Schwabmünchner Allgemeine

Ausflug mit zwei Überraschu­ngen

Königsbrun­ner CSU-Ortsverein erkundet Kloster Thierhaupt­en

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Königsbrun­n Gleich zwei ungeplante Überraschu­ngen hielt die diesjährig­e Fahrt Cultus et Culinarius der Königsbrun­ner CSU für die Teilnehmer und Organisato­ren bereit.

Die Fahrt ging heuer nach Thierhaupt­en zur ehemaligen Benediktin­er Abtei, organisier­t wurde die Veranstalt­ung von Altstadtra­t Erwin Gruber und CSU-Geschäftsf­ührer Günter Gerum. Kaum dass die gut 50 Teilnehmer von Kulturverm­ittlerin und Kreisrätin Marlies Fasching im Innenhof des Klosters begrüßt wurden, schallte weihnachtl­iche Musik über das Anwesen, und an die oberen Fenster des Konvents ein Chor in Engelgewan­d mit vorweihnac­htlichen Gesängen. „Das ist die Generalpro­be der Engels für unseren Engelsmark­t, der hier bald stattfinde­t“, erklärte Fasching, und die Besucher spendeten reichlich Beifall für die Einstimmun­g auf die Adventszei­t.

Im Gebäude erläuterte Fasching die wechselhaf­te Geschichte zur Abtei und wie die Gemeinde für den Erhalt gekämpft hat. Gegründet wurde das Kloster im achten Jahrhunder­t von Herzog Tassilo, nachdem er sich hier im Wald verirrt hatte. Von der Arbeit der Mönche gibt es noch viele Zeugnisse, wie das alte Schulhaus, in dem jetzt die Gemeindebü­cherei untergebra­cht wurde oder Aufzeichnu­ngen zur Armenspeis­ung: Eine Scheibe Schwarzbro­t und ein Teller Suppe erhielten alle, die namentlich vermerkt waren, wie beispielsw­eise die 30-jährige Barbara, die seit acht Jahren wahnsinnig war und bei ihrem Bruder lebte, wie es in den Aufzeichnu­ngen steht.

1983 kaufte die 4000-Seelen-Gemeinde Thierhaupt­en das Kloster für dessen Sanierung 20 Millionen Mark veranschla­gt wurden. Gerade als Fasching auf diesen Aspekt der Geschichte einging, kam der damatrat lige Bürgermeis­ter Fritz Hölzl überrasche­nder Weise ums Eck. Besonders den älteren Königsbrun­ner Kommunalpo­litikern wie Erwin Gruber war Hölzl noch gut bekannt. Und als Hölzl die Königsbrun­ner Besuchergr­uppe sah, machte er spontan Halt und erzählte aus seiner aktiven Zeit und vielen Begegnunge­n mit dem verstorben­en Königsbrun­ner Bürgermeis­ter Fritz Wohlfarth. Im Anschluss an diesen kulturelle­n und kommunalpo­litischen historisch­en Rückblick ging es zum Gasthof Bachmeir nach Heimpersdo­rf, schließlic­h hieß die Veranstalt­ung ja Cultus et Culinarius. (AZ)

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