Beirat achtet auf Lebensqualität im Alter
Zwölf Bürger kandidieren zum Seniorenbeirat. Über 4400 Bobinger ab 60 stimmen ab
Bobingen Der Seniorenbeirat vertritt gegenüber der Stadt Bobingen die Interessen der älteren Menschen und setzt sich für deren Lebensqualität ein. Vom 8. bis 17. Dezember wird er in Form einer Briefwahl von den Bürgern neu bestimmt. Für die neun zu vergebenden Sitze bewerben sich zwölf Kandidaten.
Das Gremium bestimmt durch sein Mitwirken bei Entscheidungen zu örtlichen Themen den Stellenwert der älteren Generation mit. Dabei weist es kommunale Stellen, Institutionen und Verbände auf die Probleme der älteren Menschen hin und arbeitet gleichzeitig an seniorengerechten Lösungen.
Warum der Seniorenbeirat so wichtig ist, verdeutlicht Bürgermeister Bernd Müller: „Ältere Menschen haben besondere Bedarfslagen und Problemsituationen, aber auch ausgeprägte Fähigkeiten, die von den politischen Entscheidungsträgern oft zu wenig wahrgenommen werden.“Daher gehe es darum, der Generation 60 plus die Möglichkeit zu geben, ihre Interessen selber zu vertreten.
Gegründet wurde der Seniorenbeirat vom Stadtrat im Mai 2010. Seitdem hat das Gremium seine Berechtigung unter Beweis gestellt. So wurde bei Ortsbesichtigungen auf Probleme hingewiesen und Verbesserungsvorschläge eingebracht. Auf Anregung des Beirats wurden zudem Sitzbänke im Ortsbereich erneuert. Weitere Themen sind die Einrichtung eines Rufbusses in der Siedlung, die Verteilung von sogenannten Notfall-Dosen und die Bereitstellung von „Netten Toiletten“in Geschäften, ohne dass dies mit einem Einkauf verbunden sei. „Auf großes Echo stießen zuletzt auch der Rollatorkurs mit dem Ziel ,Mobil bleiben, aber sicher‘ und der zusammen mit der Stadt errichtete Bewegungsparcours im Singoldpark“, berichtet Vorsitzende Eva-Maria Pettinger. Beirätin Christa Herz verweist darüber hinaus auf den Einsatz für die Friedhofserneuerung und die dortige Wasseranlage.
„Wir wollen das bisher Erreichte erfolgreich fortführen“, bilanziert auch Josef Sedran, Beirat und Behindertenbeauftragter der Stadt. Schriftführer Georg Stoll spricht von einer bisher „sehr effektiven Arbeit“des Gremiums. Beirätin Ulrike Jürgens-Kraus verspricht, dass auch künftig die Anliegen und Sorgen der Senioren berücksichtigt würden. Klar sei, dass natürlich nicht alle Themen zur Zufriedenheit umgesetzt werden können, erinnert Christa Herz und nennt dabei den Bobinger Bahnhof.
Einer, der künftig ebenfalls im neuen Seniorenbeirat mitwirken will, ist unter anderem Uwe Brötzmann. Er hat den Sicherheitsaspekt im Straßenverkehr, besonders in der Hochstraße, und die digitale Kompetenz der älteren Generation im Fokus.
Zur Wahl aufgerufen sind über 4400 Bobinger, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, das Kommunalwahlrecht besitzen und keinen Sitz im Stadtrat innehaben. Die Kandidaten sind Raoul-Olivier Freiherr von Beaulieu Marconnay, Uwe Brötzmann, Dieter Elmer, Johann Grüner, Christa Herz, Ulrike Jürges-Kraus, Hans Kuhn, Annemarie Mattler, Walter Meier, EvaMaria Pettinger, Josef Sedran und Georg Stoll.
Alles Nähere erfahren die wahlberechtigten Senioren dieser Tage per Post von der Stadtverwaltung.