Ein kurzer, aber herzlicher Freundschaftsbesuch
Partner Für die Sänger der Klapa Eufemija besteht der Besuch in Königsbrunn nicht nur aus einem großen Konzert. Die Sänger sorgen mit spontanen Gesangseinlagen in der Stadt für Freude und zollen einem Verstorbenen Respekt
Königsbrunn Bei ihrem aktuellen Besuch in Königsbrunn ging es für den kroatischen Chor Klapa Eufemija von der Insel Rab nicht nur um den Auftritt beim Konzert des pc-Orchesters (wir berichteten). Die kroatischen Besucher trafen in der Stadt auch viele Freunde. Von offizieller Seite wünscht man sich in Zukunft noch mehr Treffen.
Die Konsulin der kroatischen Republik, Sonja Lovrek Velkov, freute sich beim Konzert über die deutschkroatische Freundschaft: „Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich sehe, was die Stadt Königsbrunn und ihre Bürger in der Begegnung mit meinen kroatischen Landsleuten auf die Beine stellen.“Sie unterstrich, dass sie an weiteren Begegnungen gerade auch unter der Jugend wie auch eines Schüleraustausches sehr interessiert sei. Auch Bürgermeister Franz Feigl hatte von der städtischen Bedeutung und Entwicklung gesprochen.
Seit 22 Jahren besteht nun zwischen Königsbrunn und der Stadt Rab die Städtepartnerschaft. „Entstanden ist diese ja aus der humanitären Hilfe nach dem Balkankrieg, bei welchem wir persönlich hinunterfuhren und die arme Bevölkerung mit Sach- oder Geldspenden konkret unterstützten“, berichtet Dieter H. Bless, der zusammen mit Adam Metzner und dem inzwischen verstorbenen Erwin Schäfer die Städtepartnerschaft initiiert und immer wieder vorangetrieben hatte. Aus den Fahrten, um Hilfsgüter vor Ort zu bringen, entwickelten sich Ferienreisen für die Königsbrunner Bürger. Es wurde das Rab-Forum gegründet, das heute von Irene Tarasenko geführt wird.
Fahrten des Tennisvereins mit Turnieren auf der Insel und Auftritte des Seemannschores kamen hinzu. So entwickelten sich über die rein offiziellen Begegnungen hinaus bei gegenseitigen Besuchen herzliche Beziehungen und Freundschaften. In dieser Tradition hatten die Musiker des pc-Orchesters im vergangenen Jahr eine Reise nach Kroatien und Rab unternommen. Dabei entstand der Gedanke, die Sänger der Klapa Eufemjia einzuladen.
Vor dem Konzert wurde mit den Sängern ein kleines Kultur- und kulinarisches Programm unternommen. Peter Müller, selbst in Kroatien aufgewachsen, freute sich besonders über die Gäste in seiner Chocolaterie. Auf Wunsch der Kroaten, die bei der Beerdigung von Erwin Schäfer nicht anwesend sein konnten, begleitete Susanne Lorenz die Klapa zum Grab des langjährigen treuen Freundes.
Nicht zuletzt hatten alle Spaß, als sie im Flammkuchenbistro „Le Tresor“zusammensaßen, dort den Tre- sorraum und seine Geschichte vernahmen. Die Männer der Klapa lieferten dazu spontane Gesangseinlagen. Im Flammbistro kam es dann auch zu einer musikalischen Begegnung zwischen dem italienischen Sänger und Musiker Giampiero Lucchini, der dort zu Gast war. „Es war sicher nicht die letzte Begegnung unter Freunden, und ich möchte mich auch ausdrücklich bei der Stadt Königsbrunn und der evangelischen Kirche bedanken, die uns finanziell sehr unter die Arme griffen“, fasste Sabine Leimer den sehr kurzen, aber herzlichen Besuch von den kroatischen Freunden zusammen.