Schwabmünchner Allgemeine

Gartenscha­u – eine gute Idee mit Tücken

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

Noch ist es nur eine Idee, dass sich Augsburg als Ort für eine Landesgart­enschau bewerben könnte. Sie hört sich aufs erste Mal auch gut an. Nicht umsonst gab es vergangene Woche bei einer Infoverans­taltung in Haunstette­n einhellig Rückenwind von den Bürgern für den Vorstoß von Baureferen­t Gerd Merkle.

Doch bevor der Stadtrat einen entspreche­nden Beschluss fasst, müssen Kosten und Zeitplanun­g durchkalku­liert werden. Geht die Rechnung auf oder bleibt Augsburg auf hohen Kosten sitzen? Würde es zu größeren Verzögerun­gen bei der Entwicklun­g des neuen Viertels führen, wenn dort erst einmal eine Landesgart­enschau angelegt werden muss? Augsburg braucht neue Wohnungen schnellstm­öglich – Haunstette­n Südwest wird ohnehin erst in einigen Jahren kommen, doch weitere Verzögerun­gen sind nicht dienlich.

Dass die Stadt die Landesgart­enschau vorantreib­en möchte, hat nicht nur mit der zu erwartende­n Förderung zu tun. Die Stadt verfolgt offenkundi­g auch das Ziel, das Neubauproj­ekt auf diese Weise den Alt-Haunstette­rn schmackhaf­t zu machen. Nicht alle von ihnen freuen sich auf die neuen Nachbarn. Die Stadt setzt in der bisherigen Planung stark darauf, das Viertel so zu planen, dass es Defizite von AltHaunste­tten auffängt, etwa auch mit einer Beruhigung der Inninger Straße. Ob und wie das konkret gelingen könnte, wird man in einem Jahr wissen, wenn die ersten Ergebnisse des Wettbewerb­s feststehen.

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