Großer Ansturm beim kleinen Jubiläum
„Advent im Schlosshof“von Mickhausen lockte Scharen von Besuchern an. Ortsvereine waren für den Ansturm gewappnet
Mickhausen Mit einem wahren Besucheransturm sahen sich die Ortsvereine von Mickhausen beim diesjährigen Advent im Schlosshof konfrontiert. Zeitweise gab es in der kleinen Budenstadt zwischen dem Torbogen und dem alten Kirschbaum fast kein Durchkommen mehr.
Am Vorabend des ersten Advents feierte die Staudengemeinde mit zahlreichen Besuchern aus den umliegenden Orten nicht nur den Start in die Weihnachtszeit, sondern auch das erste kleine Jubiläum der stimmungsvollen Freiluftveranstaltung im Herzen des Dorfes: Zum mittlerweile fünften Mal hatten die Vereine in einer großen Gemeinschaftsaktion den beliebten Advent im Schlosshof auf die Beine gestellt.
Mit von der Partie waren auch heuer wieder die Alt-Schützen, die örtliche Feuerwehr, der Musikverein, der Sportverein VfB, die Bastelgruppe sowie der Obst- und Gartenbauverein, der Imkerverein Stauden und der Förderverein der Herrgottsruhkapelle. Auch Bürger- meister Hans Biechele und seine Familie ließen es sich nicht nehmen, bei dieser Gemeinschaftsaktion des ganzen Dorfes mitzumachen: Sie servierten Apfelküchle und frische Waffeln mit Vanillesoße. Die „Festleitung“teilten sich Margot Weber, Georg Reiter und Andreas Zimmermann.
Zusätzlich zu den Verpflegungsständen im Freien – eine wieder dankbar angenommene Leihgabe der Gemeinde Wehringen – wurde der angrenzende Schlosshofsaal einen Abend lang in ein großes Weihnachtskaufhaus umfunktioniert. An den Tischen der Fieranten wurden Bastelartikel, Kunsthandwerk, Textilien, Schmuck, selbst gemalte Bilder und allerlei weihnachtliche Dekorationen angeboten.
Mit dem Schlosshof vor der Kulisse des fast 500 Jahre alten Fuggerschlosses und dem benachbarten Saal verfügt die Schmuttertalgemeinde freilich auch über ein optimales Veranstaltungsensemble, das – mitten im Dorf gelegen und dabei doch geschützt vor dem Durchgangsverkehr – keine Wünsche offenlässt. Nach den Erfahrungen Vorjahre hatten sich die Vereine heuer mit reichlich Ware eingedeckt, um den erwarteten Ansturm auf die Glühweinbuden und Essensstände zu bewältigen.
Bei idealen Witterungsbedingungen ließen die ersten Besucher dann auch nicht lange auf sich warten, die ab dem späten Nachmittag in den Schlosshof strömten und die Verder pflegungsbuden regelrecht stürmten. Der alte Kirschbaum, mit Lichterketten und Weihnachtspäckchen behängt, war das Zentrum für allerlei Darbietungen im Rahmenprogramm. Den Anfang machten die Buben und Mädchen des örtlichen Kindergartens St. Wolfgang. Sie präsentierten zum Ohrwurm „Eine Muh, eine Mäh, eine Tätärätätä“eine mit selbst gemalten Plakaten unterlegte lustige Weihnachtsgeschichte.
Mit leuchtenden Augen hießen die Kinder gleich im Anschluss Bischof Nikolaus und seinen Knecht Ruprecht willkommen. Die beiden Himmelsboten zeigten sich ein weiteres Mal recht spendabel und verteilten Süßigkeiten aus dem großen Nikolaussack. In einem großen Ohrensessel im Schützenheim erwartete derweil schon Märchenerzählerin Bärbel Meier ihr junges Publikum, das bei den fantasievollen Geschichten gebannt an ihren Lippen hing. Draußen im Hof, der von einem großen Lagerfeuer, von Fackeln, Kerzen und Feuerschalen in ein zauberhaftes Licht gehüllt wurde, spielte ein Bläserquartett der Schmuttertaler Musikanten mit Anna-Maria Biechele, Magdalena Frey, Patrizia Ramminger und Sebastian Reiter Advents- und Weihnachtsmusik.