Schwabmünchner Allgemeine

Der EHC geht erneut zu Boden

Das Königsbrun­ner Team verliert nach der Niederlage gegen Füssen auch das Nachbarsch­aftsderby in Landsberg vor rund 1000 Zuschauern deutlich. Eine Verletzung eines Spielers schmerzt noch mehr als der Punktverlu­st

- VON HORST PLATE

Landsberg/Königsbrun­n Der EHC Königsbrun­n verlor am Freitagabe­nd in der Eishockey-Bayernliga vor rund 1000 Zuschauern mit 3:7 beim Lokalrival­en HC Landsberg. Dabei erwischten die Brunnenstä­dter den besseren Start, gaben aber die Partie später aus der Hand und scheiterte­n am Ende an mangelnder Effizienz. Dabei konnte EHCCoach Fabio Carciola auf fast alle Leistungst­räger zurückgrei­fen, lediglich Dominic Auger fehlte aufgrund einer Verletzung.

Im ersten Drittel zeigten beide Mannschaft­en ein unterhalts­ames Spiel und hatten ihre Möglichkei­ten. Für die EHC-Stürmer war aber spätestens bei Landsbergs Keeper Markus Kring Feierabend, der letztes Jahr noch in Königsbrun­n spielte und gegen seine ehemaligen Mannschaft­skollegen eine tadellose Leistung zeigte.

In der elften Spielminut­e war er dann allerdings chancenlos, als Matthias Forster in Überzahl zur Königsbrun­ner Führung einschoss. Auch danach zeigte sich der EHC brandgefäh­rlich und hätte noch nachlegen können, ließ aber fahrlässig weitere Möglichkei­ten liegen. In der 18. Spielminut­e schlugen die Riverkings zurück, als sie in Überzahl ein gewonnenes Bully vor dem Königsbrun­ner Kasten zum Ausgleich nutzen konnten. Nur zwei Minuten später kassierte der EHC gleich das nächste Überzahlto­r, dabei machte Königsbrun­n keine gute Figur, als sieben Sekunden vor der Pause unnötigerw­eise gewechselt wurde und Landsberg diese Situation gnadenlos zum 2:1 ausnutzte.

Im zweiten Drittel zieht Landsberg auf 5:2 davon

Auch nach Wiederanpf­iff starteten die Gastgeber besser in die Partie und erhöhten per Schlagschu­ss zum 3:1. Fünf Minuten später traf Landsberg erneut, als der EHC die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel brachte. Allerdings fingen sich die Brunnenstä­dter danach wieder und machten ordentlich Druck. Es fehlte aber am Abschluss, beste Chancen wurden erneut liegen gelassen. Fünf Minuten vor der letzten Pause tankte sich dann Ralf Rinke in Überzahl durch die Landsberge­r Reihen und schoss zum 4:2-Anschlusst­reffer ein. Doch die frisch aufkeimend­e Hoffnung wurde zunichtege­macht, als nur zwei Minuten später Landsberg ebenfalls in Überzahl den 5:2 Drittelend­stand erzielte.

Im letzten Spielabsch­nitt spielte Landsberg die Partie clever herunter und traf noch zweimal.

Königsbrun­n wechselte nach dem sechsten Gegentreff­er Jennifer Harß auf der Torhüterpo­sition ein und Coach Fabio Carciola schoss schließlic­h mit dem dritten Überzahltr­effer zum 7:3 Endstand ein.

Der EHC versuchte zwar bis zuletzt, weitere Tore zu erzielen, doch das Spiel war längst gelaufen.

Der Königsbrun­ner Co-Trainer Michael Schöppl haderte nach dem Spiel mit der Chancenver­wertung seiner Mannschaft: „Wir haben im ersten Drittel gut angefangen und hatten viel Zug zum Tor. So wollten wir das über sechzig Minuten durchziehe­n. Wir sind dann auch in Führung gegangen und bekommen in den letzten zwei Minuten zwei sehr dumme Tore. Direkt nach Wiederanpf­iff dann das 3:1, das war wie ein Nackenschl­ag für uns. Landsberg hat das sehr clever gespielt und die wichtigen Tore gemacht. Wir waren nicht viel schlechter, haben es aber verpasst, unsere zahlreiche­n Chancen zu nutzen, sodass dann am Ende so ein Ergebnis herauskomm­t. Nun heißt es Mund abputzen und nach vorne schauen!“

Königsbrun­n stand am Ende ohne Punkte und ohne Matthias Forster da, der mitten im Spiel ohne Fremdeinwi­rkung verletzt vom Eis musste. Er wird wohl einige Wochen ausfallen und dem EHC schmerzlic­h fehlen.

Der Landsberge­r Sieg war sicher verdient, fiel aber vom Ergebnis her zu hoch aus. Die Moral in der Mannschaft ist dennoch ungebroche­n, Königsbrun­n stemmte sich bis zuletzt mit aller Kraft gegen die Niederlage.

Jennifer Harß feierte im letzten Drittel ihr Comeback und zeigte eine tadellose Leistung, Coach Fabio Carciola stehen künftig wieder mehr Varianten zur Auswahl, wenn es um die Wahl der maximal zwei Kontingent­spieler geht.

Das Spiel im Stenogramm

Tore 0:1 Forster (Zimmermann, Rinke) (11.), 1:1 Neal (Menge) (18.), 2:1 Gäbelein (Sturm, Curmann) (20.), 3:1 Wisemann (Sturm) (21.), 4:1 Gäbelein (M. Fischer, Reuter) (26.), 4:2 Rinke (Fettinger, Trupp) (35.), 5:2 Geisberger (Neal, Menge) (37.), 6:2 Vogl (Wisemann, Maag) (54.), 7:2 Vogl (Neal, Maag) (56.), 7:3 Carciola (Trupp, Zimmermann) (58.). Strafminut­en HC Landsberg 16 EHC Königsbrun­n 12. – Zuschauer 1000.

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Fotos: Horst Plate Der starke Ralf Rinke (links) zeigte mit seinen Teamkolleg­en vom EHC Königsbrun­n in Landsberg zwar eine starke Leistung, ging aber letztlich mit seinem Team am Ende doch „zu Boden“und verlor mit 3:7.
 ??  ?? Der ehemalige Königsbrun­ner Torhüter Markus Kring brachte die Königsbrun­ner Stürmer (hier Patrick Zimmermann) mit seinen Paraden fast zur Verzweiflu­ng.
Der ehemalige Königsbrun­ner Torhüter Markus Kring brachte die Königsbrun­ner Stürmer (hier Patrick Zimmermann) mit seinen Paraden fast zur Verzweiflu­ng.
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Nicht in diesem Getümmel, sondern ohne Fremdeinwi­rkung verletzte sich der Königsbrun­ner Matthias Forster (Nummer 10) schwer.

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