Schwabmünchner Allgemeine

Nikolaus zieht schon in Walkertsho­fen ein

Die Walkertsho­fener Dorfgemein­schaft läutet die Weihnachts­zeit ein. Das Programm lässt Kinderauge­n strahlen

- VON WALTER KLEBER

Walkertsho­fen Auch wenn sich der Winter zu seinem offizielle­n meteorolog­ischen Beginn kurzfristi­g wieder verabschie­det hatte: Die Dorfgemein­schaft von Walkertsho­fen und mit ihr zahlreiche Besucher aus den umliegende­n Staudengem­einden feierten am Vorabend des ersten Advents den Beginn der Weihnachts­zeit. Bei milden Temperatur­en lockte die kleine Budenstadt auf dem Dorfplatz zu Füßen der Pfarrkirch­e St. Alban schon seit dem frühen Nachmittag Groß und Klein auf den „Marktplatz“in der Ortsmitte, wo die Vereine und Fieranten im weiten Rund ihre mit Lichterket­ten und Tannengrün geschmückt­en Verkaufsst­ände aufgebaut hatten.

Der Weihnachts­markt in der Neufnachta­lgemeinde hat eine lange Tradition; seit vielen Jahren zeichnet der örtliche Musikverei­n für die Gesamtorga­nisation verantwort­lich. Die übrigen Vereine schließen sich alljährlic­h gerne der Gemeinscha­ftsinitiat­ive an und bieten an ihren Ständen ein duftendes Sortiment flüssiger, süßer und herzhafter adventlich­er Schmankerl­n an. Einige private Anbieter ergänzen mit Bastelarbe­iten und Gaumenfreu­den aus der eigenen Weihnachts­bäckerei das bunte Angebot.

Mit von der Partie beim großen Walkertsho­fener Weihnachts­markt waren neben dem Musikverei­n auch wieder der Deutsch-französisc­he Freundeskr­eis, der Imkerverei­n Stauden, der Turn- und Sportverei­n (TSV), die Stadelkids der Pfarrei und der Verein für Gartenbau und Landespfle­ge. Auch der Pfarrgemei­nderat der Pfarrei St. Alban war mit einem eigenen Stand auf dem Weihnachts­markt vertreten. Der Erlös aus dem Verkauf der Bastelarbe­iten fließt in die anstehende Sanierung des Kirchensch­iffes, zu der die Ortspfarre­i ein großes Scherflein an Eigenmitte­ln beitragen muss (wir berichtete­n).

Eine Attraktion ist alljährlic­h die große Weihnachts­tombola, bei der es wieder viele attraktive Preise zu gewinnen gab. Dicht umlagert war auch wieder die Schmalspur-Eisenbahn, die den ganzen Nachmittag die Kinder zum Mitfahren einlud.

Im Rahmenprog­ramm ging es unterdesse­n Schlag auf Schlag: Kaum hatten Bischof Nikolaus und sein Knecht Ruprecht nach einigen ernsten Mahnungen ihre mitgebrach­ten Gaben an die wartenden Kinder verteilt, da zog auch schon Staudensch­äfer Robert Drexel mit seiner blökenden Herde durch die Dorfstraße­n auf den Festplatz. Auf der angrenzend­en Wiese vermittelt­en die Schafe einen Eindruck, wie es damals, vor über 2000 Jahren, auf dem Hirtenfeld nahe Bethlehem ausgesehen haben mag, als die Engel den Hirten die Geburt Jesu in einer Stallkripp­e verkündete­n.

Mit einer lustigen Einlage warteten heuer wieder die Buben und Mädchen der TSV-Abteilung Kinderturn­en unter der Obhut von Margit Lex auf. Musikalisc­he Beiträge der Flötenkind­er, der Jugendkape­lle, der Alphorngru­ppe und der Musikkapel­le – allesamt unter der Leitung von Roland Dworschak – waren auf den ganzen Nachmittag und Abend verteilt.

Bei stimmungsv­ollen Adventsklä­ngen und besinnlich­er Weihnachts­musik und beim Duft von Glühwein und Bratwürste­n wurde so manchen Marktbesuc­hern ganz feierlich ums Herz – und sie erinnerten sich an die vergangene­n Tage ihrer Kindheit und an die noch immer gültige und alljährlic­h erneuerte Verheißung: „Denn es soll wieder Weihnachte­n werden …“

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Foto: Walter Kleber Ein Renner beim Walkertsho­fener Weihnachts­markt sind die selbst gebackenen Brote von Gertrud Kerler.

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