Wohnen und einkaufen in der Neuen Mitte
Die Königsbrunner Stadträte haben sich Gedanken gemacht, was sich künftig wo im Zentrum abspielen soll
Königsbrunn „Vision 2030“nennt sich das Programm, unter dem im Stadtrat die künftige Entwicklung des Zentrums zwischen den beiden Kreisverkehren an der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße und zwischen Rathaus und dem Sportpark West zusammengefasst betrachtet wird. In einem nicht öffentlichen Workshop haben sich die Stadträte im November Gedanken gemacht, in welchem Entwicklungsgebiet sie sich künftig Nutzungen wie Wohnen, Einkaufen oder die Stadthalle vorstellen können. Die Ergebnisse wurden jetzt vorgestellt.
Wie Werner Lohmann, der Leiter des Technischen Bauamts erklärte, durften alle Stadträte ihre Vorlieben für Standorte und die entsprechenden Nutzungen eintragen, die Ergebnisse wurden statistisch aufbereitet und präsentiert.
Nötig wurde das Ganze, weil durch das Ende der Königstherme viel neu zu gestaltende Fläche frei wurde. Frühere Gedankenspiele zur Anordnung möglicher Projekte sind damit hinfällig und werden jetzt neu angeschoben. Die „Neue Mitte“, also den Bereich zwischen Marktstraße, Rathauswiese und Europaplatz, wollen die Stadträte demnach mehrheitlich als Wohn- und Geschäftsquartier gestalten. Die meisten positiven Stimmen gab es für Wohnen und Einzelhandel, wobei sich eine erkleckliche Anzahl auch Gastronomie beziehungsweise einen Biergarten und die Ansiedelung der Stadtbücherei und des Archivs vorstellen können. Weitere Geschäfte und Gastronomiebetriebe sehen die Stadträte am „Boulevard“, also der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße im Zentrum.
28 von 30 Stadträten sprachen sich für das „Forum“, das ehemalige Thermenareal, als Standort für eine neue Stadthalle aus. Darüber hinaus gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen, was aus dem Areal werden könnte.
Positiv bewertet wurden noch Proberäume für die Musikvereine und Gastronomie, durchgefallen sind Lagerräume für die Museen. „Es ergibt sich das Bild, dass Sie dort eine Belebung haben wollen. Da passen Lagerräume natürlich nicht“, deutete Werner Lohmann das Votum. Auch Wohnungen können sich 14 Stadträte auf dem Areal nicht vorstellen, acht sprachen sich deutlich dafür aus.
Überhaupt scheinen die Stadträte eine Verbesserung des gastronomischen Angebots durchaus positiv zu sehen. Lokale oder Biergärten kann sich eine relevante Anzahl jeweils in Neuer Mitte, am Boulevard, am Forum und im Sport- und Freizeitpark West vorstellen.
Die Stadt möchte in den nächsten Wochen auch ein Stimmungsbild der Bevölkerung einholen. Werner Lohmann kündigte eine weitere Auflage der Reihe „Stadtgespräche“an, bei dem in einem Bürgerworkshop Ideen gesammelt werden sollen. Termin wird voraussichtlich Donnerstag, 13. Dezember, sein. Ort und Uhrzeit werden rechtzeitig bekannt gegeben.