Der Abgeordnete mit Augsburg-Bezug
Grünen-Vertreter Maximilian Deisenhofer lebt im Hochfeld. Politisch aktiv ist er aber außerhalb der Stadt. Wie er selbst seine Rolle im Landtag bewertet
Eine Frau ist in der Nacht auf Sonntag von einem bislang unbekannten Mann ausgeraubt worden. Wie die Polizei berichtet, war die 27-Jährige nach einer Feier im Sportheim des TSV Pfersee auf den Weg nach Hause, als sie an der Haltestelle Luitpoldbrücke von einem Mann angesprochen wurde. Der Täter soll anschließend auf die Geschädigte losgegangen sein und verletzte sie nach Polizeiangaben „nicht unerheblich am Kopf“, sodass die Frau nach eigenen Angaben das Bewusstsein verlor. Als sie wieder zu sich kam, bemerkte sie, dass ihr Geldbeutel fehlte. Sie ging daher zurück ins Sportheim, wo Hilfe für die junge Frau gerufen wurde. Sie wurde mit dem Rettungsdienst ins Klinikum gebracht. Eine Fahndung nach dem Täter verlief wegen des Zeitverzugs ergebnislos, berichtet die Polizei. Der Täter soll etwa 25 Jahre alt und 1,75 Meter groß sein. Er wurde als schlank und sportlich beschrieben und soll eventuell „türkisches Aussehen“haben. Er trug eine schwarze Jacke und hat eine Undercut-Frisur. Der Täter sprach akzentfrei Deutsch. Hinweise nimmt die Kripo unter der Telefonnummer 0821/323-3810 entgegen. (jaka) Ein schwerer Arbeitsunfall hat sich am Samstagnachmittag im Hauptbahnhof ereignet. Bei Wartungsarbeiten an der Oberleitung stürzte ein 32-Jähriger von einer etwa fünf Meter hohen Leiter. Der Rettungsdienst versorgte den Verletzten und brachte ihn in eine Klinik. Erste Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass der Monteur Wartungsarbeiten an der abgeschalteten Oberleitung vornehmen wollte. Er bestieg die Leiter, stürzte ab und erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Die Ursache des Sturzes ist noch unklar. (jaka) Herr Deisenhofer, Sie wohnen in Augsburg, kandidiert haben Sie für den Landtag allerdings im Kreis Augsburg. Als neu gewählter Abgeordneter der Grünen ist ihr Arbeitsplatz nun im Maximilianeum in München. Wo sehen Sie als Abgeordneter Ihren direkten Bezug zur Stadt Augsburg und zu deren Themen?
Maximilian Deisenhofer: Für die Themen der Stadt Augsburg sind zu erst einmal meine Grünen-Kollegin Stephanie Schuhknecht und mein Grünen-Kollege Cemal Bozoglu die Ansprechpartner. Beide verfügen ja auch über jahrelange Erfahrung im Stadtrat und kennen die Gegebenheiten in der Stadt sehr gut. Bei meinen Themen (Digitale und Berufliche Bildung, Medien und Sport) wird es aber sicher immer wieder Berührungspunkte mit der Stadt Augsburg geben.
In welcher Form gibt es den direkten Kontakt zu den sechs Abgeordneten aus den beiden Augsburger Stimmkreisen?
Deisenhofer: Natürlich ist der Kontakt vor allem mit den beiden Grünen-Abgeordneten sehr eng. Mit den Augsburger CSU-Abgeordneten Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel habe ich im Landtag schon kurz geredet, aber ich kenne sie bisher noch nicht so gut. Mit AfDMann Markus Bayerbach bin ich im Bildungsausschuss, Harald Güller von der SPD kenne ich schon länger von diversen politischen Veranstaltungen.
Als Abgeordneter, der in Augsburg lebt, welche Herausforderungen sehen Sie für die drittgrößte Stadt? Deisenhofer: Bezahlbaren Wohnraum schaffen und ein attraktives Angebot im Nahverkehr anbieten. Ich verstehe nicht, wieso München 35 Millionen Euro pro Jahr für den ÖPNV bekommt und Augsburg nicht. Bleiben Sie auch künftig ein Augsburger?
Deisenhofer: Ich wohne seit zehn Jahren gerne in Augsburg und werde auch meine Augsburger Wohnung im Hochfeld behalten. Politisch bleibe ich aber in den Landkreisen Augsburg und Günzburg beheimatet.
Sie wohnen in Augsburg, sind zudem Kreisrat in Günzburg. Wie geht das? Deisenhofer: Seit ich in Augsburg wohne, habe ich einen Zweitwohnsitz in meinem Heimatort Krumbach. Dort habe ich bis Oktober gearbeitet und in der Landes- und Bayernliga Handball gespielt.
Wie kommt ein Grünen-Abgeordneter, der in Augsburg lebt, auf dem Verkehrsweg voran?
Deisenhofer: Nach München pendle ich immer mit dem Zug. Auch da gibt es zwar manchmal Probleme, aber an sich ist die Anbindung sehr gut. Bei den Terminen im Rest von Schwaben muss ich aufgrund der mangelnden Anbindung aber oft aufs Auto zurückgreifen.
Interview: Michael Hörmann Ein mutmaßliches Raubdelikt hat sich am Sonntagmorgen ereignet. Nach Angaben der Polizei wurden Beamte einer Streife gegen 5.30 Uhr von einem Mofafahrer im Bereich der Hallstraße angesprochen, der berichtete, dass zwei junge Männer eine Frau geschubst und ihr anschließend die Handtasche entrissen hätten. Danach flohen die Täter demnach zu Fuß. Die zunächst erbeutete Handtasche mit komplettem Inhalt ließen sie zurück; ein Passant händigte die Tasche wieder der Frau aus. Bei den Tätern soll es sich um zwei gambische Männer im Alter von 19 und 20 Jahren handeln. Sie wurden von der Polizei unweit des Tatorts festgenommen. Die beraubte Frau wurde bei dem Geschehen leicht verletzt. Die Polizei sucht nun den Fahrer des Mofas als Zeugen des Vorfalls. Er wird gebeten, sich mit der Kripo unter 0821/323-3810 in Verbindung zu setzen. (jaka)