Zweifelnde Bayern?
Die Münchner haben die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben. Wirklich überzeugend klingt Niko Kovac aber nicht, wenn er vom Titel redet
Bye-bye Meisterschaft? „Nein, im Hinterkopf habe ich immer noch das gesteckte Ziel – wie der gesamte Klub auch“, sagte Niko Kovac. Allerdings fehlte der Antwort des Bayern-Trainers am Freitag irgendwie ein kämpferischer und überzeugender Tonfall. Mit sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund gehen die Münchner weit abgehängt in den Jahresendspurt mit noch sechs Partien in der Fußball-Bundesliga und zweien in der Champions League.
Den siebten Meistertitel am Stück will Kovac trotzdem nicht abschreiben. Und er hält es für verfrüht, allein einen Champions-League-Platz als neues Saisonziel auszurufen: „Davon sind wir noch weit weg. Es ist erst ein Drittel der Saison gespielt.“Der Blick des 47 Jahre alten Trainers richtet sich wegen des fünften Tabellenplatzes vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, Sky) gegen Fortuna Düsseldorf aber nicht so sehr auf den BVB, sondern auf die ebenfalls vor dem Serienchampion (20 Punkte) platzierten Teams von Borussia Mönchengladbach (23), RB Leipzig (22) und Eintracht Frankfurt (20). Sie belegen mit dem BVB die Königsklassenränge. nen“, äußerte Rummenigge deutlich. Alle Münchner Protagonisten agieren auf Bewährung, auch wenn der Versuch erkennbar ist, gerade nach außen Ruhe zu bewahren. „Wir sollten nicht den Fehler machen, weil wir aktuell nicht da sind, wo wir selber gerne wären, nämlich ganz oben, dass wir alles infrage stellen“, äußerte Rummenigge bei der Übergabe des neuen Mannschaftsbusses an den Rekordmeister am Donnerstagabend.
Personell entspannt sich die Situation, auch wenn Flügelstürmer Kingsley Coman und Mittelfeldspieler Thiago gegen Düsseldorf und am kommenden Dienstag gegen Benfica Lissabon in der Champions League noch keine Option seien, wie Kovac berichtete. Arjen Robben hat jedoch seine Knieprobleme überwunden. Und Kovac plant für die Startelf gegen die Fortuna auch fest mit Torjäger Robert Lewandowski und Außenverteidiger Joshua Kimmich, die mit leichten Blessuren von ihren Nationalteams zurückgekehrt waren. Mit James Rodriguez hingegen wird in der Vorrunde nicht mehr gerechnet (Außenbandanriss im Knie.)
Kovac weiß, dass gegen den Aufsteiger die Negativserie von drei sieglosen Bundesliga-Heimspielen enden muss. „Wir wissen, dass wir das Spiel gewinnen müssen“, sagte er. Man treffe wieder mal auf einen Gegner, „der nichts zu verlieren hat“. Ähnlich wie gegen den FC Augsburg und den SC Freiburg, als jeweils nach einer Führung nur ein mageres 1:1 heraussprang. „Das darf uns nicht passieren“, sagte Kovac zu den leichtfertig in den Schlussminuten verspielten vier Punkten.
Sein Matchplan gegen den auswärts sieglosen Tabellenvorletzten aus Düsseldorf lautet darum: „Wir müssen möglichst früh ein Tor erzielen, um Sicherheit zu kriegen – und dann das zweite Tor nachlegen.“(dpa)
Borussia Dortmund hat den bisher ausgeliehenen Stürmer Paco Alcácer fest bis zum 30. Juni 2023 verpflichtet. Wie der Bundesligist mitteilte, machte er damit von einer mit dem FC Barcelona vereinbarten Kaufoption Gebrauch und stattete den 25 Jahre alten spanischen Nationalstürmer mit einem langfristigen Vertrag aus.
Die festgeschriebene Ablösesumme soll dem Vernehmen nach rund 23 Millionen Euro betragen, von der bereits zwei Millionen Euro als Leihgebühr bis zum Saisonende fällig wurden. Der im Sommer zunächst aus Barcelona ausgeliehene Paco Alcácer hat beim BVB in acht Pflichtspielen bereits neun Tore erzielt und erwies sich als wahrer Glücksgriff. „Wir haben den FC Barcelona unterrichtet, dass wir die Kaufoption ziehen werden. Paco ist mit ganzem Herzen bei uns, er hat sich schnell integriert und ist zu einem festen Bestandteil unseres Kaders geworden“, sagte Sportdirektor Michael Zorc laut BVB-Mitteilung.
„Er ist ein echter Torjäger von hoher fußballerischer Qualität, der schon einige wichtige Spiele für uns entschieden hat. Wir freuen uns auf viele weitere Tore und Vorlagen von Paco in den kommenden Jahren.“(dpa)