Kämpfende Lokalrivalen: River Plate um Ex-Nürnberg-Profi Javier Pinola (links) und Boca Juniors treffen am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu aufeinander. Das Hinspiel am 11. November endete 2:2.
2:2 (2:1). Allerdings war auch diese partie wegen eines Unwetters um einen Tag verschoben worden. vor dem Rückspiel, das ursprünglich am 24. November in River plates „Monumental“-Stadion stattfinden sollte, kam es zu so heftigen Krawallen, dass die partie kurzfristig verschoben und schließlich abgesagt wurde. Der Mannschaftsbus der Boca Juniors war kurz vor der Ankunft im River-plate-Stadion von Fans mit Steinen beworfen worden. Mehrere Spieler wurden verletzt und hätten nicht antreten können. Daraufhin wurde das Spiel nach Madrid verlegt – was in Argentinien für Frust sorgte. „Sie haben uns die Copa geklaut“, brachte die Sportzeitung „Olé“den Ärger von Spielern und Fans auf den punkt.
Die Entscheidung aber war gefallen, vor wenigen Tagen sind beide Teams in Madrid eingetroffen. Allerdings reisten sie unter protest. Boca hatte vergeblich verlangt, den Titel ohne Rückspiel zugesprochen zu bekommen. River sei für die Ausschreitungen mitverantwortlich, so der Klub. Die Conmebol wies den Antrag jedoch auch in einer Berufungsinstanz zurück. River plate bestand hingegen erfolglos auf das Recht, die partie doch noch im eigenen Stadion auszutragen.
Dennoch, auch Fans sind im Anmarsch. Die plätze in den Linienflügen zwischen Buenos Aires und MaNovember drid waren so schnell ausverkauft, dass Aerolíneas Argentinas prompt zwei Sonderflüge arrangierte. In Spanien leben zudem rund 250000 Argentinier, von denen viele ins Stadion wollen. Das Bernabéu fasst rund 81000 Menschen. Dort wird nun passieren, was in Argentinien seit fünf Jahren verboten ist: Die Anhänger beider Teams werden im selben Stadion das Spiel verfolgen.
Einem vorbestraften Boca-Fan wurde von den spanischen Behörden bereits die Einreise verweigert, er wurde zurück in die Heimat geschickt. Die spanische polizei rechnet aber mit mindestens 500 „extrem gewaltbereiten“Fans, wie Medien berichteten. (dpa)