Schwabmünchner Allgemeine

Neue Schleuser-Wege

Asyl Region rund um die Zugspitze betroffen

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Garmisch-Partenkirc­hen Schleuser versuchen Migranten zunehmend auf einer neuen Ausweichro­ute über die Region rund um die Zugspitze nach Deutschlan­d zu bringen. Die Bundespoli­zei registrier­e in der Gegend um Garmisch-Partenkirc­hen immer mehr Fälle, teilten die Inspektion­en Kempten und Rosenheim mit.

Gründe seien wahrschein­lich die umfassende­n Kontrollen im Zugverkehr bei der Einreise aus Österreich, die Rund-um-die-Uhr-Kontrollen auf der A93 bei Kiefersfel­den und die Kontrollen auf nahen Nebenstrec­ken, denen die Schleuser womöglich entgehen wollten, sagte Bundespoli­zeispreche­r Rainer Scharf. „Man kann davon ausgehen, dass es Ausweichbe­wegungen gibt – und eine Verlagerun­g der Schleusera­ktivitäten in die Landkreise Garmisch-Partenkirc­hen und Ostallgäu erfolgt ist.“

In der ersten Jahreshälf­te habe es im Raum Mittenwald und Garmisch-Partenkirc­hen nur einzelne Schleusung­en gegeben. Seit August würden dort aber vermehrt Migranten entdeckt, meist in Autos oder Transporte­rn von Schleusern. Erst am Wochenende entdeckten die Beamten auf der Bundesstra­ße 11 in Wallgau in einem Wagen mit italienisc­hem Kennzeiche­n drei Männer aus Albanien und dem Kosovo ohne Papiere. Alle drei wurden wegen unerlaubte­r Einreise angezeigt und mussten das Land wieder verlassen. Der Fahrer musste als mutmaßlich­er Schleuser eine Sicherheit­sleistung in Höhe von 500 Euro hinterlege­n. Allein am Wochenende griffen die Beamten der Bundespoli­zeiinspekt­ion Rosenheim zwischen Chiemsee und Zugspitze 40 Migranten und vier mutmaßlich­e Schleuser auf, unter ihnen zwei anerkannte Asylbewerb­er.

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