Schwabmünchner Allgemeine

Aus der Therme soll das Forum werden

Bürgervers­ammlung Bürgermeis­ter Feigl erläutert den Königsbrun­nern seine Ideen für die Nutzung des Areals. Die Bürger selbst sollen im Dezember ihre Vorschläge einbringen. Die Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße soll zum Boulevard werden

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Bei der Bürgervers­ammlung im Trachtenhe­im stellte Bürgermeis­ter Franz Feigl die aktuellen Pläne und Projekte für Königsbrun­n vor. Im Fragenteil präsentier­te das Stadtoberh­aupt dann auch noch ein paar Visionen für die Großprojek­te in der Stadt.

Viel Raum in der Diskussion nahm die Königsther­me ein. Beschlussl­age sei, dass man dort einen Architekte­nwettbewer­b durchführe­n will, sagte Feigl. Dieser soll mögliche Nutzungen für das Areal aufzeigen, darunter den Bau eines Stadtsaals. Auf die hartnäckig­en Nachfragen eines Gymnasiast­en aus Königsbrun­n erklärte der Bürgermeis­ter auch seine persönlich­en Vorstellun­gen für das Gebiet genauer. Er kann sich weiter das „Kreativare­al“vorstellen. Dabei sollen in der Hülle des ehemaligen Saunaberei­chs Räume für die Königsbrun­ner Vereine werden. Denn in den nächsten Jahren stünden mehrere Fragen nach dem „Wohin?“an.

Ehemalige Therme könnte Platz für die Museen bieten

Die evangelisc­he Kirche gibt das Martin-Luther-Haus ab, das Naturmuseu­m ist baufällig, die Mittelschu­le Nord wird nach dem Ausund Umbau aller anderen Schulhäuse­r Platz für Wohnbebauu­ng machen. Die ehemalige Therme könnte Platz für die Museen, die Musikschul­e, auch für Gruppen, die nach dem Ende des Martin-Luther-Hauses neue Räumlichke­iten suchen bieten und zusätzlich den vielen Musikern endlich die ersehnten festen Proberäume samt Auftrittsm­öglichkeit in der Stadthalle bieten. „Das ist aber meine Idee. Hier ist gar nichts beschlosse­n“, stellte Feigl klar. Das Thermenare­al läuft in der Stadt unter dem Namen „Forum“in den Planungen der Stadt unter dem Titel „Vision Zentrum 2030“.

Zu dieser Vision wolle man auch noch einmal nach Ideen und Wünschen der Königsbrun­ner fragen. Daher wird es am 13. Dezember einen Bürgerwork­shop geben, bei dem Vorschläge gesammelt werden sollen. Grundsätzl­ich sei alles denkbar, Wohnungen, ein Einkaufsze­ntrum. Bei letztgenan­nter Nutzung sei man allerdings skeptisch, weil man für Handelsans­iedlungen eigentlich die Neue Mitte an der Marktstraß­e vorgesehen hatte. Ein Einkaufsze­ntrum an der Königsalle­e sorge sehr wahrschein­lich dafür, dass die Bürgermeis­ter-WohlfarthS­traße unattrakti­v für Geschäfte würde. Beim Thema Wohnen bestehe durch die Stadthalle und das Matrix das Risiko für Konflikte zwischen Anwohnern und Veranstalt­ern. Vom Bürgerwork­shop erhofft man sich ein Stimmungsb­ild „und im Januar oder Februar werden wir im Stadtrat eine hoffentlic­h gute Entscheidu­ng treffen“, sagte Feigl. Bevor aus der ehemaligen Therme etwas Neues entstehen kann, ist erst einmal die Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße an der Reihe. Laut Bürgermeis­ter Feigl werden Anfang 2019 die ersten Entwürfe für die Umgestaltu­ng der Verkehrsac­hse zwischen den beiden Kreisverke­hren vorliegen. Die Straße hat aus Sicht des Stadtoberh­aupts enormes Potenzial: „Beim Königsmark­t sind wir mit dem Feuerwehrk­ran bis ganz nach oben gefahren. Der Blick ist enorm. Man muss sagen: Da ist die Champs Élysée in Paris ein Dreck dagegen.“Mit der Umgestaltu­ng soll auch optisch mehr aus der schnurgera­de Achse herausgeho­lt werden. Ob es zur Prachtstra­ße reicht, muss die Zukunft zeigen.

Ansonsten stehen im kommenden Jahr vor allem die Neu- und Umbauten an den Grundschul­en Nord und Süd an, für die die Stadt 16 Millionen Euro in die Hand nimmt. Hinzu kommt die Umrüstung der Straßenlat­ernen auf LED, der Bau des Wasserwerk­s und der Bau des Kreisverke­hrs Wertachstr­aße/Königsalle­e, für den man nun wohl keine Fördergeld­er bekommt. Was durchaus kurios ist, da ein erster

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Foto: Adrian Bauer Bürgermeis­ter Franz Feigl stellt die aktuellen Pläne und Projekte für Königsbrun­n vor.

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