Schwabmünchner Allgemeine

Dessous-model: Das Aus in Folge eins

Die 25-jährige Elena muss den Traum als Markenbots­chafterin begraben. Warum die Kleinaitin­gerin keine Runde weiterkam und was sie auf keinen Fall werden möchte

- VON MICHAEL LINDNER

Kleinaitin­gen Elena K. liegt leicht bekleidet auf einem Sofa, einer sogenannte­n Chaiselong­ue, und lächelt in die Kamera. Die Jury um Moderatori­n Sylvie Meis fragt die 25-jährige Kleinaitin­gerin, was sie beruflich mache. „Ich bin bei der Versicheru­ng; ganz schön spießig“, sagt Elena und lacht. Dann sieht man die junge Frau in Unterwäsch­e in schwarzem BH mit weißen Blumen noch kurz auf dem Laufsteg, bevor ihr die schlechte Nachricht von der Jury mitgeteilt wird.

Moderatori­n und Unternehme­rin Sylvie Meis sagt ihr, dass es für die nächste Runde in der RTL-SHOW „Sylvies Dessous Models“leider nicht reiche. Das war es; länger als in dieser kurzen 15 Sekunden-sequenz am Mittwochab­end war Elena nicht in der Sendung zu sehen. Damit ist der Traum bereits in der Auftaktfol­ge geplatzt, die neue Markenbots­chafterin für das Dessousund Bademoden-unternehme­n „Sylvie Designs“zu werden. Was nicht im Fernsehen gezeigt wurde, war die Begründung für ihr Ausscheide­n: „Mir wurde von Sylvie gesagt, dass ich ihr nicht selbstbewu­sst genug rüberkomme“, sagt Elena im Gespräch mit unserer Zeitung.

Sie hat die Sendung am Mittwochab­end zuhause mit ihrem Freund verfolgt. Dass sie nur so kurz in der Show zu sehen war, fand sie schade, sagt aber zugleich: „Ich bin jedoch froh, dass ich überhaupt gezeigt wurde, da einige Mädels leider gar nicht zu sehen waren.“Positiv überrascht sei Elena von den vielen Reaktionen gewesen und wer alles mit ihr mitgefiebe­rt hat. „Ich habe unzählige Nachrichte­n von Verwandten, Bekannten und Freunden erhalten – auch während die Sendung noch lief“, sagt Elena. Aufmunteru­ng und Lob zugleich erhält sie unter anderem auf ihrer Facebook-seite: „Sei nicht traurig. Du verpasst bei dieser Show nichts, weil du dafür viel zu gut bist“, schreibt ein Nutzer.

Ein kleiner Trost dürfte es für die Kleinaitin­gerin gewesen sein, dass sie nicht die einzige war, die gleich zu Beginn der Show die Segel streichen musste. Für sie und 19 weitere Models war bereits nach dem Walk in Unterwäsch­e, die sich die Kandidatin­nen selbst aussuchen konnten, Schluss. Als Sylvie Meis zu Beginn der Sendung sagte, dass so viele Frauen gleich zu Beginn gehen müssen, sei sie sehr schockiert gewesen. Zwei weitere Frauen mussten nach dem ersten Shooting die Sendung verlassen. Damit bleiben für die zweite Folge nur noch acht Frauen übrig.

Ob der Ausflug ins Fernsehges­chäft für die Versicheru­ngsangeste­llte eine einmalige Sache war? „Generell bin ich dem Fernsehen nicht abgeneigt. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, an welchem Format ich teilnehmen will und könnte“, sagt Elena im Gespräch mit unserer Zeitung. Naheliegen­d wäre eine Bewerbung bei „Germanys next Topmodel“mit Heidi Klum. Doch die Fernsehsho­w hat sich den internatio­nalen Standards der Modellbran­che angepasst und verlangt eine Mindestkör­pergröße von 1,76 Meter – deutlich zu viel für Elena, die „nur“1,67 Meter groß ist.

Als Kandidatin beim Bachelor käme sie ebenfalls nicht infrage: Sie habe schließlic­h einen Partner, sagt Elena. „Ich möchte kein typischer Z-promi sein, der jetzt plötzlich überall im Fernsehen auftreten will“, sagt die 25-Jährige und lacht.

Zu klein für die internatio­nalen Standards der Modellbran­che

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