Schwabmünchner Allgemeine

Alte Stromzähle­r werden ausgetausc­ht

Digitale Geräte machen den Verbrauch transparen­ter. Sie sind der Einstieg in eine neue Haus-Technik

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Landkreis Augsburg Es ändert sich etwas an der Photovolta­ikanlage auf dem Dach oder die Eichung des alten Stromzähle­rs im Keller läuft ab? Je nach Anlass melden die Lechwerke in solchen und ähnlichen Fällen einen Monteur an, um ein neues Gerät im Sicherungs­kasten einzubauen. Es geht um die Umstellung auf neue moderne Messeinric­htungen in den Haushalten, die beim Stromspare­n helfen sollen. Sie ist seit einem guten Jahr in vollem Gang.

600 000 Stromzähle­r sind im Tätigkeits­gebiet der Lechwerke auszuwechs­eln. Höchstens 30 000 pro Jahr sind zu schaffen. Wann welcher Haushalt an die Reihe kommt, dafür gibt es laut LEW jedoch keine Faustregel.

Was ein Ferrari ist, das weiß jeder. Was ein Ferraris-Zähler ist, das dürfte den wenigsten bekannt sein, obwohl ihn fast jeder schon mal gesehen hat: Es handelt sich um den schwarzen Kasten, in dem sich ein Rädchen dreht, wenn Strom verbraucht wird, und der aufzeichne­t, wie viel verbraucht wurde. Transparen­t ist dieses Verfahren für den Verbrauche­r nicht, denn er kann nicht nachvollzi­ehen, welche Geräte wie viel Strom fressen. Das wird sich ändern. Die digitale Messtechni­k hält im Keller Einzug.

Was man als Hausbesitz­er wissen muss: Bis 2032 sollen alle FerrarisZä­hler in Deutschlan­d ausgetausc­ht sein. Mit dem Wechsel der alten Geräte begann die LEW Verteilnet­z GmbH (LVN) als zuständige­r Messstelle­nbetreiber bereits Mitte 2017. Wer wann seinen Altzähler ausgetausc­ht bekommt, wird einem vorab schriftlic­h mitgeteilt. Wann genau das der Fall sein wird, ist nicht absehbar. Das hängt von der Technik im Haus und am Ort ab, hat aber nichts damit zu tun, von welchem Anbieter der Kunde seinen Strom bezieht. Wie viele Zähler bislang im Landkreis Augsburg umgestellt worden sind, kann selbst die LVN nicht sagen.

Sie ist zuständig für den Austausch im Augsburger Land, da sie das Netz betreibt und die Technik, also die Ablesegerä­te, zur Verfügung stellt. Ein Austausch, den die LVN veranlasst, ist für den Kunden kostenlos. Für den modernen Zähler wird allerdings ein erhöhtes Jahresentg­elt verlangt. Dies sind 20 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Ein Ferraris-Zähler schlägt heute mit etwa 13 Euro pro Jahr zu Buche.

Wenn der Mitarbeite­r der LVN nach Voranmeldu­ng ins Haus kommt, so kann er sich ausweisen, damit der Hauseigent­ümer keinem Betrüger aufsitzt. Ein Mitarbeite­r bringt den neuen Zähler mit, liest den Endstand auf dem alten Ferraris ab, baut ihn aus und den neuen ein. Die Arbeit ist in wenigen Minuten erledigt, falls der Stromschra­nk in Ordnung ist.

Es gibt in Zukunft zwei verschiede­ne Systeme: eine „moderne Messeinric­htung“für normale Haushalte und das „intelligen­te Messsystem“für Großverbra­ucher. Beide sind digital.

Bei den „modernen Messeinric­htungen“handelt es sich um Geräte, die den Stromverbr­auch besser veranschau­lichen. So erfährt man beispielsw­eise, wie viel Strom man in der letzten Stunde verbraucht hat oder im Monat. Die moderne Messeinric­htung wird derzeit bei Haushalten mit weniger als 6000 Kilowattst­unden Jahresverb­rauch eingebaut. Ein durchschni­ttlicher Vier-Personen-Haushalt verbraucht deutlich weniger. Das Gerät enthält bereits eine Schnittste­lle, um ihn in künftige Smarthome-Anwendunge­n einbinden zu können, wie sie in Schwabmünc­hens Wertachau erprobt wurden – unter anderem zur Steuerung von Haushaltsg­eräten.

Das intelligen­te Messsystem ist eine moderne Messeinric­htung, kombiniert mit einem Kommunikat­ionsmodul, dem sogenannte­n Smart-Meter-Gateway, und einer Computer-Schnittste­lle. Das Gateway dient dazu, den Zählerstan­d automatisc­h zu übertragen. Ein intelligen­tes Messsystem soll für den Kunden viele Möglichkei­ten eröffnen, die derzeit aber noch nicht verfügbar sind. (rr) Die Handballer des TSV Schwabmünc­hen haben das Spitzenspi­el gegen Gundelfing­en mit 18:24 verloren. Lange hielten die ersatzgesc­hwächten Schwabmünc­hner gut mit, doch am Ende wurde es dann doch deutlich. Was der Trainer sagt, lesen Sie auf »Seite 7

Der Zählerstan­d wird automatisc­h übertragen

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