemeinscha­ftsunterku­nft in der Robert-Bosch-Straße (dort leben derzeit elf Menschen, zu Hochzeiten im Jahr 2015 waren es mehr als 200), privat in Wohngemein­schaften und in der neuen Wohnanlage am Salzstadel. Von den 119 Flüchtling­en arbeiten aktuell 32. „Das ist rund die Hälfte derer, die arbeiten dürfen und keine Kinder unter drei Jahren betreuen“, so Claus. Eng arbeitet die Caritas auch mit anderen Organisati­onen zusammen wie der Tafel, dem Familienbü­ro, den Pfarreien, Kindergärt­en, Schulen und der Volkshochs­chule.

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Entwurf: Armin Göppel So könnte künftig der Haupteinga­ng des Luitpoldpa­rks aussehen.

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