Speisen an der heißen Theke gibt’s nur zum Mitnehmen Stadtmarkt
Kunden des Bachbauernhofs können am neuen Stand zwar einen Imbiss kaufen, können ihn aber nicht direkt vor Ort auf einem Teller essen. Warum ist das so?
Der Bachbauernhof ist mit seinem Stand auf den Stadtmarkt umgezogen. Größer ist der Stand in der Viktualienhalle, erweitert wurde das Angebot. Es gibt eine „heiße Theke“mit unterschiedlichen Salaten sowie Hähnchenschenkel, Entenbrust und Truthahnleberkäse. Ein normaler Imbiss, könnte der Kunde denken. So ist es aber nicht: Das Angebot der heißen Theke ist lediglich zum Mitnehmen bestimmt. Ein Verzehr vor Ort ist schon deshalb schwierig, weil kein Besteck und keine Teller ausliegen. Auch Sitzmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Das verblüfft BachbauernhofKunden womöglich deshalb, weil in unmittelbarer Sichtweite Imbissstände sind, die eben ein solches Angebot für deren Kunden vorhalten.
Es geht dennoch alles mit rechten Dingen zu, wie Thomas Paletta vom Bachbauernhof bestätigt: „Diese Lösung ist mit uns so vereinbart und wird klaglos akzeptiert.“Dem Betrieb sei vor allem wichtig gewesen, überhaupt die Möglichkeit eines Imbissangebots zu haben.
Marktamtsleiter Werner Kaufmann weiß um die Kuriosität der Situation, die sich dem Betrachter bei der ersten Wahrnehmung kaum erschließt. „Es ist eine Regelung, die mit den Beteiligten so vereinbart ist.“Das Konzept sieht so aus, dass lediglich in der hinteren Reihe der Viktualienhalle Imbissstände mit Sitzmöglichkeiten und Geschirr vertreten sind. Beim Bachbauernhof sollte kein Präzedenzfall geschaffen werden, weil die jetzige Regelung ansonsten aufgeweicht würde.
Einen Streit um die heiße Theke gibt es folglich nicht. Das war vor ein paar Jahren mal ganz anders aus auf dem Stadtmarkt. Viele Kunden erinnern sich sicherlich noch an den „Obstgassen-Streit“. Die Stadt hatte damals einzelnen Beschickern aufgegeben, wie sie ihre Obst- und Gemüseauslagen auszurichten haben. Grund waren neue Verkaufshäuschen, die den Verkauf in mehrere Richtungen ermöglichten und für Ärger zwischen den Händlern in der Obst- und der Gemüsegasse sorgten. Sogar das Verwaltungsgericht beschäftigte sich damit. Am Ende gab es eine Einigung, die gewisse Trennungen bei der angebotenen Ware vorsehen.