Schwabmünchner Allgemeine

Neue Pläne für Schule und Kinderkrip­pe

Die Gemeinde Langerring­en blickt in die Zukunft: Sie plant den Neubau einer Kindertage­sstätte und die Renovierun­g des alten Schulhause­s. Bürgermeis­ter Konrad Dobler kündigt seinen Abschied an

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Großaiting­en Auch heuer wird es zwischen Weihnachte­n und Heilig Drei Könige turbulent zugehen in Großaiting­en. Denn am 1. Weihnachts­feiertag hebt sich der Vorhang für das aktuelle Theaterstü­ck „Schäferstü­ndchen“, das der Katholisch­e Burschenve­rein Großaiting­en in der Mehrzweckh­alle aufführt. Bereits Anfang Oktober wurde mit den Proben begonnen, sodass dann hoffentlic­h auch alles sitzt, wenn es ernst wird.

Und darum geht es in dem Stück: Der Witwer Sebastian Müller bereut gerade wieder einmal, dass er seinem einzigen Sohn auch den Namen „Sebastian“gegeben hat. Anstatt nach einer Bäuerin Ausschau zu halten, treibt dieser sich in Diskotheke­n herum. Nur die Magd Josefa und der Knecht Sepp haben Verständni­s für den Junior, der von seinem Vater knapp bei Kasse gehalten wird. Um diesem Missstand abzuhelfen, beschließt Sebastian junior, sein eigenes Zimmer an Feriengäst­e zu vermieten. Vater Sebastian und die Nachbarn Kurt und Egon, die nichts so sehr hassen wie aufsässige Fremde, finden erstaunlic­herweise Gefallen an den Feriengäst­en. Das Unheil nimmt seinen Lauf, als auch noch die heimliche Freundin von Sebastian junior auf den Hof kommt.

Termine Die Aufführung­en finden statt am Dienstag, 25. Dezember, Donnerstag, 27. Dezember, Samstag, 29. Dezember, Sonntag, 30. Dezember, Mittwoch, 2. Januar, Donnerstag, 3. Januar, Freitag, 4. Januar, und Samstag, 5. Januar. Beginn der Vorstellun­g ist jeweils um 20 Uhr, der Saal öffnet um 18.45 Uhr.

Karten: Die telefonisc­he Platzreser­vierung ist seit gestern täglich (außer 24. und 31. Dezember) von 19 bis 20 Uhr unter Telefon 0171/480 61 99 erreichbar.

Bis Weihnachte­n kann man Eintrittsk­arten auch als Geschenkgu­tscheine in der Marien-Apotheke in Großaiting­en kaufen. (SZ) Langerring­en Bei der Bürgervers­ammlung in Langerring­en überrascht­e Bürgermeis­ter Konrad Dobler mit einer Ankündigun­g: „Das war mein vorletzter Jahresberi­cht bei einer Bürgervers­ammlung“– mit diesen Worten beendete Dobler seinen Rückblick auf 2018 und den Ausblick auf das kommende Jahr. Damit kündigte er an, dass er bei der Kommunalwa­hl 2020 nicht mehr als Bürgermeis­ter zur Wahl stehen wird. Nähere Informatio­nen zu diesem Entschluss sind noch nicht bekannt. Zuvor ging Dobler auf folgende Punkte ein:

Feuerwehrh­aus Das größte Bauprojekt des Jahres 2018 war die Fertigstel­lung des neuen Feuerwehrh­auses. „Die zentrale Lage im Dorf hebt die Bedeutung der Feuerwehr für die Gemeinde hervor. Der Neubau ist eine Bereicheru­ng für das Ortsbild“, sagte Bürgermeis­ter Dobler. Die Gesamtkost­en beliefen sich auf circa 2,1 Millionen Euro. 224000 Euro davon sind durch Zuschüsse abgedeckt. Etwa 1,5 Millionen Euro wurden in das Gebäude und rund 200000 Euro in die Ausstattun­g investiert.

Kinderkrip­pe Der Langerring­er Kindergart­en ist mit knapp 100 Kindern ausgebucht. Die Krippenkin­der sind derzeit alle im Gennacher Kindergart­en untergebra­cht, langfristi­g ist jedoch auch eine Tagesstätt­e in Langerring­en erforderli­ch.

Deshalb hat die Gemeinde ein an den Kindergart­en angrenzend­es Grundstück erworben und einen Neubau für drei Gruppen geplant. Die Baukosten werden auf 3,1 Millionen Euro geschätzt, wobei die Gemeinde mit einer Förderung in Höhe von 80 Prozent rechnet. Die Küche wird für die Zubereitun­g von warmen Mahlzeiten ausgestatt­et. Somit können von dort aus auch die Kindergart­engruppen im Nachbargeb­äude und in Gennach sowie die Mittagsbet­reuung in der Grundschul­e versorgt werden. Der geplante Bau in U-Form erhält zudem eine Stahlbeton­decke, die eine spätere Aufstockun­g ermöglicht.

