Schwabmünchner Allgemeine

Bodenwelle­n sorgen für Unmut

Gemeindera­t Schlechte Straße in Westerring­en hat schon für mehrere Vorfälle gesorgt. Ist schnelle Abhilfe machbar?

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Langerring­en Die Tagesordnu­ng der jüngsten öffentlich­en Langerring­er Gemeindera­tssitzung war recht überschaub­ar und schnell abgehandel­t. Unter dem Punkt „Verschiede­nes, Wünsche und Anträge“schilderte Gemeindera­t Karl Botzenhard­t (Freie Wähler) einen erneuten Vorfall, der sich wegen der unebenen Fahrbahn der Ortsdurchf­ahrt direkt vor seinem Haus abspielte. „Ich hörte einen gewaltigen Rumpler und entdeckte dann einen großen Pflasterst­ein auf dem Gehweg vor meinem Gartenzaun, der offensicht­lich von einem Baufahrzeu­g oder Anhänger herunterge­fallen war.“

An dieser Stelle führt die Staatsstra­ße 2035 als Ortsdurchf­ahrt von Langerring­en und Westerring­en vorbei. Wegen ihres schlechten Zustandes, der einer Wellenbahn gleicht, wurden die Erneuerung und der Ausbau der Fahrbahn von der Singoldbrü­cke ab bis zum westlichen Ortsende bereits beschlosse­n. Die Pläne des Staatliche­n Bauamtes sind schon weit fortgeschr­itten, mit dem Baubeginn ist aber frühestens im Laufe des nächsten Jahres zu rechnen.

So lange will Karl Botzenhard­t aber nicht warten. „Es muss etwas geschehen, denn dies ist ja nicht der erste Vorfall“, sagt er und erzählt, dass bereits ein strohbelad­ener Anhänger einer Zugmaschin­e sowie ein Bootsanhän­ger des Technische­n Hilfswerks wegen der Bodenwelle vor seinem Haus aus der Deichselku­pplung gesprungen sind – und in seinem Gartenzaun landeten. „Nicht auszudenke­n, wenn da gerade Fußgänger oder Radfahrer auf dem Geh- und Radweg unterwegs gewesen wären“, sagt Botzenhard­t.

Diese beiden Vorfälle hat er mit Fotos dem Straßenbau­amt gemeldet, geschehen ist aber nichts. Nun wird die Gemeinde noch einmal auf provisoris­che Ausbesseru­ng wenigstens dieser Unebenheit vor dem Beginn der Straßensan­ierung plädieren. Eventuell hilft auch ein Gefahrenze­ichen mit Geschwindi­gkeitsredu­zierung.

● Bauanträge Drei Bauanträge­n wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt. In der Hurlacher Straße darf eine Schleppgau­be auf dem Dach eines Hauses angebracht werden. Im Ortsteil Schwabaich steht dem Neubau einer landwirtsc­haftlich privilegie­rten Mehrzweckh­alle nichts im Wege und der Neubau eines Einfamilie­nhauses mit Praxisraum und Doppelgara­ge an der Ecke Buchloer Straße/Burgstraße fügt sich nach einstimmig­er Auffassung des Gemeindera­ts ebenfalls in die Umgebungsb­ebauung ein.

● Antrag des Schützenve­reins Der Vorsitzend­e des Schützenve­reins Singoldtal­er Schwabmühl­hausen, Georg Stammel, bat die Gemeinde um Prüfung einer Kostenüber­nahme für das Material zum Neubezug der vorhandene­n Sitzbänke im Schützenhe­im. Bürgermeis­ter Konrad Dobler wies darauf hin, dass die Gemeinde bisher ausschließ­lich für den Gebäudeerh­alt Zuschüsse gewährte.

Die Ausstattun­g wurde stets von den Vereinen selbst übernommen. Nikolaus Kramer von der Dorfliste Schwabmühl­hausen erläuterte, dass dieser Antrag als Ausgleich für die Heiz- und Unterhalts­kosten zu sehen sei, welche vom Schwabmühl­hauser Schützenve­rein selbst getragen würden.

Diese Kosten blieben den Schützenve­reinen in Langerring­en und Gennach erspart, weil sie in Gebäuden untergebra­cht sind, die von der Schule oder dem Kindergart­en mitgenutzt werden. Der Bürgermeis­ter legte einen Kostenverg­leich vor und bot an, dass mit den Vereinen über eine gerechte Verteilung der Zuwendunge­n gesprochen werden könne.

Vom bisherigen Grundsatz, dass die Gemeinde keine Zuschüsse für die Einrichtun­gen von Vereinshei­men gewährt, wollte er aber nicht abweichen. Der Gemeindera­t schloss sich dieser Auffassung einstimmig an.

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Foto: Hieronymus Schneider Karl Botzenhard­t zeigt den großen Pflasterst­ein, der vor seinem Gartenzaun landete.

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