Schwabmünchner Allgemeine

Das ist ihr Adventskal­ender für den Rathauspla­tz

Design Hochschuls­tudentin Franziska Binzer hat sich die neuen Motive für den Verwaltung­sbau am Christkind­lesmarkt ausgedacht. Die Bilder mit den Abenteuern von Lara und Max leuchten aus den Fenstern und haben eine Botschaft

- VON EVA MARIA KNAB

Lara und Max sind Geschwiste­r. Wenn es draußen kalt wird und Schneefloc­ken die Natur in eine weiße Winterland­schaft verwandeln, dann haben die beiden viel Spaß und probieren alles Mögliche aus. Hochschuls­tudentin Franziska Binzer hat sich die Geschichte von Lara und Max ausgedacht und für den neuen Adventskal­ender am Verwaltung­sgebäude auf dem Rathauspla­tz illustrier­t. Ab 1. Dezember öffnet sich dort täglich bis Heiligaben­d ein weiteres Türchen. Franziska Binzer hofft, dass viele Kinder und Erwachsene an den Bildern Freude haben. Denn sie beobachtet eine weit verbreitet­e Einstellun­g, die sie problemati­sch findet.

„Erwachsene sehen oft die negativen Seiten des Winters“, sagt die Studentin an der Fakultät für Gestaltung. „Kinder genießen dagegen den Moment und sind auch lebensfroh, wenn es kalt ist.“Deshalb will sie großen und kleinen Besuchern des Christkind­lesmarktes am Rathauspla­tz die schönen Seiten des Winters näher bringen. Auch sie selbst habe sich bei ihrem Adventskal­ender von angenehmen Kindheitse­rinnerunge­n inspiriere­n lassen, erzählt die 27-Jährige.

Lara und Max freuen sich auf Schnee und Kälte: Für sie ist dann Zeit zum Schlittenf­ahren, Schneemann­bauen, zum Eiszapfenl­utschen oder für Schneeball­schlachten. Nach solchen Aktivitäte­n im Freien freuen sich die beiden aber auch wieder auf ihr kuschelige­s Zuhause. Daheim gibt es Plätzchen zum Naschen, vielleicht auch ein heißes Bad für kalte Füße. Oder Lara und Max setzen sich in einen gemütliche­n Sessel, um mit der Familienka­tze zu schmusen. Hauptsache, die Kälte kann nach dem Spielen im Freien wieder vertrieben werden.

Franziska Binzers Adventskal­ender ist für einen Wettbewerb entstanden. Die Hochschule Augsburg veranstalt­ete ihn in Zusammenar­beit mit dem städtische­n Marktamt im vergangene­n Winterseme­ster. Studierend­e der Fakultät für Gestaltung haben verschiede­ne KalenderMo­tive für den Christkind­lesmarkt entworfen. Betreuer waren Professor Mike Loos und Sabine Karl. Die Aufgabe für die Studierend­en: Sie sollten zeigen, wie schön der Advent und Weihnachte­n sein können – aber auch der Winter ganz allgemein. Eine Jury prämierte die besten Arbeiten. Binzer erhielt mit ihrer Arbeit „Warm und kalt“einen zweiten Preis – und damit den Zuschlag, ihre Geschichte von Lara und Max in diesem Jahr einer breiten Öffentlich­keit zu präsentier­en. Der Adventskal­ender in den Fens- tern der Stadtverwa­ltung am Rathauspla­tz ist eine von vielen stimmungsv­ollen Aktionen beim Christkind­lesmarkt.

Die Studentin hat sich mit ihrem Konzept viel Arbeit gemacht und gleich zwei Kalender vorgelegt. „Es war ein sehr zeitintens­ives, aber auch sehr schönes Projekt für mich“, erzählt sie. Umso mehr freute sie sich über ihren Erfolg beim Franziska Binzer ist auch sonst recht erfolgreic­h. Sie erhielt bereits mehrere Preise bei Plakatwett­bewerben. Ihr BachelorSt­udium Kommunikat­ionsdesign hat sie inzwischen abgeschlos­sen. Jetzt ist sie in den Masterstud­iengang Design- und Kommunikat­ionsstrate­gie gestartet. Beruflich hat die 27-Jährige noch keinen bestimmten Job im Blick. Ihr nächstes Ziel sei der Masterabsc­hluss, sagt sie. Doch erst einmal hat sich die Augsburger Studentin vorgenomme­n, in den kommenden Wochen nach den Vorlesunge­n und Seminaren die stimmungsv­olle Vorweihnac­htszeit zu genießen. Sie hat ihre Familie aus dem Allgäu und viele Freunde auf den Augsburger Christkind­lesmarkt eingeladen, um gemeinsam ihren Kalender am VerWettbew­erb. waltungsba­u anzuschaue­n. Dass ihre Illustrati­onen nun mitten in der Stadt auf dem Rathauspla­tz zu sehen sind, freut Franziska Binzer sehr. „Ich wünsche mir, dass viele Kinder und Erwachsene ihre Freude daran haben“, sagt sie. Vielleicht geht auch der zweite Wunsch der jungen Gestalteri­n in Erfüllung – dann ist auch für ältere Besucher der Winter nicht mehr so schlimm.

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Bilder: Franziska Binzer Das Kalenderko­nzept lautet „Warm und Kalt“: Hier kuschelt Lara daheim mit einer Wärmflasch­e.
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Eislaufen macht im Winter richtig Spaß – egal, ob im Stadion, auf einem zugefroren­en See oder einem Weiher.
 ??  ?? Wenn es länger schneit und kalt bleibt, kann man im Freien ein Iglu bauen und Eskimo spielen.
Wenn es länger schneit und kalt bleibt, kann man im Freien ein Iglu bauen und Eskimo spielen.
 ??  ?? Wer aus der Kälte kommt, wird mit einem kuschelige­n Schal und einem heißen Tee schnell wieder warm.
Wer aus der Kälte kommt, wird mit einem kuschelige­n Schal und einem heißen Tee schnell wieder warm.
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Franziska Binzer

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