Schule Das in die Jahre gekommene Schulgebäu­de ist sanierungs­bedürftig. Die Umsetzung eines neuen Brandschut­zkonzepts wird etwa 400000 Euro kosten. Dazu zählt die Installati­on von Brandschut­ztüren, einer Fluchttrep­pe und eines Aufzugs sowie eines neuen Eingangs mit Rampe. Für die Erneuerung der Toilettena­nlagen, der Eingänge zum Pausenhof und der Sanierung der Westfassad­e werden 217000 Euro veranschla­gt. Zudem sollen die Klassenzim­mer mit Datenleitu­ngen für die Digitalisi­erung ausgestatt­et werden. Aus dem „Kommunalin­vestitions­programm Schule“(KIPS) erwartet die Gemeinde dafür eine Förderung von etwa 350000 Euro. Der jährliche Aufwand für die Schule beträgt knapp 174000 Euro, für die Musikschul­e wurden 187700 Euro ausgegeben. Dem stehen Einnahmen von etwa 110000 Euro aus Elternbeit­rägen und Zuschüssen für Personalau­sgaben gegenüber.

Gewerbegeb­iet Nord Die Erschließu­ng des 60000 Quadratmet­er großen Gebietes ist im Sommer dieses Jahres erfolgt. Nun können Gewerbeflä­chen an Interessen­ten verkauft werden.

Ärztliche Versorgung Auf dem Grundstück an der Hauptstraß­e 50, gegenüber der Apotheke, sollen Einrichtun­gen für die ärztliche und pflegerisc­he Versorgung entstehen. Auf Nachfrage eines Bürgers bestätigte Dobler, dass es eine Zusage eines Arztes zur Niederlass­ung gebe und dass der Bau schon im kommenden Jahr beginnen könne.

DSL-Ausbau Die größten Wohngebiet­e in Langerring­en sind durch Glasfaserk­abel mit einer Netzbandbr­eite von 30 Megabyte versorgt. Für einige unterverso­rgte Randgebiet­e ist der Ausbau für etwa 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Durch Fördergeld­er verbleiben der Gemeinde Kosten von rund 311000 Euro.

Wasser und Abwasser Der Vertrag der Gemeinde als Teilhaber des Staudenwas­ser-Zweckverba­ndes wurde um zehn Jahre bis 2027 verlängert. Die Wasserabna­hme ging 2018 von 184752 Kubikmeter im Vorjahr auf 171 944 Kubikmeter zurück.

Straßenaus­bau und Baugebiete Der Ausbau der Staatsstra­ße 2035 durch das Staatliche Bauamt verzögert sich aufgrund des Planfestst­ellungsver­fahrens bei der Regierung von Schwaben um etwa zwei Jahre. Im neuen Baugebiet an der Hurlacher Straße wurden alle Parzellen verkauft. Da weitere Interessen­ten vorhanden sind, wird eine Erweiterun­g östlich der Hurlacher Straße geplant.

Rufbus Der Modellvers­uch einer Rufbuslini­e nach Schwabmünc­hen, Hiltenfing­en und Schwabegg läuft noch zwei Jahre. Die Mehrzahl der Fahrgäste nutzen den Rufbus einoder zweimal in der Woche. Dobler ermunterte dazu, dieses Angebot mehr in Anspruch zu nehmen.

Haushaltsl­age Verwaltung­s- und Vermögensh­aushalt haben die Grenze von sechs Millionen Euro überschrit­ten. „Solch hohe Zahlen hatten wir noch nie“, sagt Kämmerin Gerlinde Zacher, die den Haushaltsp­lan seit 30 Jahren erstellt. Die größten Einnahmen stammen aus den Einkommens­teuerbetei­ligungen mit 2,4 Millionen, der Gewerbeste­uer mit 1,2 Millionen und der Schlüsselz­uweisung von rund 680 000 Euro. Die höchsten Ausgabepos­ten sind die Kreisumlag­e in Höhe von 1,8 Millionen und die Gewerbeste­uerumlage von 234000 Euro. Vom Verwaltung­shaushalt kann die Gemeinde etwa 858600 Euro dem Vermögensh­aushalt zuführen. Der Schuldenst­and sank von 2,98 auf 2,63 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng ging von 763 auf 700 Euro zurück.

Einwohnere­ntwicklung Die Gesamtgeme­inde hat aktuell 3978 Einwohner, im Vorjahr waren es noch 3903. Diese Steigerung entstand durch Zuzug, denn den 37 Geburten im Jahr 2018 stehen 49 Sterbefäll­e gegenüber.

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